Bayern setzt auf FFP2-Masken und Impfpflicht

Um das Corona-Virus zu stoppen, schreitet Bayerns Ministerpräsident Markus Söder voran: Er schreibt FFP2-Masken im Supermarkt vor und regt eine Impfpflicht an. Außerhalb Bayerns findet er jedoch wenig Nachahmer. Die bayerischen Apotheken sind nun einem besonderen Masken-Ansturm ausgesetzt.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat eine verpflichtende Corona-Impfung für bestimmte Berufsgruppen ins Gespräch gebracht und dafür auf breiter Front Kritik geerntet. In der „Süddeutschen Zeitung“ und im ZDF-„Morgenmagazin“ beklagte Söder, unter den Beschäftigten in Alten- und Pflegeheimen gebe es zu viele Impfverweigerer.

Gleichzeitig setzt Bayern auf eine verschärfte Maskenpflicht. Das Landeskabinett beschloss am heutigen Dienstag in München, dass in Geschäften und im öffentlichen Nahverkehr ab der kommenden Woche eine FFP2-Maske getragen werden muss. Die „normalen Community-Masken“ dienten in der Corona-Pandemie dem Schutz anderer, sagte Söder. FFP2-Masken schützten auch die Träger selbst. Ihre „Verfügbarkeit im Handel ist ausreichend gewährleistet“. Die Apotheken im Freistaat bekommen das bereits zu spüren – nicht nur nach der Corona-Schutzmaskenverordnung berechtigte Personen fragen nun nach den Masken.

Der Vorsitzende der Unions-Bundestagsfraktion, Ralph Brinkhaus (CDU), begrüßte die bayerische Regelung. Die Mutation des Virus beunruhige ihn sehr. Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) will nach eigenen Worten zumindest über eine FFP-Maskenpflicht nachdenken.

Andere Landesregierungen äußerten sich deutlich zurückhaltender. So sagte ein Regierungssprecher in Brandenburg, eine derartige Vorschrift sei derzeit „nicht vorgesehen“. Saarlands Gesundheitsministerin Monika Bachmann (CDU) sagte: „Ich springe nicht gleich aufs Pferd, wenn Herr Söder das vorgibt.“ Man werde darüber aber „mit Sicherheit diskutieren, weil er sich ja mit seinen Leuten im Kabinett sicherlich etwas dabei gedacht hat“.

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