Keine Entwarnung! 25.949 Neuinfektionen in Deutschland – 1.110 neue Todesfälle

Die Coronavirus-Pandemie hält Deutschland fest im Griff. Das Niveau der Neuinfektionen und der Todesfälle bleibt weiterhin hoch – trotz Impfstart. Inzwischen haben sich die Bundesländer auf eine Verlängerung des Lockdowns sowie weitere verschärfte Maßnahmen geeinigt. Alles Wichtige zur Coronavirus-Pandemie finden Sie hier im News-Ticker von FOCUS Online.

Top-News zur Coronavirus-Pandemie am 6. Januar 2021

  • Fast 26.000 Neuinfektionen in Deutschland – 1.110 neue Todesfälle (22.50 Uhr)
  • Münchner Polizei schickt 150 Menschen an Rodelberg nach Hause (15.34 Uhr)
  • Söder setzt Gesundheitsministerin Huml ab – erster Fall von Coronavirus-Mutation in Bayern nachgewiesen – Faschingsferien abgesagt (12.13 Uhr)

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Coronavirus in Deutschland: Kinderärzte fordern Impfungen für Kinder

06.33 Uhr: Deutschlands Kinderärzte fordern schnellstmögliche Corona-Impfungen für Kinder, damit Kitas und Schulen wieder geöffnet werden können. Kinder und Jugendliche hätten es in der Pandemie von Beginn an besonders schwer: "Dass sie nun auch beim Impfen hintanstehen – und die Schulen deswegen weiter dichtbleiben – ist daher doppelt bitter", sagte der Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), Thomas Fischbach, der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Daher erwarten wir, dass beim Impfen für Kinder mehr Tempo gemacht wird, um endlich die Situation an Schulen und Kitas dauerhaft zu entspannen."

Größter Ausbruch des Coronavirus in China seit Monaten

Donnerstag, 7. Januar, 03.53 Uhr: China erlebt den größten Ausbruch des Coronavirus seit Monaten. Nachdem das bevölkerungsreichste Land das Virus seit dem Sommer weitestgehend im Griff hatte und nur noch ganz vereinzelt Infektionen zählte, sind die Zahlen in der Provinz Hebei direkt vor den Toren Pekings in wenigen Tagen auf 90 gestiegen. Allein am Donnerstag meldete die Gesundheitskommission 51 neue Fälle in der Provinz rund um die Hauptstadt und warnte vor einem weiteren Anstieg der Infektionen. Auch wurden Dutzende asymptomatische Fälle gemeldet. Die Behörden sind alarmiert und riefen "den Kriegszustand" im Kampf gegen das Virus aus.

Fast 26.000 Neuinfektionen in Deutschland – 1.110 neue Todesfälle

22.50 Uhr: In Deutschland haben sich nach Angaben der Gesundheitsämter der Bundesländer vom Mittwoch 25.949 weitere Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Damit stieg die Zahl der positiven Tests seit Pandemiebeginn auf 1.829.901.

Nach Recherchen von FOCUS Online meldeten die Gesundheitsbehörden der Bundesländer insgesamt 1110 Verstorbene neu.

Bislang sind somit 37.325 Menschen in Deutschland an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Laut Robert Koch-Institut (RKI) sind rund 1.451.000 Menschen, die sich mit dem Virus infiziert hatten, inzwischen wieder genesen.

Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.

  • Baden-Württemberg: 251.883 (+2506), 5229 Todesfälle (+50)
  • Bayern: 341.139 (+3819), 7398 Todesfälle (+201)
  • Berlin: 102.077 (+1306), 1445 Todesfälle (+55)
  • Brandenburg: 49.872 (+1257), 1308 Todesfälle (+61)
  • Bremen: 14.068 (+138), 210 Todesfälle (+0)
  • Hamburg: 39.159 (+597), 695 Todesfälle (+24)
  • Hessen: 142.925 (+1913), 3211 Todesfälle (+116)
  • Mecklenburg-Vorpommern: 13.713 (+481), 215 Todesfälle (+15)
  • Niedersachsen: 113.384 (+1672), 2173 Todesfälle (+65)
  • Nordrhein-Westfalen: 408.989 (+4511), 7246 Todesfälle (+236)
  • Rheinland-Pfalz: 76.961 (+1105), 1632 Todesfälle (+50)
  • Saarland: 21.438 (+346), 526 Todesfälle (+20)
  • Sachsen: 146.626 (+3667), 3614 Todesfälle (+122)
  • Sachsen-Anhalt: 34.321 (+934), 741 Todesfälle (+0)
  • Schleswig-Holstein: 27.066 (+542), 534 Todesfälle (+20)
  • Thüringen: 46.280 (+1173), 1168 Todesfälle (+58)

Gesamt (Stand 06.01.2021, 23.00 Uhr): 1.829.901 (+25.949), 37.325 Todesfälle (+1110)

Vortag (Stand 05.01.2021, 20.45 Uhr): 1.803.952 (+16.350), 36.235 Todesfälle (+1133)

Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.

Die Zahl der Genesenen liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei ca. 1.451.000 (+26.300)

Die Zahl der aktiven Fälle liegt somit bei 341.576 (-1.441)

Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl: 0,61 (Stand: 06.01.)

Zahl der Intensivbetten laut DIVI-Intensivregister, die von Covid-19-Patienten belegt werden: 5552 (-126)

Zahl der aktuell invasiv beatmeten Covid-19-Patienten: 3120 (-61)

Achtung: Eine Bewertung der Daten ist momentan schwierig, weil während der Weihnachtsfeiertage und um den Jahreswechsel herum vermutlich weniger Menschen getestet werden.

Großbritannien meldet erstmals seit April wieder mehr als 1000 Corona-Todesfälle

18.23 Uhr: Großbritannien hat erstmals seit April wieder mehr als 1000 Corona-Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet. Am Mittwoch seien 1041 Tote gemeldet worden, teilte das britische Gesundheitsministerium mit. Damit steigt die Zahl der Todesfälle seit Pandemiebeginn auf 77.346. Zudem wurde mit 62.322 Neuinfektionen ein neuer Höchststand verzeichnet. 

Großbritannien zählt mit mehr als 2,8 Millionen Infektionsfällen und mehr als 77.000 Corona-Todesopfern zu den am schwersten von der Pandemie betroffenen Ländern weltweit. Im Königreich grassiert derzeit eine Mutation des Coronavirus, die ersten Erkenntnissen zufolge deutlich ansteckender ist als das Virus in seiner bisherigen Form. 

Als Söder den Lockdown beschließt, tummeln sich die Familien am Rodelberg: Polizei schickt sie nach Hause

15.34 Uhr: Nach Schneefällen in der Nacht ist es in München am Dreikönigstag zu einem Ansturm auf die Rodelberge der Stadt gekommen. Im Stadtteil Pasing musste die Polizei 150 Menschen belehren und nach Hause schicken. Es sei einfach zu viel los gewesen, Abstände konnten nicht eingehalten werden, sagte ein Sprecher der Polizei am Mittwoch. Die Rodler fanden es „nicht so prickelnd“, seien aber kooperativ gewesen, fügte der Beamte hinzu.

In der ganzen Stadt sind Menschen am Feiertag laut Polizei im Schnee unterwegs. Im Olympiapark, im Englischen Garten, im Luitpoldpark und Hirschgarten häufen sich die Schlittenfahrer und Spaziergänger. Auch am bayerischen Landtag tummelten sich am Mittwoch die Familien beim Rodeln. FOCUS Online Großer Rodel-Auflauf am Münchner Landtag

Rodelberge und Eisflächen würden von den Beamten besonders beobachtet werden, hieß es. Viele Eisflächen seien noch nicht freigegeben. Am Nymphenburger Kanal brach nach Angaben der Polizei bereits am Dienstag ein Mensch ein.

Söder setzt Gesundheitsministerin Huml ab – erster Fall von Coronavirus-Mutation in Bayern nachgewiesen – Faschingsferien abgesagt

12.13 Uhr: Erwartungsgemäß hat das bayerische Kabinett den seit Mitte Dezember bestehenden Corona-Lockdown in Bayern bis Ende Januar verlängert und verschärft. Der Ministerrat stimmte am Mittwoch in einer Sondersitzung per Videoschalte dem Beschluss von Bund und Ländern vom Vortag zu. "Der Lockdown wird verlängert und an einigen Stellen vertieft", sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in München. Darüber hinaus teilte er mit, dass Gesundheitsstaatssekretär Klaus Holetschek (CSU) neuer bayerischer Gesundheitsminister werden soll. Die bisherige Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) werde in die Staatskanzlei wechseln.

Holetschek habe sich zuletzt als Macher erwiesen, auch in Zusammenarbeit mit den Kommunen in Bayern, sagte Söder nach einer Kabinettssitzung am Mittwoch in München. „Das ist eine souveräne Entscheidung, die mit allen besprochen ist“, sagte Söder. Ich glaube, dass die Aufstellung so die beste ist.

Die Bambergerin Huml, selbst Medizinerin, hatte bereits in einigen Phasen des Anti-Corona-Kampfes eine unglückliche Figur gemacht. Im August, als es zu einer schweren Panne bei den von Söder propagierten Corona-Tests für Reiserückkehrer gekommen war und positiv Getestete nicht von ihren Testergebnissen erfahren hatten, hatte es bereits Rücktrittsforderungen gegen Huml gegeben.

dpa Bayerns Ministerpräsident Markus Söder

Durch die neuen Beschlüsse bleiben in Bayern ab kommendem Montag, 11. Januar, nicht nur weiterhin weite Teile des Handels, der Hotellerie und der Gastronomie geschlossen, sondern trotz Ende der Weihnachtsferien auch Schulen und Kindergärten. Für Kindertagesstätten, Schüler der Stufen 1 bis 6, Förderschüler und Kinder mit Behinderungen soll eine Notbetreuung eingerichtet werden. Außerdem soll es die Möglichkeit geben, Kinder privat zu betreuen – allerdings nur in einer festen anderen Kontaktfamilie, wie Söder sagte.

In allen Schulen und Jahrgangsstufen soll es Angebote für Distanzunterricht geben. Abhängig vom Infektionsgeschehen wird ab Februar eine Rückkehr zum Präsenzunterricht – nach Jahrgangsstufen gestaffelt – angestrebt. Die Faschingsferien sollen nach jetzigem Stand abgesagt werden. Die eigentlich vom 15. bis 19. Februar geplante Ferienwoche werde es nicht geben, in der Zeit könne Unterricht nachgeholt werden, der wegen der Pandemie ausgefallen sei, so Söder.

Zudem gilt ab Montag auch für die Menschen in Regionen mit einer Inzidenz von mehr als 200 Neuansteckungen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen eine eingeschränkte Bewegungsfreiheit. Das heißt, sie dürfen sich aus privaten Gründen nur noch maximal 15 Kilometer rund um ihren Wohnort aufhalten – Einkäufe sind davon aber ausgenommen. Dadurch sollen primär touristische Ausflüge verhindert werden.

Um die Zahl der Kontakte und damit die Gefahr möglicher Ansteckungen mit dem Coronavirus zu reduzieren, sind ab Montag nur noch Treffen mit maximal einer Person eines anderen Hausstandes gestattet. Bisher galt dies für bis zu fünf Personen eines anderen Hausstandes.

Zudem teilte der Landeschef mit, dass erstmals auch in Bayern die in Großbritannien verstärkt aufgetretene, mutierte Form des Coronavirus nachgewiesen wurde. Das Gesundheitsministerium habe ihn am Vorabend über den Fall einer infizierten Reiserückkehrerin aus Großbritannien informiert. "Dieses mutierte Virus macht große Sorge, weil es aggressiver in der Verbreitung ist", sagte Söder. Das mutierte Virus bedeute in der ohnehin angespannten Situation ein Zusatzrisiko.

 

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