Reise nach Kroatien: 25 Abiturienten bei Abschlussfahrt positiv auf Corona getestet

Alle Neuigkeiten zur Corona-Pandemie: Die Inzidenz liegt in Deutschland heute bei 6,2, der Anteil der Ansteckungen mit der Delta-Variante an allen Corona-Neuinfektionen ist auf besorgniserregend hohem Niveau. Spanien ist jetzt Corona-Risikogebiet. Alle aktuellen News zur Corona-Pandemie finden Sie hier im News-Ticker von FOCUS Online.

News zu Corona in Deutschland vom 13. Juli

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Erneuter Anstieg: Inzidenz bei 6,5 – 646 Neuinfektionen

04.10 Uhr: Seit einer Woche steigt die 7-Tage-Inzidenz jeden Tag an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts von Dienstagmorgen lag sie bei 6,5. Genau eine Woche zuvor betrug der Wert von Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen 4,9. Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut binnen eines Tages 646 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte das RKI 440 Ansteckungen gemeldet.

Deutschlandweit wurde den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 26 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 31 Tote gewesen.

Die für die Ausbreitungsgeschwindigkeit des Coronavirus entscheidende Reproduktionszahl lag nach RKI-Daten am Montag bei 1,15 und befand sich damit seit rund einer Woche über dem Wert von 1. Die Zahl bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 115 weitere Menschen anstecken. Liegt der Wert anhaltend über 1, steigen die Fallzahlen. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab. Der R-Wert lag zuvor rund zwei Monate lang deutlich unter 1.

Ärztekammer fordert intensivere Corona-Impfkampagne

Dienstag, 13. Juli, 02.30 Uhr: Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, fordert eine intensivere Corona-Impfkampagne. "Ich vermisse den TV-Spot zum Impfen vor der Tagesschau. Und dann müssen wir direkt vor Ort informieren, und zwar genau da, wo die Impfbereitschaft bisher gering ist. Wir müssen auf die Menschen zugehen", sagte Reinhardt der "Rheinischen Post". Man müsse nicht nur Sportvereine, sondern auch Kulturvereine und Glaubenseinrichtungen für die Impfkampagne mit ins Boot holen. "Statt zu verordnen, müssen wir vor Ort sein."

Die Frage, inwieweit die erhöhten Inzidenzwerte zu einer Belastung des Gesundheitssystems führen werden, hänge maßgeblich von der Impfquote ab, sagte Reinhardt. "Ich finde, jeder Erwachsene steht in der Verantwortung, durch seine Impfung dazu beizutragen, das Infektionsgeschehen niedrig zu halten – auch zum Schutz der Kinder. Sie sind bisher die großen Verlierer der Pandemie."

Mindestens 20 Tote bei Großbrand auf Corona-Station im Irak

22.25 Uhr: Wenige Monate nach einem verheerenden Brand in einem irakischen Krankenhaus sind bei einer ähnlichen Tragödie im Land erneut Dutzende Menschen ums Leben gekommen. In Nassirija im Südirak starben am Montagabend mindestens 41 Menschen, wie das Staatsfernsehen berichtete. Der Sprecher der örtlichen Gesundheitsbehörde, Ammar Baschar, bestätigte die Zahl. Augenzeugen sprachen von 48 Todesopfern. Einsatzkräfte suchten in der Nacht nach weiteren Leichen. Das Imam al-Hussein Lehrkrankenhaus lag in verkohltem Schutt, nachdem der Brand gelöscht wurde.

Das Feuer brach ersten Erkenntnissen zufolge in einem Teil der Klinik aus, der in der Corona-Pandemie zur Isolierung von Covid-Patienten gebaut wurde. Darin war auf 600 Quadratmetern unter anderem Platz für bis zu 100 Betten.

Reise nach Kroatien: 25 Abiturienten bei Abschlussfahrt positiv auf Corona getestet

18.03 Uhr: 25 junge Menschen aus dem oberbayerischen Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen sind bei einer gemeinsamen Abiturfahrt positiv auf das Coronavirus getestet worden. Nach bisherigen Erkenntnissen steckten sich zwei der Abiturienten zunächst im privaten Bereich an und fuhren dann mit anderen Abiturienten in zwei Reisebussen nach Kroatien, wie das Landratsamt Bad Tölz-Wolfratshausen am Montag mitteilte. Dort hätten die Reisenden Schnelltests gemacht, die positiv ausfielen. Anschließende PCR-Tests bestätigten das Ergebnis.

Inzwischen sind die Betroffenen nach Angaben des Landratsamtes wieder zuhause und in Isolation. Das Gesundheitsamt versuche nun, weitere Kontaktpersonen zu ermitteln. Der Inzidenzwert im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen sei aufgrund des Ausbruchs innerhalb eines Tages von 11,7 auf 17,2 gestiegen, sagte eine Sprecherin des Landratsamtes. Allerdings hätten fast alle derzeit Infizierten allenfalls leichte Symptome. Aufgrund einer Corona-Infektion in stationärer Behandlung sei im Landkreis derzeit niemand.

Ab 19. Juli: Ende der Corona-Maßnahmen in England

17.01 Uhr: In England werden am 19. Juli wie geplant fast alle verpflichtenden Corona-Maßnahmen aufgehoben. Das bestätigte der britische Gesundheitsminister Sajid Javid am Montag im Parlament in London. Die Voraussetzungen dazu seien erfüllt, sagte Javid. Das sei den Bemühungen der Briten und dem Impfprogramm zu verdanken. 

Zwar sei zu erwarten, dass die Zahl der Neuinfektionen weiter steigen werde, doch glaube die Regierung nicht, "dass die Infektionszahlen einen unaushaltbaren Druck auf den Gesundheitsdienst NHS" ausüben werden, so Javid. Daniel Leal-Olivas/PA/dpa Erkennt die von der EU verlangte Summe nicht an: Der britische Premier Boris Johnson.

Von kommender Woche an fallen damit voraussichtlich Abstandsregeln, Maskenpflicht und die verpflichtende Registrierung etwa beim Restaurantbesuch weg. Auch Nachtclubs und Diskotheken dürfen dann wieder Besucher empfangen. Zahlenmäßige Beschränkungen für Feiern der Veranstaltungen soll es nicht mehr geben.

Und das obwohl die Zahl der Neuinfektionen seit Wochen wieder dramatisch steigt. Die Regierung argumentiert jedoch, die Verbindung zwischen Infektionen und Krankenhauseinweisungen und Todesfällen sei dank des erfolgreichen Impfprogramms ausreichend geschwächt. Premierminister Boris Johnson wollte Details der Pläne am Montag bei einer Pressekonferenz vorstellen.

Inzidenzwert bleibt für Bundesregierung "wichtiger Parameter"

16.51 Uhr: In der Corona-Pandemie ist die Bundesregierung dem Eindruck entgegengetreten, einen Kurswechsel zu vollziehen. Bei der Lagebeurteilung soll trotz zunehmender Impfungen auch weiterhin die sogenannte 7-Tage-Inzidenz eine wichtige Rolle spielen. "Die Inzidenz war nie einziger Parameter, um das Pandemiegeschehen zu beurteilen. Aber sie ist und bleibt ein wichtiger Parameter", sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Montag. Unklar blieb, ob Maßnahmen wie Schulschließungen künftig auch weiter an bestimmte Inzidenzwerte gekoppelt werden sollen oder nicht.

Die Inzidenz gibt die Zahl der Ansteckungen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen an. Sie war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen nun zwar weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden. "Aber das ist nicht als eine Abkehr von der Sieben-Tage-Inzidenz zu verstehen", hieß es am Montag. Es sei auch keine Änderung der politischen Strategie damit verbunden.

Inzwischen 32 Infizierte nach Corona-Ausbruch in Karlsruher Club

12.48 Uhr: Nach einem Corona-Ausbruch in einem Karlsruher Nachtclub zählt das Gesundheitsamt inzwischen 32 Infizierte. Die meisten der rund 120 Gäste, die den Club vor rund zehn Tagen besucht hatten und von denen Kontaktdaten vorliegen, seien inzwischen erreicht worden, sagte am Montag ein Sprecher des Landratsamtes. Ob jemand erkrankt ist, konnte er noch nicht sagen. Über die gestiegenen Infektionszahlen hatten zuvor mehrere Medien berichtet. Jean-Christophe Bott/KEYSTONE/dpa/Symbolbild Partygäste feiern in einem Club.

Unter anderem hatte eine infizierte Reiserückkehrerin aus Mallorca den Club besucht. Zudem hätten viele Clubgäste falsche oder unvollständige Angaben gemacht, hatte der Gesundheitsamtsleiter Peter Friebel gesagt. Im Club sollen an dem Abend insgesamt rund 200 Menschen gewesen sein.

Fitnessstudiobeiträge müssen bei Lockdown erstattet werden

11.51 Uhr: Das Landgericht Osnabrück hat entschieden, dass der Betreiber eines in der Corona-Pandemie geschlossenen Fitnessstudios Mitgliedsbeiträge zurückzahlen muss. Der Kläger hatte einen Vertrag über 24 Monate geschlossen. Das Studio musste vom 16. März bis 4. Juni 2020 schließen, währenddessen kündigte der Mann zum Dezember 2021. Der Aufforderung, die gezahlten Beiträge für den Schließungszeitraum zu erstatten, kam das Fitnessstudio nicht nach. Das Amtsgericht Papenburg gab dem Kläger nun Recht und verurteilte das beklagte Center zur Rückzahlung.

Dagegen legte das Fitnessstudio Berufung ein und machte geltend, die von ihr geschuldete Leistung – Zurverfügungstellung des Studios – könne jederzeit nachgeholt werden. Der Vertrag sei so anzupassen, dass sich die Vertragslaufzeit um die behördlich angeordnete Schließungszeit verlängere. Die Berufung wies das Landgericht zurück, die geschuldete Leistung könne nicht nachgeholt werden (Urteil vom 9.7.2021, Az. 2 S 35/21). Die Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig, die Revision wurde zugelassen.

Erneuter Anstieg: Inzidenz bei 6,4 – 324 Corona-Neuinfektionen

Montag, 12. Juli, 6.06 Uhr: Zum sechsten Mal in Folge ist die 7-Tage-Inzidenz angestiegen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts von Montagmorgen lag sie bei 6,4 Neuinfektionen je 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen. Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem RKI binnen eines Tages 324 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen vom Montagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.13 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 212 Ansteckungen gelegen.

Deutschlandweit wurde den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 2 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche war es 1 Toter gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3 736 489 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3 635 100 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91 233.

Macron verkündet neue Maßnahmen gegen vierte Corona-Welle

20.40 Uhr: Angesichts der Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante in Frankreich verkündet Präsident Emmanuel Macron in einer Fernsehansprache am Montagabend (20.00 Uhr MESZ) neue Schutzmaßnahmen. Diese werden am Morgen bei einer Sondersitzung der Regierung beschlossen. Im Gespräch ist vor allem eine Impfpflicht für das Gesundheits- und Pflegepersonal.

Die Regierung hatte erst vor rund zweieinhalb Monaten einen Zeitplan für die allmähliche Lockerung der strikten Corona-Beschränkungen vorgestellt. Inzwischen aber ist die Delta-Variante auch in Frankreich auf dem Vormarsch und sorgt für einen rapiden Anstieg der Infektionen: Am Samstag wurden fast 4700 Fälle registriert, nach 3000 Fällen eine Woche zuvor. Der wissenschaftlichen Beirat der Regierung geht davon aus, dass bis zu 95 Prozent der Franzosen immunisiert sein müssen, um die Epidemie in den Griff zu bekommen.

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