Kassenärzte-Chef greift Regierung scharf an: Der Lockdown hat quasi nichts gebracht

Die Corona-Pandemie hält Deutschland weiter fest im Griff. Das Niveau der Neuinfektionen und der Todesfälle bleibt weiterhin hoch. Alles Wichtige zur Corona-Pandemie finden Sie hier im News-Ticker von FOCUS Online.

Top-News zur Corona-Pandemie am 14. Januar 2021

  • "Der falsche politische Weg": Tourismuswirtschaft lehnt Reiseprivilegien für Corona-Geimpfte ab (6.18 Uhr)
  • Spahn: Zu wenige Laboruntersuchungen auf neue Corona-Varianten (Mittwoch, 22.54 Uhr)
  • Aktuelle Corona-Zahlen: Mehr als 1200 Todesfälle, 21.591 Neuinfektionen (Mittwoch, 21.28 Uhr)

 

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RKI meldet neuen Hochstand an: 1244 Menschen sterben binnen 24 Stunden an Coronafolgen

06.49 Uhr: Die Zahl der täglich verzeichneten Todesopfer durch die Corona-Pandemie in Deutschland hat einen neuen Höchststand erreicht. Binnen 24 Stunden wurden 1244 weitere Todesfälle gezählt, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Donnerstagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte. Der bisherige Höchstwert war am vergangenen Freitag mit 1188 Verstorbenen erreicht worden.

Laut den jüngsten Angaben des RKI stieg die Gesamtzahl der erfassten Corona-Toten in Deutschland seit Beginn der Pandemie auf 43.881. Gezählt werden dabei sowohl Menschen, die unmittelbar an der Erkrankung verstarben als auch Menschen mit Vorerkrankungen, die mit dem Coronavirus infiziert waren und bei denen sich nicht abschließend nachweisen lässt, was die genaue Todesursache war.

Das RKI gab am Donnerstag zudem 25.164 Neuinfektionen mit dem Coronavirus bekannt. Die Gesamtzahl der registrierten Corona-Infektionen in Deutschland seit Beginn der Pandemie wuchs damit auf 1.978.590.

Die Zahl der von einer Corona-Infektion genesenen Menschen in Deutschland bezifferte das RKI mit rund 1.620.200. Die Sieben-Tage-Inzidenz betrug am Donnerstag 151,2. Sie lag damit leicht unter dem Wert des Vortages. Bei dem Wert handelt es sich um die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern in diesem Zeitraum.

Die Sieben-Tage-Inzidenz ist ein wesentlicher Maßstab für die Verhängung und Lockerung von Maßnahmen gegen die Ausbreitung des neuartigen Virus. Ziel der Bundesregierung ist es, die Inzidenz auf unter 50 zu drücken. Wegen der hohen Infektionszahlen gilt noch mindestens bis zum 31. Januar in ganz Deutschland ein harter Lockdown.

"Der falsche politische Weg": Tourismuswirtschaft lehnt Reiseprivilegien für Corona-Geimpfte ab

6.18 Uhr: Die Tourismuswirtschaft lehnt Reiseprivilegien für Corona-Geimpfte derzeit ab. "Das Reisen generell zu einem Privileg für Geimpfte zu machen, halten wir für den falschen politischen Weg – insbesondere solange Impfungen nicht für alle verfügbar sind", sagte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW), Michael Frenzel, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Denn im schlimmsten Fall würde ein Freifahrtschein per Gesundheitspass für Geimpfte ein Reiseverbot für Nicht-Geimpfte nach sich ziehen."

Auch der Deutsche Reiseverband (DRV) bezeichnete die Frage nach Vorteilen für bereits geimpfte Personen zum jetzigen Zeitpunkt als sehr theoretisch. Zum einen werde es noch dauern, bis alle Menschen, die geimpft werden möchten, auch geimpft werden könnten. "Zum anderen ist derzeit nicht geklärt, ob geimpfte Personen nicht eventuell andere Menschen anstecken können", sagte DRV-Präsident Norbert Fiebig. Grundsätzlich sei die Impfung eine "gute Nachricht und ein positives Zeichen auf dem Weg zu mehr Normalität".

Politische Lösungen zum Reisen müssen nach Worten von BTW-Präsident Frenzel auch "die Bürger mit einbeziehen, die sich (noch) nicht impfen lassen können oder möchten". Dafür wären Schnellteststrategien für Reisende – ohne die derzeitige Pflichtquarantäne – ein erster wichtiger Schritt. Frenzel fordert eine klare Strategie von der Politik, um das Reisen schnell wieder allen Menschen zu ermöglichen. "Die Impfungen bringen zusätzliche Sicherheit und sind deshalb ein unerlässlicher Baustein", sagte Frenzel.

Spahn: Zu wenige Laboruntersuchungen auf neue Corona-Varianten

22.54 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat eingeräumt, dass in Deutschland zu wenige Laboruntersuchungen auf neue Coronavirus-Varianten überprüft werden. Es sei tatsächlich so, dass in zu vielen Ländern in Europa nicht ausreichend sequenziert werde, sagte Spahn am Mittwochabend in der ARD-Sendung "Maischberger". "Auch Deutschland gehört dazu." In anderen Ländern, etwa in Großbritannien oder Dänemark, werde traditionell mehr sequenziert.

Nach aktuellem Kenntnisstand scheine die zuerst in Großbritannien nachgewiesene Corona-Mutation B.1.1.7 in Deutschland noch nicht allzu stark verbreitet zu sein, sagte Spahn. Um das zu überprüfen, würden die Genomsequenzen nun nachträglich ausgewertet. "Wir werden auch rückwirkend – die Proben sind ja noch da – sequenzieren", sagte Spahn. Wenn es sich bewahrheiten sollte, dass die Mutation deutlich ansteckungsfähiger sei, "dann würde das natürlich einen Riesenunterschied machen für uns im Umgang mit diesem Virus".

Aktuelle Corona-Zahlen: Mehr als 1200 Todesfälle, 21.591 Neuinfektionen

21.28 Uhr: In Deutschland haben sich nach Angaben der Gesundheitsämter der Bundesländer 21.591 weitere Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Somit stieg die Zahl der positiv getesteten Menschen seit Pandemiebeginn auf 1.970.295. Nach Recherchen von FOCUS Online meldeten die Behörden außerdem 1267 Tote. Insgesamt sind nun 43.629 Menschen in Deutschland an oder mit dem Virus gestorben.

Laut Robert-Koch-Institut (RKI) liegt die Zahl der Genesenen am Mittwoch bei 1.596.600, rund 314.200 aktive Corona-Fälle gibt es hierzulande aktuell. Der 4-Tage-R-Wert beläuft sich laut RKI auf 0,82 – das bedeutet, das hundert Infizierte im Schnitt 82 weitere Personen anstecken.

 

Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.

  • Baden-Württemberg: 267.696 (+2976), 5873 Todesfälle (+116)
  • Bayern: 362.183 (+3216), 8257 Todesfälle (+182)
  • Berlin: 109.525 (+1222), 1711 Todesfälle (+76)
  • Brandenburg: 57.090 (+956), 1632 Todesfälle (+63)
  • Bremen: 14.639 (+142), 227 Todesfälle (+3)
  • Hamburg: 41.752 (+396), 851 Todesfälle (+31)
  • Hessen: 152.844 (+1551), 3716 Todesfälle (+128)
  • Mecklenburg-Vorpommern: 15.695 (+364), 268 Todesfälle (+7)
  • Niedersachsen: 123.057 (+1562), 2466 Todesfälle (+48)
  • Nordrhein-Westfalen: 435.455 (+3656), 8402 Todesfälle (+222)
  • Rheinland-Pfalz: 82.440 (+735), 1919 Todesfälle (+49)
  • Saarland: 22.783 (+178), 614 Todesfälle (+26)
  • Sachsen: 161.377 (+1981), 4574 Todesfälle (+169)
  • Sachsen-Anhalt: 40.513 (+956), 1032 Todesfälle (+63)
  • Schleswig-Holstein: 29.719 (+484), 619 Todesfälle (+25)
  • Thüringen: 53.527 (+1216), 1468 Todesfälle (+59)

Gesamt (Stand 13.01.2021, 20.04 Uhr): 1.970.295 (+21.591), 43.629 Todesfälle (+1267)

Vortag (Stand 12.01.2021, 20.55 Uhr): 1.948.704 (+14.986), 42.362 Todesfälle (+997)

Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.

Die Zahl der Genesenen liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei ca. . 1.596.600 (+26.600). Die Zahl der aktiven Fälle liegt somit bei 314.200 (-8100).

Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl: 0,82 (Vortag: 0,99)

Zahl der Intensivbetten laut DIVI-Intensivregister, die von Covid-19-Patienten belegt werden: 5167

Zahl der aktuell invasiv beatmeten Covid-19-Patienten: 2974

Trotz hoher Corona-Zahlen: Saarland setzt 15-Kilometer-Regel für Hotspots vorerst nicht um

19.33 Uhr: Trotz hoher Corona-Infektionszahlen im Saarland tritt die 15-Kilometer-Regel zur Beschränkung von touristischen Ausflügen vorerst nicht in Kraft. Das teilte das Gesundheitsministerium am Mittwochabend in Saarbrücken mit. Aufgrund von Meldeverzögerungen für den Regionalverband Saarbrücken und einem eingrenzbaren Clustergeschehen im Landkreis Saarlouis werde in beiden Kreisen auf die vorübergehende Einführung der Radiusregelung verzichtet.

Dies geschehe in Einvernehmen mit den Gesundheitsämtern. Im Saarland greift die 15-km-Regel eigentlich, wenn die Inzidenz für Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen über dem Wert von 200 liegt – und zwar an drei Tagen in Folge. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts lag der Regionalverband Saarbrücken am Mittwochmorgen bei rund 252, der Kreis Saarlouis bei rund 201. Während der Grenzwert von 200 im Regionalverband Saarbrücken am Mittwoch bereits am dritten Tag überschritten wurde, war dies im Kreis Saarlouis erst am zweiten Tag der Fall. dpa/Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild Eine Frau geht auf der Corona-Intensivstation hinter einer Glastür einen Gang entlang.

Die Entscheidung für den Regionalverband Saarbrücken begründe sich in der fehlerhaften Darstellung der Inzidenzwerte beim RKI, erklärte das Ministerium. Wegen der Umstellung auf eine Software habe es Nachmeldungen von Coronafällen gegeben. Die aktuelle Inzidenzrate betrage daher nur rund 171. Im Kreis Saarlouis habe es fünf Corona-Ausbrüche in Altenheimen gegeben, die "lokal begrenzt und zudem räumlich abgeschottet" seien.

1564 Corona-Tote innerhalb von 24 Stunden in Großbritannien

19.09 Uhr: Die Gesundheitsbehörden in Großbritannien haben am Mittwoch einen neuen Höchststand von 1564 Corona-Toten innerhalb von 24 Stunden registriert. Es ist das erste Mal, dass die Zahl der täglich gemeldeten Todesfälle die Marke von 1500 überschreitet. Die Gesamtzahl der Corona-Toten erhöhte sich damit auf 84.767, wie die Behörden in London mitteilten. Großbritannien zählt zu den am stärksten von der Pandemie betroffenen Ländern in Europa.

Schweiz verlängert und verschärft Anti-Corona-Maßnahmen

16.32 Uhr: Die Schweiz hat die Anti-Corona-Maßnahmen verlängert und nochmals verschärft. Wie die Regierung in Bern am Mittwoch mitteilte, sollen Restaurants, Kultur- und Freizeitstätten bis Ende Februar geschlossen bleiben, um die Kontakte zwischen Menschen "drastisch" zu reduzieren. Ab kommenden Montag wird zudem das Arbeiten im Homeoffice verpflichtend. Geschäfte, die keine Güter des täglichen Bedarfs verkaufen, müssen schließen, für öffentliche Versammlungen gelten zusätzliche Beschränkungen.

Begründet wurden die neuen Bestimmungen mit einer "extrem angespannten" epidemiologischen Lage und mit der Verbreitung von Varianten des Corona-Erregers, durch die das Risiko einer weiteren Zunahme der Fälle bestehe. Diese neuen Varianten, die erstmals in Großbritannien und Südafrika registriert wurden, seien nach den vorliegenden Erkenntnissen 50 bis 70 Prozent ansteckender als die ursprünglichen.

Die Schweiz begann schon am 23. Dezember mit den Anti-Corona-Impfungen und setzt dabei den Biontech-Pfizer-Impfstoff ein. Am Dienstag wurde auch die Verwendung des Moderna-Impfstoffs mit sofortiger Wirkung genehmigt.

Hessen meldet ersten Patienten mit britischer Corona-Mutation

16.00 Uhr: In Hessen ist erstmals bei einem Patienten die womöglich ansteckendere Coronavirus-Variante B.1.1.7 nachgewiesen worden. Wie das Sozialministerium am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte, wird der Mann in einer hessischen Klinik intensivmedizinisch behandelt. Angesteckt habe er sich durch direkten Kontakt zu einer Person, die aus Großbritannien nach Deutschland eingereist war. Die Viruslinie B.1.1.7 war in Großbritannien bei einer Routine-Überwachung des Virus entdeckt worden und hat sich dann sehr stark ausgebreitet. Markus Schreiber/AP POOL/dpa Bald soll Klarheit herrschen: Wirkt der Impfstoff auch gegen die Corona-Mutation?

Corona: Kindergeburtstag mit 30 Leuten: Als die Polizei kommt, flüchten Gäste ins Bad

14.31 Uhr: Die Polizei in Hameln hat einen Kindergeburtstag mit 30 Gästen aufgelöst. Um von den Beamten nicht entdeckt zu werden, schloss sich eine Frau mit fünf Kindern in der Toilette ein, wie ein Polizeisprecher am Mittwoch sagte. "Die anderen haben sich in Schränken versteckt."

Nachbarn hatten sich am Dienstag bei der Polizei über den Kindergeburtstag beschwert. Entgegen der Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie trafen sich die 30 Teilnehmer in der Wohnung. Gegen die 15 anwesenden Erwachsenen wurden Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet.

 

Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.

  • Baden-Württemberg: 264.720 (+2226), 5757 Todesfälle (+93)
  • Bayern: 358.967 (+1740), 8075 Todesfälle (+162)
  • Berlin: 108.303 (+1070), 1635 Todesfälle (+44)
  • Brandenburg: 56.134 (+729), 1569 Todesfälle (+55)
  • Bremen: 14.497 (+107), 224 Todesfälle (+1)
  • Hamburg: 41.356 (+393), 820 Todesfälle (+0)
  • Hessen: 151.293 (+503), 3588 Todesfälle (+30)
  • Mecklenburg-Vorpommern: 15.331 (+433), 261 Todesfälle (+7)
  • Niedersachsen: 121.495 (+673), 2418 Todesfälle (+71)
  • Nordrhein-Westfalen: 431.799 (+2302), 8180 Todesfälle (+202)
  • Rheinland-Pfalz: 81.705 (+700), 1870 Todesfälle (+32)
  • Saarland: 22.605 (+200), 588 Todesfälle (+11)
  • Sachsen: 159.396 (+1946), 4405 Todesfälle (+127)
  • Sachsen-Anhalt: 39.557 (+849), 969 Todesfälle (+37)
  • Schleswig-Holstein: 29.235 (+408), 594 Todesfälle (+25)
  • Thüringen: 52.311 (+710), 1409 Todesfälle (+55)

Gesamt (Stand 12.01.2021, 20.55 Uhr): 1.948.704 (+14.986), 42.362 Todesfälle (+997)

Vortag (Stand 11.01.2021, 20.55 Uhr): 1.933.718 (+11.302), 41.365 Todesfälle (+480)

Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.

Die Zahl der Genesenen liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei ca. 1.570.000 (+ 24.500)

Die Zahl der aktiven Fälle liegt somit bei 336.342 (-10.511)

Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl: 0,99 (Vortag: 1,32)

Zahl der Intensivbetten laut DIVI-Intensivregister, die von Covid-19-Patienten belegt werden: 5230 (-59)

Zahl der aktuell invasiv beatmeten Covid-19-Patienten: 3000 (-6)

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