Beziehung: Wann ist ein Ich liebe Dich zu früh?

Es ist ein ganz besonderer Moment, wenn man sie das erste Mal einem neuen Partner gegenüber ausspricht – die berühmten drei Worte „Ich liebe dich“.

Es kann ein sorgfältig ausgewählter und geplanter Augenblick sein oder sich spontan ergeben. Nur überstürzen sollte man das Liebesbekenntnis nicht – aber warum eigentlich?

„Ich liebe dich“: Wie diese Worte wirken können

Gesteht man einem neuen Partner zu früh seine Liebe, kann dies eine andere Wirkung haben als die, die man sich erhofft.

Während der eine sich vielleicht schon eine gemeinsame Zukunft ausmalt, ist der andere vielleicht emotional noch in der ersten Kennenlernphase.

Die Worte „Ich liebe dich“ können dann enormen Druck aufbauen, denn dahinter steckt irgendwo auch die Erwartung, zumindest ein „Ich dich auch!“ zurückzubekommen.

Ist der Partner jedoch noch nicht so weit, dann kann ihn oder sie das verschrecken.

Man sollte also nicht „Ich liebe dich“ sagen und anschließend denken, dass man den anderen damit sicher hat – das Gegenteil kann der Fall sein.

Zudem sollte man bedenken, dass manche Menschen länger brauchen, um sich emotional zu öffnen und das Bedürfnis haben, diese Worte auszusprechen – und zu hören.

Wie findet man den richtigen Moment?

Wem es förmlich auf den Lippen brennt, seiner Liebe Ausdruck zu verleihen, dann sollte man den Partner genau beobachten und kleine Testballons absenden, um vorzufühlen, wie zärtliche Worte ankommen.

Windet sich der andere dabei, sollte man seine große Offenbarung lieber noch etwas verschieben. Entwickelt sich ein liebevolles Zwiegespräch, kann man sich demnächst etwas weiter vorwagen und hat den anderen schon ein wenig eingestimmt.

Wenn der andere damit rechnet oder gar darauf hofft, dass man etwas sagt, ist das in der Regel besser, als jemanden völlig zu überrumpeln.

Welche Meilensteine einer Beziehung man passiert haben sollte

Jemanden kennenzulernen und nach drei Tagen „Ich liebe dich!“ zu rufen, kommt leicht inflationär rüber. Wie kann man jemanden wirklich lieben, den man noch gar nicht richtig kennt?

Damit das Licht der Liebe ordentlich scheinen kann, sollte man zum Beispiel auch schon einen Blick auf eventuelle Schattenseiten geworfen haben.

Ein Liebesgeständnis kommt erst richtig gut an, wenn der Geliebte das Gefühl hat, auch wirklich als Mensch mit Ecken und Kanten wahrgenommen zu werden.

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Darum ist es eine gute Idee, mit der Liebesoffenbarung zu warten bis:

  • man sich einmal gestritten hat – denn damit ist die Beziehung einen Schritt weiter in der Realität angekommen und man kann schon erkennen, ob man sich auch gut wieder versöhnen kann
  • man einander nackt gesehen hat – nicht, weil man nicht die Katze im Sack kaufen möchte, sondern weil es irgendwie überzeugender klingt
  • man erstmals von dem anderen genervt war – denn wer den anderen noch mit einer rosaroten Brille betrachtet, meint womöglich eher eine Traumgestalt als den echten Menschen
  • man Freunde des anderen getroffen hat – denn wenn man vor ihnen versteckt wird, ist das Ganze vielleicht doch nicht so ernst gemeint?

Großzügiger Umgang mit Gefühlen ist eine wundervolle Geste, aber niemand sollte sich dem anderen vor die Füße werfen. Und wer weiß, vielleicht kommt der Partner einem sogar zuvor.

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