Compugroup bringt E-Health-Konnektor auf den Weg

Für die Anbindung an die Telematikinfrastruktur, über diekünftig unter anderem E-Rezepte ausgetauscht werden sollen, benötigen Apothekenbestimmte Hardwarekomponenten, darunter auch einen sogenannten Konnektor. Allerdings darf es nicht irgendein Konnektorsein, sondern nur ein „E-Health-Konnektor“ erfüllt die Anforderungen. Die Compugroup(CGM) hat nun einen solchen Konnektor zur Zulassung eingereicht – nacheigener Aussage als erster Hersteller am Markt. 

Konnektoren sind sozusagen die Router in derTelematikinfrastruktur (TI). Mit ihrer Hilfe und einer sogenanntenInstitutionenkarte, der „SMC-B-Karte“, können sich Leistungserbringer wie Ärzteund Apotheken mit der geplanten „Datenautobahn“ für das Gesundheitswesen verbindenund zunächst einmal Medikationspläne, aber später auch E-Rezepte austauschen. Arztpraxenmüssen diese Anbindung eigentlich bereits vollzogen haben – etwa ein Drittelder Praxen hat die Frist zur Anbindung an die TI aber verstreichen lassen. Mitdem Digitale Versorgung-Gesetz (DVG) will die Bundesregierung für die Apothekernun auch eine Frist zur Anbindung etablieren: Bis Ende September 2020 sollendemnach alle Apotheker an die Infrastruktur angebunden sein.

Die ABDA ist aber zuversichtlich, dass den Apothekern das nicht passiert: Im Interview mit DAZ.online sprach ABDA-IT-Chef Sören Friedrich über den aktuellen Stand bei der TI-Anbindung und erklärte, dass Apotheker gegenüber neuen Technologien aus seiner Sicht aufgeschlossener sind als Ärzte.

Mehr zum Thema

Themenwoche

E-Rezept

Interview ABDA-IT-Chef Sören Friedrich (Teil 1)

„Apotheker sehen neue Technologien nicht so skeptisch wie Ärzte“

Enge Zusammenarbeit mit der Gematik

Allerdings gibt es an die Konnektoren, über die letztendlichelektronische Medikationspläne und mehr ausgetauscht werden dürfen, gewisseAnforderungen. Es müssen sogenannte E-Health-Konnektoren sein. Und die warenbislang nicht verfügbar.

Nun hat CGM jedoch ein entsprechendes Produkt fürdas Zulassungsverfahren der Gematik eingereicht, wie das Unternehmen am heutigenMittwoch mitteilt. Konkret handelt es sich um eine Erweiterung des bereitsverfügbaren VSDM-Konnektors von CGM „KoCoBox MED+“. Nach eigener Aussage istCGM damit der erste Hersteller am Markt, der einen E-Health-Konnektor auf denWeg bringt. Man arbeite eng mit der Gematik zusammen, um einen zeitnahenAbschluss des Zulassungsverfahrens zu erreichen, heißt es in der Mitteilung.Der E-Health-Konnektor und damit auch die neuen medizinischen Anwendungensollen den Leistungserbringern schnellstmöglich zur Verfügung stehen.

Zu diesenAnwendungen gehören neben dem elektronischen Medikationsplan (eMP), ein Notfalldatenmanagement(NFDM) für den Arzt und die qualifizierte elektronische Signatur (QES). Letztereist Voraussetzung zur flächendeckenden Einführung des elektronischen Rezepts, aberauch für die oft geforderte elektronische Patientenakte (ePA). „Wir freuen uns,dass die KoCoBox MED+ alle von der Gematik vorgegebenen Spezifikationen erfülltund nun für das Zulassungsverfahren eingereicht werden konnte“, wird UweEibich, Vorstand der CompuGroup Medical Deutschland AG, in der Mitteilungzitiert. „Die Zulassung des ersten E-Health-Konnektors ist ein weitererüberaus wichtiger Meilenstein auf der deutschen E-Health-Roadmap“, so Eibich. 

Quelle: Den ganzen Artikel lesen