Bis zu 40 Grad! Das passiert bei der Extrem-Hitze in deinem Körper – und so lässt sie sich ertragen

Die Temperaturen steigen diese Woche stetig an – mancherorts sogar auf bis zu 40 Grad. Eine Extrem-Situation für den Körper, die uns nicht nur stark schwitzen lässt, sondern auch schlimmere Beschwerden verursachen kann. FOCUS Online erklärt, worauf Sie sich einstellen müssen und wie Sie vorbeugen.

Bei starker Hitze fühlen wir uns schlapp und schwitzen. Doch damit nicht genug: Ist der Körper extrem hohen Temperaturen ausgesetzt, kann er auch mit Schwindel, Kopfschmerzen oder Schlafstörungen reagieren. In den kommenden Tagen sollten Sie daher besonders gut auf sich achten, Tätigkeiten in der prallen Sonne vermeiden und viel trinken. Folgende Beschwerden können bei Hitze auftreten:

Schwindel

Bei Kälte ziehen sich die Blutgefäße zusammen, bei Hitze weiten sie sich. Durch weite Gefäße strömt das Blut mit weniger Druck, der Blutdruck sinkt also. Das Gehirn wird nicht mehr schnell genug mit Sauerstoff versorgt. Das kann bei manchen Menschen Schwindel auslösen. Auch ein Mangel an Flüssigkeit kann Schuld an Schwindelgefühlen sein. An heißen Tagen verliert der Körper beim Schwitzen besonders viel davon.

Das können Sie dagegen tun: Kaltes Wasser zieht die Gefäße wieder zusammen. Lassen Sie hin und wieder im Waschbecken kaltes Wasser über Ihre Arme rinnen. Achten Sie außerdem darauf, an einem heißen Tag mindestens zwei bis drei Liter zu trinken. Hilfreich, um dieses Tagesziel zu erreichen, sind neben Getränken auch wasserhaltige Lebensmittel. 100 Gramm Gurke enthalten beispielsweise 96 Milliliter Wasser. Einen ähnlich hohen Wasseranteil haben auch Kopfsalat, Tomaten oder Paprika.

  • Mehr Tipps bei einer Schwindelattacke finden Sie hier.

Kopfschmerzen

Beim Schwitzen verliert der Körper Flüssigkeit, Salze und Mineralien. Wenn zudem der Blutdruck sinkt, kann das Kopfschmerzen verursachen. Auch Parfums und Deodorants mit einem starken Geruch können an heißen Tagen bei manchen Menschen für einen pochenden Schmerz im Kopf führen: Denn Duftstoffe lösen sich bei Wärme schneller als bei Kälte. Bei geruchsempfindlichen Menschen führt das zu Beschwerden.

Das können Sie dagegen tun: Trinken Sie mindestens zwei bis drei Liter pro Tag. Verwenden Sie außerdem geruchsneutrale Deos und verzichten Sie auf Parfum, wenn Sie möglicherweise empfindlich auf die darin enthaltenen Duftstoffe reagieren. Meiden Sie zudem starke Temperaturwechsel. Bei einer Fahrt im klimatisierten Auto sollten Sie kurz vor dem Ziel die Klimaanlage ausschalten, um den Körper langsam an die Außentemperatur zu gewöhnen. GartenXXL: Gutschein einlösen und bis zu 70% Rabatt sichern!

Schlafstörungen

Nachts sinkt die Körperkerntemperatur – eine wichtige Voraussetzung für eine erholsame Bettruhe. Ist es im Schlafzimmer zu heiß, kann das den Schlaf stören.

Das können Sie dagegen tun: Experten empfehlen im Schlafzimmer eine Temperatur von 15 bis 18 Grad. Lassen Sie tagsüber die Rollläden unten, damit sich der Raum nicht aufheizt. Legen Sie sich außerdem nur unter eine leichte Decke. In besonders heißen Nächten helfen zusätzlich Kühl-Akkus oder eine Wärmflasche mit Eiswasser. Wer seinen Schlafanzug am Abend für kurze Zeit in den Kühlschrank legt, kann auch dadurch einen kühlenden Effekt erzielen.

Gereizte Atemwege

Mit steigenden Temperaturen steigen auch die Ozonwerte an. Das kann bei Menschen, die besonders empfindlich sind oder bereits an einer Lungenkrankheit wie Asthma leiden, zu gereizten Atemwegen und Atembeschwerden führen.

Das können Sie dagegen tun: Asthmatiker, Senioren und geschwächte Menschen sollten sich an besonders heißen Tagen vorwiegend drinnen aufhalten und draußen auf sportliche und andere anstrengende Tätigkeiten verzichten. Verschieben Sie Besorgungen auf die Abendstunden, dann sollten die Ozonwerte wieder sinken.

Magen-Darm-Infekt

Bei Hitze ändert der Körper den Blutfluss, um die Haut stärker zu durchbluten und die Wärme dadurch besser abzuleiten. Das bedeutet, dass andere Organe weniger Blut abbekommen. Da die Verdauung ausreichend Blut benötigt, um optimal zu funktionieren, kann sich der veränderte Blutstrom unter anderem auf den Magen-Darm-Trakt auswirken. Die Folge: eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für Magen-Darm-Infekte.

Das können Sie dagegen tun: Nehmen Sie bei Hitze vor allem leicht verdauliche Lebensmittel zu sich, um Magen und Darm bei der Verdauung zu schonen. Dazu zählen Suppen, Säfte, Gemüse und grüne Salate.

Muskelkrämpfe

Mit dem Schweiß verliert der Körper auch große Mengen Elektrolyte. Dazu zählen Natrium, Kalium und Magnesium. Eine Folge davon können Muskelkrämpfe sein.

Das können Sie dagegen tun: Führen Sie dem Körper die Salze, die er beim Schwitzen verliert, wieder zu, um den Elektrolytmangel auszugleichen – etwa mit einer stark gewürzten Suppe. Es ist durchaus sinnvoll, bei Hitze heiße Mahlzeiten und Getränke zu sich zu nehmen und dem Drang nach Eiswürfeln zu widerstehen. Denn bei einem kalten Getränk muss der Körper den Temperaturunterschied ausgleichen. Das fordert ihn zusätzlich.

IQ-Verlust

Bei Hitze sinkt unser IQ, teilweise sogar um 30 bis 40 Punkte. Das zeigen Untersuchungen. Schuld daran ist offenbar der mit Hitze einhergehende Flüssigkeitsverlust im Körper. Wer an heißen Tagen nur so viel trinkt wie an anderen Tagen – oder sogar noch weniger – könnte also an Gehirnleistung einbüßen.

Ein entsprechendes Experiment führte Siegfried Lehrl, Präsident der internationalen Gesellschaft für Gehirntraining, durch. Er beobachtete Menschen in einer Sauna, die während der Untersuchung nicht nur hohen Temperaturen ausgesetzt waren, sondern auch nichts trinken durften. Danach war die Hirnleistung der Probanden deutlich gesunken.

Das können Sie dagegen tun: Scheinbar beeinträchtigt nicht per se die Hitze unsere Hirnaktivitäten, sondern der Flüssigkeitsverlust im Körper, der an heißen Tagen droht. Greifen Sie daher häufiger zur Wasserflasche und achten Sie darauf, mindestens zwei bis drei Liter am Tag zu trinken.

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