Kein Intensivbett mehr frei: Mann stirbt in Thüringen im Krankenwagen

Alle Neuigkeiten zur Corona-Pandemie: Die Lage bessert sich. Jeder vierte Landkreis in Deutschland hat nun wieder eine 7-Tage-Inzidenz unter 100. Markus Söder (CSU) plant währenddessen größere Corona-Lockerungen in Bayern. Alle aktuellen Corona-News finden Sie hier im News-Ticker von FOCUS Online.

News zu Corona in Deutschland vom 6. Mai

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RKI-Zahlen: Rund 21.953 Neuinfektionen – bundesweite Inzidenz sinkt auf 129,1

Donnerstag, 6. Mai, 06.04 Uhr: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 21.953 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen des RKI von Donnerstagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 05:01 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Am Donnerstag vor einer Woche hatte der Wert bei 24 736 gelegen. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag laut RKI am Donnerstagmorgen bundesweit bei 129,1 (Vortag: 132,8; Vorwoche: 154,9). Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild Testsets mit Abstrichstäbchen liegen in einem Testzentrum.

Deutschlandweit wurden nach RKI-Angaben binnen 24 Stunden 250 neue Todesfälle verzeichnet. Vor genau einer Woche waren es 264 Tote.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.473.503 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 3.107.300 an. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 84.126.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Mittwochabend bei 0,83 (Vortag: 0,82). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 83 weitere Menschen anstecken. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen.

Starker Rückgang bei Intensivpatienten – 3000 Neuinfektionen weniger als in Vorwoche

20.44 Uhr: Die Gesundheitsämter der Bundesländer haben am Mittwoch binnen 24 Stunden 20.458 weitere Corona-Neuinfektionen gemeldet, wie aus einer Auswertung von FOCUS Online hervorgeht. Damit lag die Zahl der Neuinfektionen erneut deutlich niedriger als am vergangenen Mittwoch, als aus den Ländern noch 23.700 neue Fälle gemeldet worden waren. Vor zwei Wochen waren noch 27.893 Neuinfektionen gemeldet worden.

Zudem übermittelten die Länder laut der Auswertung von FOCUS Online 305 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Vergangenen Mittwoch lag diese Zahl bei 286 Todesfällen binnen eines Tages. Insgesamt sind seit Beginn der Pandemie somit 83.970 Menschen in Deutschland mit oder am Coronavirus gestorben.

Besonders erwähnenswert ist der starke Rückgang der belegten Intensivbetten, wo sich eine Trendumkehr andeutet. Laut Zahlen des DIVI-Intensivregisters wurden am Mittwoch 4838 Covid-19-Patienten intensivmedizinisch behandelt. Im Vergleich zum Vortag bedeutet das einen starken Rückgang von 117 Intensivbetten, die innerhalb eines Tages frei geworden sind. Ob der positive Trend anhält, müssen die kommenden Tage zeigen.

19.57 Uhr: Das Bundesverfassungsgericht hat Eilanträge gegen nächtliche Ausgangsbeschränkungen im Zuge der Corona-Notbremse abgelehnt. „Damit ist nicht entschieden, dass die Ausgangsbeschränkung mit dem Grundgesetz vereinbar ist“, teilte das Gericht am Mittwoch in Karlsruhe aber mit. Diese Frage müsse im Hauptsacheverfahren geklärt werden.

Der Gesetzgeber betrachte die Ausgangsbeschränkung als Mittel, um bisher in den Abendstunden stattfindende private Zusammenkünfte auch im privaten Raum zu begrenzen. „Sie dient damit einem grundsätzlich legitimen Zweck“, heißt es in dem Beschluss. Gleichwohl stellten die Richter fest, dass unter Fachleuten umstritten sei, ob die nächtliche Ausgangsbeschränkung geeignet ist, ihr Ziel zu erreichen. Allerdings sehe man auch nicht „eine offensichtliche Unangemessenheit solcher Ausgangsbeschränkungen“.

Die verschiedenen Beschwerden seien zwar nicht offensichtlich unbegründet. Doch für eine einstweilige Anordnung des Gerichts seien hohe Hürden gesetzt. Der Schaden, wenn die Ausgangssperre nicht aufgehoben wird, sich rückwirkend aber als verfassungswidrig erweisen sollte, sei niedriger als der Schaden, der andersrum entstünde: Wenn die Ausgangssperre aufgehoben wird, das Gesetz sich aber als verfassungskonform erweisen sollte. Dann nämlich stünde „ein zur Infektionsbekämpfung bedeutsames Instrument nicht mehr zur Verfügung“, was angesichts der noch herrschenden Corona-Lage schwerwiegende Folgen haben könne.

„Die nächtliche Ausgangsbeschränkung greift tief in die Lebensverhältnisse ein“, heißt es in der Mitteilung. Die Folgen wirkten sich auf nahezu sämtliche Bereiche privater, familiärer und sozialer Kontakte ebenso wie auf die zeitliche Gestaltung der Arbeitszeiten aus. Allerdings falle sie in einen Zeitraum, in dem Aktivitäten außerhalb einer Wohnung oder Unterkunft „keine ganz erhebliche quantitative Bedeutung haben“.

Schleswig-Holstein öffnet Tourismus und Gastronomie für Geimpfte und Genesene

16.42 Uhr: Schleswig-Holstein geht in der Corona-Pandemie weitere Öffnungsschritte in Tourismus, Gastronomie und weiteren Bereichen. Geimpfte, Genesene und Getestete dürfen vom 17. Mai an unter strengen Vorgaben landesweit Gaststätten auch in Innenräumen besuchen und in Beherbergungsbetrieben übernachten, wie Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Mittwoch bekanntgab.

14.54 Uhr: In Berlin entsteht eine Art Pandemiefrühwarnzentrum der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Das Zentrum soll im Herbst an den Start gehen, wie Gesundheitsminister Jens Spahn am Mittwoch zusammen mit WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus ankündigte. Es soll die Kooperation unter Ländern und Wissenschaftsinstituten in aller Welt stärken und helfen, früh Hinweise auf mögliche Pandemieausbrüche zu erkennen.

„Eine Lektion aus der Covid-19-Pandemie ist, dass die Welt einen bedeutenden Sprung in der Datenanalyse machen muss, damit Politiker auf dieser Basis Entscheidungen zur öffentlichen Gesundheit treffen können“, sagte Tedros. Die Anschubfinanzierung in Höhe von 30 Millionen Euro kommt von der Bundesregierung.

„Eine wesentliche Grundlage des Kampfes gegen künftige Pandemien sind Daten“, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel in einer Videobotschaft. „Daten, die, wenn man sie bündelt und mit den richtigen Analysewerkzeugen verarbeitet, Erkenntnisse hervorbringen, die wir alleine, jeder für sich, niemals oder zumindest niemals so schnell entdecken könnten. Diese technischen Möglichkeiten wird der WHO Hub in Berlin nutzen und die Erkenntnisse mit allen Staaten teilen.“

Das Zentrum soll keine neue Behörde werden, wie WHO-Nothilfekoordinator Mike Ryan betonte. Vielmehr wolle die WHO mit Unterstützung Deutschlands eine Plattform und Werkzeuge zur Verfügung stellen, die es Wissenschaftlern aus aller Welt ermöglicht, Daten auszuwerten. Es soll Modelle entwerfen, mit denen Risiken besser eingeschätzt werden können. Partner sollen neben Regierungen auch Forschungsinstitute und andere Organisationen sein. Künstliche Intelligenz werde eine große Rolle spielen, so Ryan.

Das ganze stehe und falle aber mit der Bereitschaft der WHO-Länder zur Kooperation und Transparenz, sagte Spahn. Er appellierte an Regierungen, Lektionen aus der Corona-Pandemie zu lernen. Alle Länder müssten an der Pandemievorsorge arbeiten. „Die Welt ist nicht ausreichend vorbereitet“, so der Minister. „In der stark vernetzten Welt müssen Pandemierisiken so früh wie möglich entdeckt werden.“

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14.44 Uhr: Nach einem halben Jahr Beherbergungsverbot beklagen viele Vermieter von Ferienwohnungen und Ferienhäusern erhebliche Auswirkungen der Corona-Krise – und dringen auf Lockerungen. Wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage des Deutschen Ferienhausverbandes und des Deutschen Tourismusverbandes unter Vermietern hervorgeht, sieht sich mehr als die Hälfte von ihnen (55,1 Prozent) in ihrer Existenz bedroht. Die Verbände forderten deshalb die Öffnung der Ferienwohnungen für geimpfte, genesene und getestete Gäste in allen Regionen mit einer Inzidenz, die stabil unter 100 liegt. 

"Wir appellieren an die Bundesländer, endlich konkrete Schritte für eine Wiedereröffnung des Tourismus vorzulegen. Die Ungewissheit und Perspektivlosigkeit müssen ein Ende haben", sagte Göran Holst, Vorsitzender des Deutschen Ferienhausverbands. Für die Online-Umfrage zur Stimmungslage in der Branche, an der im April insgesamt rund 10.000 Vermieter teilnahmen, wurden diese zu allgemeinen Buchungstrends und der wirtschaftlichen Situation ihrer Immobilie befragt.

Braun: "Seitdem wir die Notbremse in Kraft gesetzt haben, sehen wir jetzt eine deutliche Umkehr"

14.08 Uhr: Die bundesweit verbindlichen Regeln für schärfere Corona-Maßnahmen bei hohem Infektionsgeschehen zeigen aus Sicht der Bundesregierung Wirkung. "Seitdem wir die Notbremse in Kraft gesetzt haben, sehen wir jetzt eine deutliche Umkehr", sagte Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) am Mittwoch in der Regierungsbefragung im Bundestag. Es zeige sich "momentan wirklich eine extrem schnelle Entlastung von den Infektionszahlen, was uns auch die Hoffnung gibt, dass das Gesundheitswesen seine Überlastung reduziert". Foto: Kay Nietfeld/dpa Kanzleramtschef Helge Braun (CDU).

Die von Bundestag und Bundesrat beschlossene einheitliche "Notbremse" greift seit 24. April in vielen Teilen Deutschlands. Sie muss gezogen werden, wenn an drei folgenden Tagen eine Sieben-Tage-Inzidenz von 100 überschritten wurde. Der Wert gibt an, wie viele Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner es binnen einer Woche gab.

Bundesweit ging die Sieben-Tage-Inzidenz nun weiter auf 132,8 zurück, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Mittwoch bekannt gab. Am Vortag lag sie bei 141,4 und vor einer Woche bei 160,6.

   
 
 

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