Das Mikrobiom und die Darmflora

Der menschliche Darm ist von rund 100 Billionen Keimen besiedelt. Sie beeinflussen unsere Gesundheit, unsere Verdauung und unser Wohlbefinden. Es besteht eine wechselseitige Beziehung zwischen diesen kleinen Mitbewohnern und unserem Körper. Wir können unsere Darmflora durch Lebensstil und Ernährung positiv beeinflussen, und davon profitiert unter anderem unser Immunsystem.

Der Darm eines erwachsenen Menschenist zwischen fünfeinhalb und siebeneinhalb Metern lang. In diesem muskulösenSchlauch siedelt das sogenannten Mikrobiom. Ein Begriff, der sich zunehmenderPopularität erfreut. Doch was genau versteckt sich dahinter? „Das Mikrobiomstellt ein komplexes Ökosystem dar. Zusammengesetzt aus einer Vielzahl vonhauptsächlich Bakterien, aber auch Pilzen, Archaen und Viren mit einer großenDiversität“, erklärt Professor Dr. Samuel Huber, Oberarzt und Leiter der Sektion für molekulare Gastroenterologie und Immunologie amUniversitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Die Gesamtheit des Mikrobioms umfasstrund 100 Billionen Keime und ist auch unter dem Begriff Darmflora bekannt.

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Wozu brauchen wir diese Vielzahl vonDarm-Bewohnern? „Im allgemeinen besteht eine mutualistische Beziehung unseres Körpersmit dem Mikrobiom. Das bedeutet, es existiert eingegenseitiger Nutzen. Dieser betrifft ganz viele Bereiche“, erklärt Huber. Vorallem spielt das Mikrobiom eine Rolle bei der Verdauung und bei der Erziehungunseres Immunsystems. Darüber hinaus nimmt es aber auch eine wichtige Funktionbei einer Vielzahl von physiologischen Vorgängen und auch bei Krankheiten ein.

Und umgekehrt: „Wir beeinflussen unserMikrobiom durch unseren Lebensstil und unsere Ernährung. Außerdem spielen dieGene eine Rolle, die individuelle Umgebung und auch Medikamente. Vor allemAntibiotika“, so Huber. Die Zusammensetzung des Mikrobioms variiert von Menschzu Mensch. Sie ist hochindividuell wie ein Fingerabdruck. Haustiere, Kinder,Sport und Job spiegeln sich in der Zusammensetzung wieder.

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