Blei und andere Schweinereien in Kinderzahnpasta – diese fünf Cremes gehören in die Tonne

Milchzahn hin oder her – alles, was sich Zahn schimpft, gehört geputzt. Die Schrubberei beginnt bereits im Säuglingsalter. Auf die Bürste kommt dann sogenannte Kinderzahnpasta, die auf die Bedürfnisse der Kleinsten abgestimmt ist. Eltern verlassen sich darauf. In manchen Fällen ist das aber ein Fehler, wie Ökotest in seiner aktuellen Prüfung herausgefunden hat. Gleich fünf Produkte rasseln durch den Test.

24 Kinderzahncremes, gemacht für Kinder bis sechs Jahre, haben die Tester unter die Lupe genommen. Dazu gehörten auch sieben Naturkosmetikprodukte sowie sieben Pasten ohne Fluorid. Handelte es sich um Kinderzahnpasta mit Fluorid, bewertete Ökotest nach den Empfehlungen des Expertennetzwerkes "Gesund ins Leben". Außerdem wurden die Zahncremes auf kritische Inhaltsstoffe geprüft. Das Ergebnis ist ernüchternd. Drei Fünftel der getesteten Produkte sind nur befriedigend oder schlechter.

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Kinderzahnpasta: Fünf Produkte gehören in die Tonne

"Unverantwortlich" fand Ökotest die Verwendung eines Inhaltsstoffs, der gleich in fünf Cremes gefunden wurde: Titandioxid. In Lebensmitteln ist der weiße Farbstoff, der im Verdacht steht, das Erbgut zu schädigen, inzwischen verboten. In Kosmetika ist der Stoff aber noch erlaubt, somit auch in Baby- und Kinderzahnpasta. Ein Unding, mein Ökotest und rät vom Kauf solcher Zahncremes ab. Der Tipp der Tester: Beim Kauf auf die Zutatenliste achten. Titandioxid verstecke sich meist hinter dem Kürzel CI77891. 

Wenig gefreut hat die Tester auch, was sie in der Tube der Naturkosmetik-Kinderzahnpasta "Ben &Anna Zahnpasta Strawberry" von JM Nature fanden. In der Creme konnte das Schwermetall Blei nachgewiesen werden. Saftige 3,50 Euro verlangt der Hersteller für ein Produkt, das laut Ökotest nur "ungenügend" ist. Eltern, die sich beim Kauf auf die Marke verlassen, sollten das noch einmal überdenken. Die Creme von Blend-A-Med und auch die von Konkurrenz Odol-Med-3 enttäuschte. Beide fielen durch den Test. 

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Von den fünf "sehr guten" Kinderzahnpasten stellt Kaufland zwei. Das Bevola Kids Zahngel mit Erdbeer-Himbeer-Geschmack überzeugte sowohl in der Standard als auch in Naturkosmetik-Ausführung. Große Unterschiede finden sich nur im Preis: die Zahncreme aus dem Naturkosmetikregal kostet fast sechsmal mehr. 1,73 Euro müssen für 50 Milliliter, bezahlt werden, die günstiger Variante gibt es schon für 30 Cent. Sie ist Preis-Leistungssieger des Vergleichs.

Den gesamten Test können Sie gegen Gebühr auf test.de einsehen.

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