Enterale Ernährung in flüssiger Form ist erforderlich, wenn eine ausreichende Ernährung mit normaler Kost nicht mehr möglich ist. Dabei wird zwischen Trink- und Sondennahrungen unterschieden. Die enterale Ernährung im engeren Sinne ist eine Form der künstlichen Nahrungsversorgung, bei der die Nahrungszufuhr über den Magen-Darm-Trakt verläuft, ohne dass der Mund-Rachen-Raum genutzt wird.
Sowohl die Trink- als auch die Sondennahrungen können als enterale Ernährungsformen als alleinige Nährstoffquelle dienen. Die Sondennahrung kommt häufig bei Patienten zum Einsatz, die zur Nahrungsaufnahme selbst nicht mehr in der Lage sind. Die Trinknahrung wird hingegen eher zur Ergänzung der normalen Ernährung eingesetzt, vor allem bei bestimmten Erkrankungen, zum Beispiel von niereninsuffizienten Patienten im Stadium vor und während der Dialyse, für Milcheiweißallergiker oder für Verbrennungs- und Tumorpatienten.
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Die Ernährung mit einer speziellen Trinknahrung bei diesen besonderen Krankheitsbildern ist oft die einzige Möglichkeit zu verhindern, dass Krankheitssymptome weiter auftreten. Bei bestimmten seltenen angeborenen Stoffwechselerkrankungen, wie beispielsweise der Phenylketonurie (PKU), ist die Trinknahrung eine der wenigen Möglichkeiten, lebenswichtige Stoffe aufzunehmen.
Phenylketonurie
Die Phenylketonurie ist eine mit gestörtem Stoffwechsel der Aminosäure Phenylalanin einhergehende Stoffwechselerkrankung. In Deutschland tritt die Phenylketonurie bei einer von 7000 Lebendgeburten auf. Sie wird autosomal-rezessiv vererbt. Die Therapie besteht in einer phenylalaninarmen Diät. Phenylalanin ist in fast allen natürlichen Proteinen enthalten, weswegen Erkrankte auf eine spezielle Trinknahrung zurückgreifen müssen.
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