Immunsystem: So die Abwehrkräfte gegen COVID-19 und Grippe stärken – Heilpraxis

So das Immunsystem im Winter stärken

In der kalten Jahreszeit haben Viren leichtes Spiel. Sie können eine einfache Erkältung verursachen, manchmal können jedoch auch schwere Erkrankungen wie Grippe oder eine Infektion mit dem Coronavirus und der dadurch verursachten Krankheit COVID-19 die Folge sein. Mit dem Immunsystem verfügen wir über ein Abwehrsystem, das Krankheitserreger gezielt angreifen kann. Um die Abwehrkräfte zu stärken, sollten aber einige Dinge beachtet werden.

Vor allem im Winter ist es wichtig, das Immunsystem zu stärken. Regelmäßige körperliche Aktivitäten, ausreichender Schlaf, der Verzicht auf das Rauchen und eine gezielte Lebensmittelauswahl können dabei sehr viel bewirken. Auf Nahrungsergänzungsmittel muss hier nicht zurückgegriffen werden – im Gegenteil: solche Präparate können sogar schädlich sein, erklären Fachleute.

Immunsystem benötigt verschiedene Nährstoffe

Um optimal zu funktionieren, benötigt das menschliche Immunsystem viele verschiedene Nährstoffe, schreibt die Verbraucherzentrale Südtirol in einer aktuellen Mitteilung.

Daher greifen viele Menschen gerade in der kalten Jahreszeit zu Multivitaminpräparaten und anderen Nahrungsergänzungsmitteln, in der Hoffnung, dass deren Einnahme sie vor Infektionskrankheiten schützen kann.

Doch die Vielfalt an Nährstoffen, die in einer ausgewogenen Kost enthalten sind, können solche Präparate nicht annähernd nachahmen. Und die Einnahme einzelner isolierter Wirkstoffe kann nicht das Immunsystem insgesamt stärken.

Selbst das berühmte Vitamin C schützt, anders als weithin angenommen, nicht vor einem Infekt, sondern kann „nur“ dazu beitragen, die Dauer und Schwere der Beschwerden leicht zu verringern.

Negative Auswirkungen durch hohe Dosierungen

Und Mineralstoffe wie Eisen oder Zink in zu hohen Dosierungen können sogar zu einer Schwächung des Immunsystems führen, warnt die Verbraucherzentrale.

Die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln wird generell und wegen der Risiken, die mit einer Überdosierung einhergehen, nur dann empfohlen, wenn tatsächlich ein Mangel oder ein Risiko für einen Mangel besteht, und nur nach Rücksprache mit einem Arzt oder einer Ärztin.

Für gesunde Menschen, die sich ausgewogen ernähren, ist die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln in den meisten Fällen unnötig.

Abwechslungsreiche Kost

Empfehlenswert ist dagegen eine abwechslungsreiche, pflanzenbetonte, ballaststoffreiche Ernährung, die ausreichend Proteine sowie viele Vitamine und Mineralstoffe, bioaktive sekundäre Pflanzenstoffe und zugleich nicht zu viel Fett liefert.

„Konkret heißt das, täglich fünf Portionen Gemüse und Obst, einen Teil davon als Rohkost, und regelmäßig Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte sowie Nüsse und Samen zu essen“, rät Silke Raffeiner, die Ernährungsfachfrau der Verbraucherzentrale Südtirol.

„Diese Basiskost kann man durch kleinere Mengen an Milchprodukten, Fleisch, Fisch und Eiern ergänzen. Wichtig ist auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, damit die Schleimhäute nicht austrocknen.“

Gesundheitsfördernder Lebensstil

Neben einer ausgewogenen Ernährung spielen noch andere Faktoren eine Rolle in Bezug auf das Immunsystem.

Ein gesundheitsfördernder Lebensstil mit regelmäßiger Bewegung, am besten an der frischen Luft, ausreichend Schlaf, Verzicht auf Genussgifte wie Alkohol und Zigaretten, erfüllenden sozialen Kontakten, Stressvermeidung sowie einer großen Portion Gelassenheit ist ganzjährig das beste Rezept – nicht nur in der Zeit der Neujahrsvorsätze.

Und gerade jetzt während der Corona-Pandemie wird immer wieder darauf hingewiesen, wie wichtig die alltägliche Hygiene ist. Die sogenannten AHA-Regeln (Abstand halten, Hygieneregeln einhalten, Alltagsmaske tragen) können vor einer Ansteckung schützen – nicht nur vor Corona, sondern auch vor anderen Krankheitserregern.

Wichtig zu wissen: Viele Erreger werden über die Hände übertragen. „Durch gründliches Händewaschen mit Seife vor allem vor dem Essen reduzieren Sie die Viren- und Bakterienlast – und damit das Risiko einer Ansteckung“, schreibt die AOK Die Gesundheitskasse in ihrem Gesundheitsmagazin.

Wichtig ist es auch, die Hände aus dem Gesicht fernzuhalten. Dabei sollte besonders der Kontakt von Augen, Mund und Nase mit ungewaschenen Händen vermieden werden. Desinfektionsmittel können verwendet werden, wenn keine Möglichkeit zum Händewaschen mit Seife gegeben ist – etwa nach Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

Husten und Niesen sollte man nur in die Armbeuge und nicht in die Hände. Auf Händeschütteln sollte verzichtet werden. (ad)

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