Neue Arzneimittel 2018: Ein Drittel der Innovationen sind Onkologika

Ein Jahr geht zu Ende – welche pharmazeutischen Innovationen hat die Industrie 2018 in die Apotheken gebracht? Der Forschungsschwerpunkt liegt offenbar auf Onkologika. So richtet sich ein Drittel der 36 neuen Arzneistoffe gegen Krebserkrankungen. Fünf onkologische Innovationen sind personalisierte Therapien, zwei gehören zu den individuellen Verfahren, die Spezialzentren vorbehalten sind.

36 neue Wirkstoffe, elf Indikationserweiterungen und 13 neueDarreichungsformen – 2018 war bezüglich der Innovationen einüberdurchschnittlich gutes Jahr, findet der Verband der forschenden Pharmaunternehmen(vfa). Der Zehnjahresschnitt an neuenArzneistoffen liege bei 32, heißt es in der vfa-Pressemeldung zur Jahresbilanz.

Bei den Indikationen waren die Onkologika mit zwölf und dieStoffwechselerkrankungen mit zehn neuen Wirkprinzipien am stärksten vertreten. VierInnovationen sind jeweils auf dem Gebiet der Immunologie und derInfektionskrankheiten zu verzeichnen. Weitere Neueinführungen kamen bei unter anderem bei muskuloskelettalen,
Herz-Kreislauf- und psychischen Erkrankungen auf den Markt. Insgesamt 16 neue Wirkstoffe richtensich gegen seltene Erkrankungen.

Onkologie wird spezifischer

Doch welche Präparate verbergen sich hinter den Zahlen? Imersten Teil des DAZ.online-Forschungsrückblickes, der sich auf innovative Arzneimittel ohne Biosimilars und Generika beschränkt, stehen neue Onkologika im Mittelpunkt. Bei den neuen Krebsmedikamenten gibt es fünfpersonalisierte und zwei individuelle Verfahren. Die beiden individuellenTherapien Kymriah® und Yescarta®, die bei bestimmten aggressiven Blutkrebsartenzugelassen sind, werden patientenindividuell hergestellt. Die Anwendung ist zertifiziertenSpezialzentren vorbehalten.

Bei diesen sogenannten CAR-T-Zell-Therapien werden dem Patienten T-Zellen entnommen unddiese ex vivo genetisch so verändert, dass sie Krebszellen angreifen können.Anschließend werden ihm seine genetisch modifizierten Zellen wieder injiziert. DieVerfahren sind hochwirksam und hochpreisig,so kostet eine Behandlung mit Kymriah mehr als 300.000 Euro.

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