Masken-Lieferant Siegmund entschuldigt sich bei Apothekern

Ein Bericht des Magazins „Der Spiegel“ sorgte kürzlich für Empörung unter den Apotheker:innen. Die Offizinen machten damit „das große Geld“, wird darin der Masken-Lieferant Daniel Siegmund zitiert. Apotheken-Bashing oder unglückliche Formulierung? DAZ.online fragte nach.

Falsch zitiert, aus dem Zusammenhang gerissen, missverständlich ausgedrückt – es war wohl von allem etwas dabei, räumt Daniel Siegmund ein. Hintergrund ist ein Bericht des Magazins „Der Spiegel“, in dem der Masken-Lieferant und Firmeninhaber mit den Worten zitiert wird, Apotheken machten mit der Ausgabe der Schutzmasken per Verordnung „das große Geld“.

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Chance oder Schikane?

Wollte Siegmund damit die Apotheken, an denen auch sein eigenes wirtschaftliches Bestehen hängt, diffamieren, fragte DAZ.online? Im Gespräch mit Siegmund wird klar: Auch der Lieferant selbst steht aktuell unter enormem Druck. „Bei uns standen Apotheker mit Lastwagen auf dem Hof, die ihre Masken eingefordert haben“, berichtet er. Es hätten sich gar Schlangen vor dem Tor gebildet. Einige der Kollegen seien derart vehement aufgetreten, dass er kurzzeitig mit dem Gedanken gespielt habe, einen Sicherheitsdienst zu engagieren. „Die Apotheker haben uns die Masken praktisch aus den Händen gerissen.“

Der Stress, den Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) mit seiner Corona-Schutzmasken-Verordnung in den Offizinen ausgelöst hat, pflanzte sich offenbar durch die gesamte Lieferkette fort. „Die Aktion war einfach übers Knie gebrochen“, kritisiert Siegmund. Hätte der Minister in Apotheken und bei Maskenhändlern nachgefragt, hätte ihm klar sein müssen, dass es bei einer so kurzfristigen Initiative zu Problemen kommen musste. „Die Zeit hat nicht gereicht, um so große Mengen an Masken zu beschaffen.“

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