Mein liebes Tagebuch, das war’s!

Wenn wir auf 2019 zurückschauen, eine kurze berufspolitische Bilanz ziehen und dann 2020 vor Augen haben, stellen wir fest: Unsere alten Probleme werden die neuen sein. Viele Fragen konnten nicht geklärt und viele Aufgaben nicht gelöst werden. Vieles ist nicht recht vorangekommen oder steckt fest. Bis auf das: Wir bekamen mehr Freiheiten beim Botendienst, ab 1. Januar 2020 gibt’s ein bisschen mehr Honorar für den Nachtdienst und die BtM-Doku – und unsere ABDA hat ihr neues Häuschen bezogen. 

Mein liebes Tagebuch, das hat uns ein ganzes Jahr lang gequält: die Hoffnung auf und das Ringen um ein Versandverbot für verschreibungspflichtige Arzneimittel oder kurz Rx-Versandverbot oder „liebevoll“ auch RxVV genannt. Die Qual erstreckte sich von einem ganz leisen Abschied der ABDA vom RxVV, ein Abschied, dem bei weitem nicht alle Kammern und Verbände so rasch folgen konnten und auch nicht wollten, bis hin zur deutlichen Absage ans RxVV auf dem Apothekertag, denn: Spahn will‘s nicht, also kriegen wir’s nicht und nehmen lieber das, was wir kriegen können, nämlich ein paar Euro und vielleicht die honorierten Dienstleistungen (dazu später mehr). Der Kampf ums RxVV: So manches ABDA-Mitglied (z. B. die Hessische Apothekerkammer) hat ihn immer noch nicht aufgegeben, auch nicht der junge Pharmaziestudent Benedikt Bühler mit seiner E-Petition, und vielleicht auch einige wenige Gesundheitspolitiker (z. B. Bayerns Gesundheitsministerin Huml) wollen das Aus fürs RxVV noch nicht wirklich sehen.

Quelle: Den ganzen Artikel lesen