In Frankreich gelten Senioren bald nur noch mit Booster-Shot als geimpft

Das RKI hat am Dienstag mit 21.832 Fällen erneut einen großen Ansprung der Neuinfektionen gemeldet. Die bundesweite 7-Tage-Inzidenz steigt derweil auf den höchsten Wert der Pandemie – 213,7. Frankreich erhöht derweil den Druck beim Impfen. Alle aktuellen News zur Corona-Pandemie finden Sie hier im News-Ticker von FOCUS Online.

News zu Corona vom 10. November

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Bericht: Mindestens 200.000 Menschen von Datenpanne bei Berliner Corona-Test-Anbietern betroffen

6.28 Uhr:  Mehrere Betreiber von Teststationen in Berlin haben nach Erkenntnissen von IT-Sicherheitsforschern eine unsichere Software-Lösung benutzt und damit die Daten von hunderttausenden Getesteten offen im Netz stehen lassen. Auf Nachfrage bestätigte die Landesdatenschutzbeauftragte von Berlin gegenüber "rbb24" eine Zahl von mehr als 200.000 Betroffenen.

Gefunden hat die Sicherheitslücken das IT-Kollektiv Zerforschung. Nach deren Erkenntnissen sind zwischen 200.000 und 400.000 Menschen, die getestet wurden, von der unsicheren Datenbank betroffen. Konkret geht es meist um Testergebnis, Name, Anschrift, Telefonnummer und Mailadresse. In manchen Fällen aber auch um hinterlegte Daten zu Personalausweis und Pass. Betroffen sind Kundinnen und Kunden, die sich bei den Teststationen des Anbieters "Schnelltest Berlin" oder bei den sogenannten Corona-Testbikes haben testen lassen.

Die IT-Experten fanden noch eine weitere Sicherheitslücke. Es ließen sich demnach beliebig Testzertifikate für PCR-Tests erstellen. So konnten die Programmierer ein Zertifikat über ein negatives Testergebnis für einen von ihnen frei gewählten Namen ausstellen.

Der Betreiber der in Rede stehenden IT-Datenbank "WeCare Services" hat auf Nachfrage gegenüber dem "rbb" die Datenpanne zugegeben und versichert, die Lücken seien inzwischen geschlossen. Aktuell versuche man, mit IT-Forensikern das genaue Ausmaß der Panne zu erörtern.

RKI registriert Höchststand an Corona-Neuinfektionen – Knapp 40.000

Mittwoch, 10. November, 06.06 Uhr: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut so viele Corona-Neuinfektionen gemeldet wie nie seit Beginn der Pandemie. Sie übermittelten 39.676 neue Fälle binnen eines Tages, wie aus Zahlen des RKI von Mittwochmorgen hervorgeht. Der bisherige Höchststand war am Freitag mit 37.120 gemeldet (Vorwochenwert: 20.398) worden. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt laut RKI-Dashboard von 03.50 Uhr bei 232,1. Sie hat damit den dritten Tag in Folge einen Höchstwert erreicht. Bereits am Montag (201,1) und Dienstag (213,7) hatte es Rekorde bei den tagesaktuell vom RKI berichteten Inzidenzen gegeben.

Vor einer Woche hatte der Wert bei 146,6 (Vormonat: 66,1) gelegen. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 236 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 194 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.844.054 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen – den für eine mögliche Verschärfung der Corona-Beschränkungen wichtigsten Parameter – gab das RKI am Dienstag mit 4,31 an (Montag: 3,93). Bei dem Indikator muss berücksichtigt werden, dass Krankenhausaufnahmen teils mit Verzug gemeldet werden. Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 4.415.900 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 96.963.

In Frankreich gelten Senioren bald nur noch mit Booster-Shot als geimpft

22.14 Uhr: Angesichts steigender Corona-Zahlen erhöht Frankreichs Präsident Emmanuel Macron den Druck beim Impfen. Menschen über 65 Jahren gelten ab Mitte Dezember nur noch als geimpft, wenn sie eine Booster-Impfung nachweisen können. "Sechs Monate nach der Impfung verringert sich die Immunität, und das Risiko einer schweren Form steigt. Die Lösung ist eine weitere Impfdosis", sagte Macron am Dienstag in einer Ansprache an die Nation. Ludovic Marin/AFP/AP/dpa Emmanuel Macron

Die Booster-Impfung solle demnächst für alle Menschen über 50 zugänglich sein. "Mehr als 80 Prozent der Patienten auf den Intensivstationen sind über 50, deshalb starten wir die Kampagne für die Booster-Impfung Anfang Dezember", sagte er. 

Außerdem sollen die Kontrollen des sogenannten Gesundheitspasses in Cafés, Restaurants, kulturellen Einrichtungen und Zügen verschärft werden. Der Corona-Pass entspricht der deutschen 3G-Regelung. Ein QR-Code auf Papier oder auf dem Telefon zeigt an, ob jemand geimpft, genesen oder kürzlich getestet ist. "Die fünfte Welle hat in Europa begonnen", betonte Macron. 

Der Präsident wandte sich insbesondere an diejenigen, die bislang auf die Impfung verzichtet haben. "Ich appelliere an das Verantwortungsgefühl der sechs Millionen von Ihnen, die sich noch nicht haben impfen lassen", sagte er. "Frei sein bedeutet in Frankreich auch, verantwortungsvoll und solidarisch zu sein", fügte er hinzu.

CDU-Mann Glawe: Intensivstations-Risiko für Ungeimpfte siebenmal höher

21.30 Uhr: Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) hat sich im Anschluss an den Impfgipfel von Land und Kommunen nochmals eindringlich an Ungeimpfte gewandt. Das Risiko für Menschen, die noch nicht gegen das Corona-Virus immunisiert sind, auf einer Intensivstation zu landen, sei bis zu siebenmal höher als für Geimpfte, sagte Glawe am Dienstagabend.

Der zuletzt erreichte Höchstwert bei der Sieben-Tage-Inzidenz im Nordosten von 170,7 und die auch anderswo in Deutschland steigenden Zahlen zeigen aus seiner Sicht, dass das dynamische Infektionsgeschehen das Gesundheitssystem mit dem Beginn des Herbstes erneut vor Herausforderungen stellt. Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU)

Wie der Gesundheitsminister erläuterte, sei die aktuelle Quote der vollständig Geimpften mit 65,5 Prozent noch weit von den von Virologen empfohlenen 85 Prozent entfernt. Er rief alle Ungeimpften daher dazu auf, ihre Bedenken beiseite zu schieben und sich impfen zu lassen.

Mehr Einschränkungen für Ungeimpfte in Niedersachsen

19.47 Uhr: Neue Corona-Regeln bringen für ungeimpfte Menschen in Niedersachsen von Donnerstag an mehr Einschränkungen. So müssen sich etwa ungeimpfte Beschäftigte in Alten- und Pflegeheimen dann jeden Tag auf das Coronavirus testen, wie die Staatskanzlei am Dienstag in Hannover mitteilte. Zuvor war dies dreimal wöchentlich vorgeschrieben.

Bei Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 1.000 Menschen wird bereits ab einer geringeren Corona-Warnstufe auf das 2G-Modell umgestellt, somit könnten dort nur geimpfte und genesene Menschen Zutritt erhalten.

"Es geht uns darum, die kommenden kalten und nassen Monate so gut wie irgend möglich durchzustehen, eine Überforderung unseres Gesundheitssystems zu verhindern, und möglichst viele Menschen vor schweren Erkrankungen und Tod zu retten", sagte Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) laut Mitteilung.

Die Staatskanzlei teilte weiter mit, dass weitere Verschärfungen je nach Entwicklung der Pandemie in den kommenden Tagen und Wochen wahrscheinlich seien. Nähere Angaben wurden dazu am Dienstag nicht gemacht.

Bei der Maskenpflicht im Unterricht ändert sich der überarbeiteten Verordnung zufolge nichts – Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen eins und zwei müssen keine Maske tragen, die anderen hingegen schon.

Schüler und Lehrer, die nicht vollständig gegen das Coronavirus geimpft oder von einer Covid-19-Infektion genesen sind, müssen sich weiterhin dreimal wöchentlich testen – in der Regel montags, mittwochs und freitags.

Über 70-Jährige sollen im Bundesland indes einen Brief mit Informationen über die Corona-Auffrischungsimpfung erhalten. Nach RKI-Zahlen haben bislang rund 250.000 Menschen in Niedersachsen eine Corona-Auffrischungsimpfung erhalten.

Besonders hohe Corona-Zahlen hat derzeit der Landkreis Cloppenburg. Das RKI gab die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen am Dienstag mit 289,1 an – so viele Corona-Fälle pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner in den vergangenen sieben Tagen wurden gemeldet. Damit hat der Landkreis den mit Abstand höchsten Wert in Niedersachsen.

Universitätsmedizin Rostock stockt Corona-Station auf

17.22 Uhr: Die Universitätsmedizin Rostock (UMR) vergrößert ihre Corona-Station. Die Infektionsstation mit bisher 28 Betten werde um weitere 20 Betten erweitert, sagte der Dekan und wissenschaftliche Vorstand des Klinikums, Emil Reisinger am Dienstag. Er bestätigte einen entsprechenden Bericht des NDR. Die Vergrößerung erfolge wie schon im vergangenen Jahr. Mit den zusätzlich zur Verfügung stehenden Betten sehe man sich gut gewappnet für die kommenden Wochen und Monaten. Es handele sich dabei nicht um die Intensivstation. Fabian Strauch/dpa/Symbolbild Eine Pflegekraft geht auf einer Intensivstation über den Flur.

Zudem müssten sich wegen der gestiegenen Infektionszahlen ungeimpfte Mitarbeiter ab sofort täglich vor Dienstantritt auf das Coronavirus testen lassen. Über die gesamte UMR verteilt seien schätzungsweise etwa zehn Prozent der mehr als 4000 Mitarbeiter nicht geimpft. In patientennahen Bereichen – etwa auf der Intensivstation, der Infektionsstation oder der Notaufnahme – liege die Impfquote allerdings höher, sagte Reisinger.

Vergangene Woche hatte die Universitätsmedizin Rostock bereits über verschärfte Besucherregelungen informiert. Ab Mittwoch soll im Klinikum Karlsburg bei Greifswald wegen der steigenden Zahl der Corona-Neuinfektionen ein weitgehendes Besuchsverbot gelten.

Söder: Alle Impfzentren in Bayern sollen wieder hochgefahren werden

16.28 Uhr: Bayern will im Kampf gegen die vierte Corona-Welle Auffrischungsimpfungen stark forcieren und dazu auch die mehr als 80 Impfzentren des Landes wieder hochfahren. Die Über-60-Jährigen würden für eine Auffrischungsimpfung direkt angeschrieben, eine Priorisierung solle es bei den sogenannten Booster-Impfungen nicht geben. "Es gibt keine Reihenfolgen. Wer kommt, wird geimpft", sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Dienstag nach einer Sitzung seines Kabinetts in München. Niemand solle ohne Impfung zurück nach Hause geschickt werden.

Berliner Charité sagt alle planbaren Eingriffe ab

15.50 Uhr: Die Berliner Charité-Universitätsmedizin sagt seit Dienstag alle planbaren Eingriffe ab. Die steigende Zahl von Covid-19-Patientinnen und Patienten mache diesen Schritt nötig, teilte ein Sprecher mit. Ziel sei es, Mitarbeiter wieder vermehrt auf Covid-19-Stationen einzusetzen. Notfälle werden demnach aber weiter behandelt und auch dringliche Eingriffe würden vorgenommen.

Dem Sprecher zufolge werden derzeit mehr als 120 an Corona erkrankten Patienten in der Charité behandelt. Wie viele von ihnen auf Intensivstationen liegen, gab die Einrichtung nicht bekannt. Die Charité behandelt häufig die besonders schweren Fälle. Sie hat im Laufe der Pandemie bereits mehrfach ein Notprogramm gefahren, um die Zahl der Covid-19-Patienten zu bewältigen.

Moderna beantragt Impfstoff-Zulassung für Sechs- bis Elfjährige bei der EMA

15.42 Uhr: Das Unternehmen Moderna hat bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) die Zulassung seines Corona-Impfstoffs für Sechs- bis Elfjährige beantragt. Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, basiert der Antrag auf den Daten aus der aktuellen Phase-2/3-Studie "KidCOVE" bei Kindern im entsprechenden Alter in den USA und Kanada. dpa/Elise Amendola/AP/dpa Das Moderna-Logo am Hauptsitz des Konzerns.

Stéphane Bancel, Chief Executive Officer von Moderna, sagte: "Wir freuen uns, die Beantragung bei der EMA für die Verwendung unseres COVID-19-Impfstoffs bei Kindern im Alter von sechs bis elf Jahren in der Europäischen Union bekannt zu geben. Dies ist unser erster Antrag für die Verwendung unseres Impfstoffs in dieser Altersgruppe."

Man beabsichtige, "diese Daten bei anderen Zulassungsbehörden weltweit einzureichen, um diese wichtige jüngere Altersgruppe mit unserem COVID-19-Impfstoff zu schützen", sagte Bancel.

Söder: Geimpften-Status könnte nach neun Monaten verfallen

14.45 Uhr: Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) tritt im Kampf gegen die Corona-Pandemie dafür ein, dass wegen nachlassender Wirkung der Impfstoffe der Geimpften-Status nach neun Monaten verfällt. "Man sollte sich überlegen, ob nach neun Monaten fast automatisch ein Geimpften-Status nicht mehr gelten kann", sagte Söder. Es müsse geprüft werden, ob der 2G-Status dann noch erhalten werden kann. Er forderte die Ständige Impfkommission (Stiko) auf, dazu eine Meinung zu entwickeln. In Nachbarländern wie Österreich werde nach dieser Praxis verfahren.

Wegen ernster Corona-Lage: Bundesgesundheitsministerium will Ministerpräsidentenkonferenz

14.41 Uhr: Das Bundesgesundheitsministerium wirbt angesichts der Corona-Lage für eine erneute Ministerpräsidentenkonferenz. Diese könnte ein "gemeinsames, starkes Signal von Bund und Ländern" senden, hieß es am Dienstag in Ministeriumskreisen in Berlin. Es gehe um eine einheitliche Botschaft. Kay Nietfeld/dpa/Archivbild Jens Spahn (CDU) spricht.

Die Vergangenheit habe gezeigt, dass Menschen immer, wenn es eine einheitliche Kommunikation der Spitzenvertreter der Politik gegeben habe, auch noch einmal ihr Verhalten verändert hätten. Die Zahl von derzeit knapp 17 Millionen ungeimpften Erwachsenen sei zu groß und bringe das Gesundheitssystem unter Druck. "Im Moment ist die Dynamik viel, viel zu drastisch nach oben", hieß es.

Im Ministerium wird mit Blick auf eine mögliche Ministerpräsidentenkonferenz ein bundesweit einheitlicher Rahmen für 2G-Regeln befürwortet, also für den beschränkten Zugang etwa bei Veranstaltungen nur für Geimpfte oder Genesene. Restaurants oder Veranstalter können solche Konzepte von sich aus anwenden, 2G kann aber auch vom jeweiligen Bundesland angeordnet werden, was einige Länder inzwischen auch schon tun.

Unionspolitiker wie der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK), der nordrhein-westfälische Regierungschef Hendrik Wüst (CDU), oder auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) drängen seit Tagen auf ein Bund-Länder-Treffen, um über weitere Schritte zur Eindämmung der Pandemie zu sprechen. Andere Ministerpräsidenten hatten den Vorstoß zunächst abgelehnt.

Söder-Rückzieher: Kinder und Jugendliche sollen offenbar doch nicht so stark eingeschränkt werden

13.04 Uhr: Keine Sport-Events, keine Konzerte, kein Kino: Erst gestern hatte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder davon gesprochen, dass die deutlich ausgeweiteten Corona-Maßnahmen auch für ungeimpfte Kinder und Jugendliche gelten sollen. Jetzt zieht Söder diese Regelung aber vorerst zurück, wie die "Bild"-Zeitung berichtet.

Laborverband: Anteil positiver Corona-Tests stark gestiegen

12.50 Uhr: Der Anteil positiv ausgefallener Corona-Tests in Deutschland hat sich vergangene Woche deutlich erhöht. Die sogenannte Positivrate sei von 12,4 auf 16,2 Prozent gestiegen, teilte der Verband Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM) am Dienstag unter Bezug auf Meldungen von 179 Laboren mit. «Das Infektionsgeschehen in Deutschland nimmt drastisch zu», hieß es.

Niedrige Raten bedeuten laut Robert Koch-Institut (RKI), dass sehr sensitiv getestet werde und auch Personen mit leichten Symptomen erfasst würden. Je höher die Rate, desto höher vermutlich die Dunkelziffer nicht erfasster Infektionen. Die Gesamtzahl an Tests stieg laut ALM im Wochenvergleich nur leicht an, auf rund 1,1 Millionen. Die Kapazität sei zu 55 Prozent ausgelastet gewesen.

Knapp 56 Millionen in Deutschland sind doppelt geimpft

11.52 Uhr: In Deutschland sind mittlerweile fast 56 Millionen Menschen und damit 67,2 Prozent der Gesamtbevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Das geht aus den Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Dienstag (11.36 Uhr) hervor.

58 Millionen Menschen wurden mindestens einmal gegen das Virus geimpft. Das entspricht einer Quote von 69,7 Prozent. Rund 2,8 Millionen Menschen haben nach Angaben des Instituts zusätzlich eine Auffrischungsimpfung, eine sogenannte Booster-Impfung, erhalten.

Das RKI geht allerdings davon aus, dass unter Erwachsenen vermutlich mehr Menschen geimpft sind, als die Daten nahelegen: Eine hundertprozentige Erfassung der Impfungen könne durch das Meldesystem nicht erreicht werden, heißt es auf der Impfübersicht des RKI.

Weiterhin gibt es beim Stand der Impfungen gegen das Coronavirus erhebliche regionale Unterschiede: Unter den Bundesländern verzeichnet Bremen mit 81,4 Prozent den höchsten Anteil Erstgeimpfter. Es folgen das Saarland, Hamburg und Schleswig-Holstein.

Bis auf Sachsen (59,3 Prozent) haben alle Bundesländer die 60-Prozent-Marke überschritten. Bremen zählt mit 78,8 Prozent ebenfalls den höchsten Anteil an vollständig geimpften Einwohnern. Sachsen ist auch hier mit 57,2 Prozent am Ende der Rangliste.

Corona-Ausbruch in Heim: Vier weitere Bewohner gestorben

11.39 Uhr: Das brandenburgische Seniorenheim in Schorfheide am Werbellinsee hat noch immer mit den Folgen eines Corona-Ausbruchs zu kämpfen. Vier weitere Bewohnerinnen und Bewohner sind inzwischen nach einer Covid-19-Erkrankung gestorben, wie der Landkreis Barnim am Dienstag auf Nachfrage bestätigte. Damit steigt die Zahl auf insgesamt 16 Tote. Die Gestorbenen seien zwei Frauen im Alter von 63 und 90 Jahren sowie zwei 81 und 98 Jahre alte Männer. Zwölf Mitarbeitende befinden sich nach wie vor in häuslicher Quarantäne. Mehrere Medien hatten darüber berichtet.

In dem Heim im Nordwesten Brandenburgs wird nach Angaben des Trägers das Personal seit dem Ausbruch täglich getestet. Nach Angaben des Landkreises liegt die Impfquote der Mitarbeitenden laut Amtsärztin Heike Zander bei 50 Prozent.

"Es herrscht Betroffenheit und Bestürzung", sagte der Sprecher der Gemeinde Schorfheide, Ulf Kämpfe. Die Gemeinde stehe immer wieder in Kontakt mit den Bewohnerinnen und Bewohnern des Heims, beispielsweise, wenn eine Gratulation zu einem 100. Geburtstag anstehe. Seit das Seniorenheim nicht mehr in kommunaler Trägerschaft sei, habe man aber weniger Berührungspunkte. Bürgermeister Wilhelm Westerkamp (Bündnis Schorfheide) hatte sich für eine Impfpflicht von Pflegekräften ausgesprochen.

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