Hospitalisierungen wegen Corona: Deutlich mehr Ungeimpfte als Geimpfte müssen ins Krankenhaus

Die Ansteckungs- und Hospitalisierungsraten bei Geimpften und Ungeimpften Covid-19-Patienten klaffen weiterhin deutlich auseinander. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) in seinem jüngsten Wochenbericht mitteilt, war etwa die Inzidenz bei den Krankenhauseinlieferungen bei Menschen ohne Impfschutz über alle Altersgruppen hinweg in der Meldewoche 46 – also zwischen dem 15. und dem 21. November – fünf- bis sechsmal höher als bei vollständig Geimpften. Auch bei den symptomatischen Covid-19-Infektionen gab es laut Bericht große Unterschiede, wie die Grafiken aus dem Bericht verdeutlichen: 

RKI: Infektionen und Hospitalisierungen bei Geimpften und Ungeimpften, Impfeffektivität

RKI Wochenbericht Inzidenzen

99 Prozent der eingelieferten Erkrankten waren laut RKI mit der Delta-Variante infiziert. Als vollständig geimpft galt, wer zwei Dosen eines Impfstoffes erhalten hatte, bei Johnson & Johnson eine Dosis. Die letzte Dosis musste mindestens 14 Tage vor der Infektion verabreicht worden sein. Nicht bei allen im Zeitraum eingelieferten Patienten lagen laut RKI ausreichende Angaben zum Impfstatus vor: Bei den übermittelten symptomatischen Fällen fehlten Angaben für 15 Prozent der Patienten, bei den Hospitalisierungen für 31 Prozent. Von einem Impfdurchbruch spricht das RKI, wenn eine vollständig geimpfte Person trotz der Impfung erkrankt. 

RKI schätzt Impfeffektivität weiterhin hoch ein

Für das RKI ist eine ausgeprägte Wirksamkeit der Impfungen gegen Corona durch die Inzidenzen belegt. "In der vollständig geimpften Bevölkerung lag sowohl die Inzidenz der symptomatischen Fälle als auch die Hospitalisierungsinzidenz in allen dargestellten Altersgruppen und zu jedem Zeitpunkt deutlich unter der jeweiligen Inzidenz der ungeimpften Bevölkerung", heißt es dazu. 

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Allerdings seien die Daten nicht explizit zur Berechnung der Impfeffektivität erhoben worden und daher mit Blick auf die Wirksamkeit mit Vorsicht zu interpretieren, schränkt das Institut ein. Teilweise würden Angaben zum Impfstatus fehlen, insbesondere für die letzten zwei Wochen des Zeitraumes sei noch mit Nachmeldungen zu rechnen. 

Quelle:RKI Wochenbericht vom 2. Dezember 2021

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