Nach Besuch im Nagelstudio: Frau verliert wegen schwerer Infektion fast den Arm

Im US-Bundesstaat Tennessee hat sich eine Frau nach eigener Aussage beim Besuch eines Nagelstudios eine lebensgefährliche Inefektion zugezogen. 

Wie „People“ berichtet, fühlte sich die Frau, die in Knoxville beheimatet ist, zunächst kurz nach dem Besuch des Salons unwohl. Schon während der Maniküre hätte sie einen Stich an ihrem Daumen gefühlt. Kurz danach fing der Finger an zu pochen, schwoll an und sie fühlte sich kränklich. Außerdem hätte sie Schlafstörungen gehabt, schreibt das Portal. Die pensionierte Dentalhygienikerin dachte, dass sie eine Grippe ausbrüten würde. 

Vermeintliche Grippe entpuppt sich als Infektion

Als sie jedoch einen Tag später ihrer Tochter – einer Krankenschwester – die Symptome schilderte, riet diese ihr dringend dazu, einen Arzt aufzusuchen. Dort fiel ein Grippetest negativ aus. Stattdessen wurde vermutet, dass die Symptome vom Daumen herrührten. Als dieser immer weiter anschwoll, begab sich die Patientin in ein Krankenhaus, wo die Infektion mit nekrotisiernder Fasziitis – umgangssprachlich häufig als fleischfressende Bakterien bezeichnet, festgestellt wurde. Es wurde befürchtet sie könnte in der Folge ihren Arm verlieren. Da die Betroffene Diabetikerin ist, war die Gefährdung für sie noch größer, heißt es. 

Nach der Diagnose wurde die Patientin mehrfach operiert und hat noch immer nicht das volle Gefühl in der betroffenen Hand wiedererlangt. Immerhin scheint ihr Arm gerettet. „Ich habe Glück, dass ich noch am Leben bin“,  zitiert „Newschannel5“ die Frau. Sie ist sicher, dass sie sich bei ihrem Besuch im Nagelstudio infiziert hat und verklagt das Geschäft. Bei einer behördlichen Kontrolle nach dem Vorfall sei in dem Salon allerdings nichts Auffälliges festgestellt worden. 

Hintergrund: Nekrotisierende Fasziitis

Nekrotisierende Fasziitis, auch als fleischfressende Bakterien bezeichnet, gehören zur Gruppe der Streptokokken (Lesen Sie hier mehr). Die Bakterien setzen einen Zersetzungsprozess in Gang, der eigentlich erst nach dem Tod beginnt. Die dabei freigesetzten giftigen Stoffe können zu einem septischen Schock und zum Stillstand sämtlicher Organe führen.

„Nur bei frühzeitiger und radikaler chirurgischer Therapie können die betroffenen Patienten überleben“, schreibt das „Ärzteblatt“. Sprich: Das befallene Gewebe müsse vollständig entfernt werden, nur Antibiotika reichen nicht. Häufig wird die Krankheit nicht rechtzeitig erkannt. Die Symptome – darunter Fieber, Schüttelfrost, Erbrechen – gleichen denen anderer Krankheiten wie Grippe. Wenn diese Symptome bereits kurz nach einer Verletzung auftreten, kann dies ein Warnsignal sein. Auf der Haut bilden sich dann zudem dunkle Blasen.

Weitere Fälle mit Nekrotisierender Fasziitis:

Quellen: „People“, „newschannel5“ , „Ärzteblatt“

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