Verträgliche Migräne-Prophylaxe mit Erenumab, Fremanezumab und Galcanezumab

Die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ)hat sich Fremanezumab angeschaut. Der Migräne-Antikörper ist nach Erenumab undGalcanezumab der dritte im Bunde und erst seit Mai auf dem deutschen Markt.Was hält die AkdÄ vom jüngsten Migräne-Antikörper? Bringt er Vorteile zuAimovig oder Emgality?

Gibt es neue Arzneimittel im deutschen Markt, informiert dieArzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ) zeitnah darüber. Aktuell widmetsich die AkdÄ Fremanezumab. Als vorerst letzter Migräne-Antikörper nahm Teva mitAjovy® erst am 28. März 2019 die Hürden der EU-Zulassung. In ihrer „Bewertung“äußert sich die AdkÄ eher zurückhaltend zu Fremanezumab – wie auch schon zuvor zuErenumab (Aimovig®) und Galcanezumab (Emgality®). Galcanezumab darf als einziger der CGRP-Antikörper seit kurzem in den USA auch bei Clusterkopfschmerzen eingesetzt werden.

Weniger Migränetage, weniger Akutmedikation

Fremanezumab gelang es laut den Ergebnissen der Zulassungsstudien die Migränetage im Vergleich zu Placebo signifikant zu reduzieren: Die Patienten mit episodischer Migräne hatten unter Fremanezumab durchschnittlich 3,4-3,7 Migränetage weniger pro Monat, unter Placebo waren es „nur“ 2,2 Tage weniger. Patienten, die unter chronischer Migräne litten, konnten mit Fremanezumab ihre monatlichen Migränetage um 4,9-5 Tage verringern, Placebo reduzierte diese um „nur“ 3,2 Tage. 
Auch benötigten Fremanezumab-Patienten seltener (an weniger Tagen) eine akute Migränemedikationen als mit Placebo behandelte Patienten.

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Von chronischer Migräne sprechen die Experten, wenn der Patient an mindestens 15 Tagen im Monat Migränebeschwerden hat. Fremanezumab ist, wie auch Erenumab und Galcanezumab, zugelassen zur Migräneprophylaxe bei Erwachsenen mit mindestens vier Migränetagen pro Monat. Dies umfasst somit sowohl die episodische als auch die chronische Migräne.

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