Griechenland, fast ganz Frankreich und weitere Länder nicht mehr auf Risikoliste

Alle Neuigkeiten zur Corona-Pandemie: In Deutschland zeichnet sich eine Entspannung der Lage ab – der Inzidenzwert liegt inzwischen bei 11,6. Israel hebt die Maskenpflicht bis auf wenige Ausnahmen sogar ganz auf. Alle aktuellen News zur Corona-Pandemie finden Sie hier im News-Ticker von FOCUS Online.

News zu Corona in Deutschland vom 18. Juni

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13.48 Uhr: Wegen sinkender Corona-Infektionszahlen streicht die Bundesregierung am Sonntag Griechenland, fast ganz Frankreich, die Schweiz und Belgien von der Liste der Risikogebiete. Das teilte das Robert Koch-Institut am Freitag mit. Wer von dort auf dem Landweg nach Deutschland kommt, muss künftig keinerlei Einreisebeschränkungen wegen Corona mehr beachten.

11.57 Uhr: Die Berliner Clubs kommen nach der langen Corona-Zwangspause wieder auf Touren: Es darf dort seit Freitag draußen wieder getanzt werden. 250 Besucherinnen und Besucher sind möglich, Voraussetzung ist ein negativer Corona-Test. „Der Sommer in Berlin ist natürlich etwas ganz Besonderes, auch für die Clubs“, sagte Lutz Leichsenring von der Clubcommission, der Dachorganisation der Szene. Die Stimmung sei optimistisch. Mit Blick auf den Herbst sind demnach Pilotveranstaltungen mit wissenschaftlicher Begleitung in den Innenbereichen angedacht, so es die Entwicklung der Pandemie zulässt.

Der Berliner Senat hatte am Dienstag deutlich höhere Obergrenzen für Veranstaltungen beschlossen. Dass das Nachtleben nun gleich wieder so exzessiv wird wie früher, ist unwahrscheinlich: Der Tourismus läuft in Berlin gerade erst wieder an, und es gibt einige Corona-Auflagen beim Club-Besuch. Gefeiert wird zum Beispiel bei Birgit & Bier, im Ritter Butzke oder im Salon Zur Wilden Renate.

Maskenpflicht auf Schulhöfen in Niedersachsen aufgehoben

10.37 Uhr: Schülerinnen und Schüler in Niedersachsen müssen auf dem Pausenhof keine Masken mehr tragen. Die Maskenpflicht in den Außenbereichen der Schulen sei aufgehoben worden, teilte das Kultusministerium in Hannover am Freitag mit. Auf Fluren, in Treppenhäusern oder auf Toiletten müssten jedoch weiter Masken getragen werden, betonte Kultusminister Grant Hendrik Tonne.

"Mit Blick auf die inzwischen landesweit niedrigen Corona-Inzidenzwerte können wir die Schutzmaßnahmen auch in den Schulen ein wenig lockern und so wieder ein Stück Normalität in die Schulen holen", sagte der SPD-Politiker. Zugleich appelliere er an die Schulen, nicht nachlässig zu werden. Der Schritt sei möglich, weil Maßnahmen wie die Pflicht zu regelmäßigen Corona-Selbsttests weiter gelten.

Inzidenz in Deutschland sinkt auf 10,3

Freitag, 18. Juni, 06.18 Uhr: Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Infektionen ist erneut zurückgegangen und liegt nun bei 10,3. Dies teilte das Robert-Koch-Institut (RKI) am Freitagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mit. Am Vortag hatte die Inzidenz bei 11,6 gelegen, vor einer Woche bei 18,6.   

Nach den jüngsten Angaben des RKI wurden binnen eines Tages 1076 Neuinfektionen mit dem Coronavirus sowie 91 Todesfälle registriert. Am Freitag vor einer Woche waren 2440 Neuansteckungen sowie 102 Todesfälle verzeichnet worden. 

Die in den vergangenen Wochen stark gesunkene Sieben-Tage-Inzidenz ist ein wesentlicher Maßstab für die Verschärfung oder Lockerung von Corona-Auflagen. Sie gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb dieses Zeitraums an. 

Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Fälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie liegt laut den neuesten RKI-Angaben bei 3.720.031. Die Zahl der insgesamt registrierten Todesfälle stieg auf 90.270. Die Zahl der von einer Covid-19-Erkrankung Genesenen bezifferte das RKI auf rund 3.598.100.

Lissabon wird wegen Ausbreitung der Delta-Variante abgeriegelt

20.30 Uhr: Lissabon wird wegen einer besorgniserregenden Zunahme der Corona-Infektionsfälle für rund zweieinhalb Tage abgeriegelt. Von Freitagnachmittag (1600 MESZ) bis Montagmorgen (0600 MESZ) dürfen die 2,8 Millionen Bewohner der portugiesischen Hauptstadt den Großraum Lissabon nur aus triftigem Grund verlassen, wie die Regierung am Donnerstag mitteilte. Auswärtige werden nur in Ausnahmefällen einreisen dürfen.

Mit 928 neuen Infektionen binnen 24 Stunden verzeichnete Lissabon am Donnerstag den höchsten Wert seit dem 19. Februar. Das waren rund 75 Prozent aller in Portugal registrierten Fälle (1233). In der "Area Metropolitana" Lissabons wohnen aber lediglich rund 27 Prozent aller 10,3 Millionen Bürger Portugals.

imago images/Hans Lucas Leere Straßen in Lissabon.  

In Lissabon breite sich derzeit die zunächst in Indien entdeckte Delta-Variante des Coronavirus relativ stark aus, sagte Präsidentschaftsministerin Mariana Vieira da Silva. "Es ist nicht leicht, solche Maßnahmen zu ergreifen, aber uns erschienen sie unerlässlich, damit die Lage, die in Lissabon derzeit herrscht, nicht auf das ganze Land übergreift", betonte sie.

Der einstige Hotspot Portugal hatte im Winter erfolgreich gegen Corona gekämpft und im Frühjahr zeitweilig mit die niedrigsten Werte Europas aufgewiesen. Der Ausnahmezustand zur Eindämmung der Pandemie war deshalb am 1. Mai nach fünfeinhalb Monaten zu Ende gegangen. Die landesweite 14-Tage-Inzidenz stieg jedoch nach Angaben der EU-Behörde ECDC innerhalb weniger Wochen von 55 auf 87.

Lauterbach räumt ein: "Streeck hatte mit seiner Corona-Prognose recht"

19.11 Uhr: Virologe Hendrik Streeck musste für seine Prognose Anfang des Jahres viel Kritik und Häme einstecken. Streeck hatte vorhergesagt, dass die Infektionszahlen "im März, spätestens April" fallen würden. Der Grund: Coronaviren verbreiten sich laut Streeck "über die Sommermonate hinweg nur noch auf einem niedrigen Level". Viele andere Wissenschaftler hatten in diesem Punkt starke Bedenken.

Jetzt sagt Dauermahner Karl Lauterbach (SPD) gegenüber der "Bild"-Zeitung: "Für den Einfluss der Saisonalität auf das Infektionsgeschehen räume ich ein: Hendrik Streeck hatte voll recht." Allerdings sanken die Zahlen etwas später, als Streeck vorhergesagt hatte – was auch mit dem Wetter zu tun hatte.

Freilich rät Lauterbach trotzdem weiter dazu, "sehr vorsichtig zu bleiben", vor allem mit Blick auf die neue indische Delta-Variante. Kay Nietfeld/dpa/Archivbild SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach

Auch Lauterbach hatte zu jenen gehört, die Streeck kritisiert hatten. Bei einem TV-Auftritt im April bei Markus Lanz sagte der Gesundheitsexperte zum Thema Sommer und Infektionszahlen: "Die Hoffnung war unter Wissenschaftlern nicht weit verbreitet." Er kenne "keinen einzigen Wissenschaftler, bis auf einen, der namhaft ist, der diese Hoffnung gehabt hätte."

In England steigt die Zahl der Corona-Infektionen wieder rapide an

11.00 Uhr: Wegen der Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus steigt die Zahl der Neuinfektionen in England wieder stark an. Einer Datenanalyse im Auftrag der Regierung zufolge lag das Wachstum zwischen dem 3. Mai und dem 7. Juni bei 50 Prozent. Der Zeitraum stimme mit der Verbreitung von Delta überein, teilte das Gesundheitsministerium in London am Donnerstag mit. Treiber seien junge und meist ungeimpfte Menschen. Sebastian Gollnow/dpa Die Impfzentren sollen über den Sommer hinaus in Bereitschaft gehalten werden.

Daten von 110.000 Schnelltests zwischen 20. Mai und 7. Juni hätten ergeben, dass die Zahl der Fälle sich alle elf Tage verdoppelt, hieß es weiter. Schwerpunkt ist Nordwestengland. Experten setzen allerdings darauf, dass wegen der Impfkampagne die Ausbreitung des Virus wieder verlangsamt wird. Mittlerweile haben mehr als 30 Millionen Erwachsene – gut die Hälfte – die für den vollen Schutz notwendigen zwei Dosen erhalten. Schon in wenigen Tagen dürfen alle über 18-Jährigen sich für eine Impfung anmelden.

Wegen der Delta-Variante, die mittlerweile für mehr als 90 Prozent der Fälle im Land verantwortlich ist, hat die Regierung von Premierminister Boris Johnson die für den 21. Juni geplante Aufhebung aller Corona-Maßnahmen in England um vier Wochen verschoben. Am Mittwochabend stimmte das Parlament in London dieser „Pause“ mit deutlicher Mehrheit zu. Allerdings stimmten mehr als 50 Abgeordnete von Johnsons Konservativer Partei gegen die Regierung. Sie fordern, dass der bisherige Fahrplan eingehalten wird.

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