Abnehmen im Sommer? Charité Berlin nennt Wasser bei 22 Grad als Einflussfaktor

Der Sommer ist da, aber die passende Figur fehlt noch? Wie kommt man dorthin? Kann man einfach nur aufgrund der sommerlichen Hitze und ein paar Schweißperlen auf der Stirn abnehmen? Ganz so einfach ist es nicht, aber die warmen Temperaturen helfen indirekt dabei, den Plan vom Traumkörper in die Tat umzusetzen. (Lesen Sie auch: Isotonische Getränke – welchen Effekt haben sie beim Sport wirklich auf den Körper?)

Charité Berlin: Halber Liter erhöht Energieumsatz

Knacken die Temperaturen im Sommer die 30-Grad-Marke, schwitzen wir oft schon bei der kleinsten Bewegung. Bei sportlicher Betätigung kann es sogar vorkommen, dass einem der Schweiß den Körper herabrinnt. Doch auch wenn viele Menschen nach wie vor glauben, das allein würde beim Abnehmen helfen, bedarf es dazu ein wenig mehr.

Laut einer Studie der Charité Berlin erhöhe nämlich bereits das Trinken von einem halben Liter Leitungswasser den Energieumsatz von normalgewichtigen Männern und Frauen um 50 Kilokalorien. Bei Übergewichtigen – immerhin zwei Drittel der Erwachsenen in Deutschland – liegt der Grundumsatz bei zehn bis 30 Prozent, so die Ergebnisse einer Folgestudie.

Kaltes Wasser regt Nervensystem und Zellstoffwechsel an

Der Grund: Kaltes Wasser – im Fall der Studie waren es 22 Grad – regt das zentrale Nervensystem und den Zellstoffwechsel an. Diese sogenannte "thermogene Wirkung" von Trinkwasser – also den zusätzlichen Energieverbrauch durch die Erwärmung des Wassers im Körper – kann jeder, der abnehmen will, nutzen.

Das Forum Trinkwasser e.V., das die Studienergebnisse kommentierte, fasst die Ergebnisse wie folgt zusammen: "Die Empfehlung, reichlich zu trinken, ist Bestandteil vieler Abnehmprogramme. Bisher basierte dieser Ratschlag jedoch eher darauf, dass Wasser kalorienfrei ist und durch das Trinken ein Sättigungsgefühl entstehen kann. Die vorliegende Studie zeigt, dass Wassertrinken auch direkt mit dem Energieverbrauch in Verbindung steht."

Bei großer Hitze: Weniger Hunger, weniger Kalorien

Viele Menschen kennen das: Herrscht draußen eine sommerliche Hitze, schafft man es besser als im Winter, seine Mahlzeiten zu reduzieren. Man hat bei Hitze einfach oft weniger Hunger und nimmt somit über den Tag verteilt weniger Kalorien zu sich.

Hinzu kommt, dass auch ein erhöhtes Level an körperlicher Betätigung dafür sorgt, dass die Pfunde purzeln. In der warmen Jahreszeit steigen die meisten Menschen öfter aufs Rad, verbringen ihre Freizeit mit Schwimmen oder überwinden sich einmal mehr dazu, im Park joggen zu gehen.

Türkische Wissenschaftler: Sport kann Hunger mindern

Eine Studie türkischer Wissenschaftler hatte außerdem zum Ergebnis, dass Hunger durch Sport gemindert wird – zumindest vorübergehend. So hat Sport also gleich zwei positive Effekte fürs Abnehmen: Er lässt Kalorien schmelzen und verhindert übermäßigen Hunger. (Auch interessant: Auf diese 5 Kalorienfallen im Sommer sollten Sie achten)

Die hohen Temperaturen im Sommer sind also nicht per se dafür verantwortlich, dass es mit dem Abnehmen bei Hitze besser klappt. Die Umstände in der warmen Jahreszeit sind allerdings äußerst günstig, das Projekt Gewichtsverlust anzugehen.

Und das Beste daran: Wer früh genug damit anfängt, kann im Spätsommer vielleicht schon die Früchte seiner Bemühungen ernten und mit einer wunderbaren Strandfigur den Sommer ausklingen lassen.

Dieser Artikel wurde verfasst von GQ.de

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*Der Beitrag „Purzeln die Pfunde im Sommer wirklich leichter?“ wird veröffentlicht von GQ. Kontakt zum Verantwortlichen hier.

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