Entspannung pur: Diese 7 Tipps machen eine Massage zur Wohltat

FIT FOR FUN-Experte Stephan Maria Schnitzius, ausgebildeter Masseur und Mitglied im Deutschen Wellness Verband, verrät, warum Massagen eine Wohltat für Körper und Geist sind, wie sie das Immunsystem beeinflussen und was man beachten sollte, bevor es auf die Liege geht.

1. Der Hauptgrund für eine Massage sind Muskelverspannungen

„Die Wirkungsweise einer Massage ist weitaus größer, als lediglich die berühmt-berüchtigten Muskelverspannungen zu lösen. Vor allem regelmäßige Massagen wirken präventiv im Hinblick auf Verletzungen und Krankheiten. Sie können sogar dafür sorgen, dass der Blutdruck auf ein Normalniveau sinkt.“

2. Professionelle Massagen können das psychische Gleichgewicht beeinflussen

„Bei der Behandlung setzen Entspannung und Wohlbefinden in Körper und Geist ein. Beide beeinflussen sich gegenseitig. Die gezielten Berührungen verbessern die Körperwahrnehmung sowie den Lymphfluss, den Stoffwechsel und können hervorragend bei Angststörungen und Depressionen eingesetzt werden.

Das vegetative Nervensystem kommt zur Ruhe, kann entspannen und man lässt los. Auch die Ausschüttung des Kuschelhormons Oxytocin wird durch Massagen aktiviert.

Neben dem angesprochenen Effekt auf die Psyche und deren Einfluss auf den Körper kann man sich unseren Organismus vorstellen wie einen Schwamm, der ständig ausgepresst werden will, um sich wieder neu und frisch aufzusaugen.

Generell sind Menschen, die häufig Körperkontakt mit anderen haben, körperlich und seelisch ausgeglichener und unter Belastung stabiler als Menschen, die seltener berührt werden.

Massagen unterstützen also ein starkes Immunsystem. Die ganzen Vorteile erfährt man jedoch nur bei regelmäßigen Wiederholungen.“

3. Hygiene und Privatsphäre sollte in jedem Studio an erster Stelle stehen

„Eine professionelle Massage findet in einer sauberen Umgebung statt. Vor der Behandlung sollten Kontraindikationen abgefragt und die eingesetzten Produkte kurz vorgestellt werden. Die Möglichkeit des Händewaschens und Desinfizierens muss gegeben sein, außerdem wechselbare Bezüge der Massageliegen.

Die Privatsphäre ist jederzeit gewährleistet. Die Bedürfnisse und das Wohlbefinden des Gastes werden auch während der Behandlung noch abgefragt. Hinterher sollte die Möglichkeit bestehen, sich noch auszuruhen.“

4. Die Wiege der Massage liegt in der indischen Ayurveda-Heilkunst

„Ayurvedische Massagen bezeichne ich gern als das Mutterschiff der Wellnessmassagen. Wobei Ayurveda eine Heilkunst und damit der Medizin zuzuordnen ist, also im Original nur auf Verordnung und unter Aufsicht eines Arztes ausgeführt werden soll. Hier geht es nämlich ganz stark auch um die richtigen Öle, die zum Einsatz kommen.

Das Öl wird nicht als reines Gleitmittel gesehen, sondern als wesentlicher Bestandteil der Therapie.

Im klassisch ausgeführten Ayurveda ist Massage nur ein Beiwerk, das verordnete Öl in den Körper zu bringen. Aber auch als reine Wellnessmassage eignet sich zum Beispiel die Abhyanga-Form ganz hervorragend (übrigens auch bei Schwangeren nach Rücksprache mit dem Arzt).“

Bildergalerie: 13 Ayurveda-Techniken

5. Mehr als nur punktuelle Wirkung

„Die Fußreflexzonenmassage ist eine der wichtigsten Massagen für mich, da wir mit Druckpunkten an den Füßen über die Nerven und Faszien den ganzen Körper erreichen. Das geht übrigens auch am Ohr. Nur dass man dort mit Nadeln besser als mit dem Daumen arbeiten kann, da die zu behandelnde Fläche recht klein ist.

Die Akupunktur ist allerdings im Gegensatz zur Akupressur den Heilberufen vorbehalten.

Noch erwähnen möchte ich Shiatsu. Diese Form der Akupressur findet in der Regel – wie auch die Thai-Massage – bekleidet statt und ermöglicht uns als Therapeuten, auch auf Gäste einzugehen, die sich nicht gerne ausziehen und auf Öl verzichten möchten.“

6. Gut vorbereitet in die Behandlung

„Vor einer Massage nicht zu schwer essen, damit Körper und das parasympathische Nervensystem (Anmerk. d. Red.: dafür zuständig, dass man sich nach Anstrengungen erholt) nicht vorrangig mit der Verdauung beschäftigt sind. Gehen Sie so aufgeräumt und achtsam wie möglich in eine Behandlung.

Zeigen Sie Respekt für Behandler und Ihren Körper. Dazu gehört auch, einige Minuten vor dem vereinbarten Termin da zu sein. Vor Beginn wird über Bedürfnisse und Kontraindikationen gesprochen.“

7. Wenn man selber Hand anlegen möchte

„Massagen sollten nie etwas Beiläufiges sein – wie eine Nebentätigkeit beim Fernsehen. Man kann die achtsame Empfindung dadurch erhöhen, dass beide Personen ihre Augen beim Massieren geschlossen halten. Passende Musik kann gern im Hintergrund laufen.

Wer in seinen Körper hineinspürt, kann auch einschätzen, wie viel Druck angemessen und wann eine Grenze erreicht ist. Ich empfehle langsame Bewegungen, auch mal länger an einer Stelle zu verbleiben und die eigene Atmung einzubeziehen.

Keine Sorge: Der Körper geht so schnell nicht kaputt – im Gegenteil: Er spricht mit uns, leise, lange bevor es so weit ist. Und gerade Massagen helfen uns, diese Signale wieder besser wahrzunehmen.“

Andreas Coenen

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