RKI meldet mehr als 10.000 Neuinfektionen in Deutschland – auch Inzidenzwert stagniert

10.207 Corona-Neuinfektionen und 534 neue Todesfälle gemeldet

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut binnen eines Tages 10.207 Corona-Neuinfektionen gemeldet – kaum weniger als vor einer Woche. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 534 weitere Todesfälle verzeichnet. Die Daten geben den Stand der RKI-Fallzahlen-Tabelle von 7.27 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen sind möglich.

Am Donnerstag vergangener Woche hatte das RKI binnen eines Tages 10.237 Neuinfektionen und 666 neue Todesfälle verzeichnet. Der Höchststand von 1244 neu gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert erreicht worden, er enthielt jedoch 3500 Nachmeldungen.

Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz stagniert bei 57,1. Schon in den Tagen zuvor gab es da keinen deutlichen Rückgang mehr. Bei der Sieben-Tage-Inzidenz handelt es sich um die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb dieses Zeitraums. Ziel der Bundesregierung ist es, den Wert auf unter 35 zu drücken.

FDP fordert öffentliche Corona-Impfung von Steinmeier und Merkel

Die FDP hat eine rasche Impfung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gegen das Coronavirus gefordert. Damit könne um Vertrauen in die Impfungen geworben werden, sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Michael Theurer der "Bild"-Zeitung. Eine öffentliche Impfung des Bundespräsidenten und der Kanzlerin wäre ein "sehr positives Signal" für die Impfkampagne, betonte der FDP-Politiker. Eine solche Aktion würde nach seinen Worten "vertrauensbildend" wirken.

Vor G7-Gespräch: Mehr Hilfe für arme Länder gefordert

Vor dem Online-Treffen der sieben großen Wirtschaftsmächte (G7) haben Entwicklungsorganisationen einen globalen Impfplan und stärkeres Engagement im Kampf gegen das Coronavirus gefordert. Ärmeren Ländern müsse mehr geholfen werden. Von der am Freitag tagenden G7-Runde, an der erstmals auch der neue US-Präsident Joe Biden teilnimmt, werden auch Finanzzusagen für den Kampf gegen die Pandemie und die Verteilung von Impfstoffen erwartet.

Lockdown zwingt ein Drittel der Betriebe zu Kurzarbeit

Der aktuelle Corona-Lockdown hat laut einem Zeitungsbericht zu Kurzarbeit in rund einem Drittel der Unternehmen in Deutschland geführt. Im Januar beantragten 31 Prozent der Betriebe die staatlichen Lohnzuschüsse für Kurzarbeit, wie nach Angaben der "Augsburger Allgemeinen" eine Umfrage des Münchner ifo-Instituts ergab. Im Dezember waren es noch 28 Prozent gewesen. Dabei gibt es große Unterschiede zwischen den Branchen. In der Gastronomie beschäftigten laut ifo-Institut im Januar 86 Prozent aller Unternehmen Mitarbeiter in Kurzarbeit, im Einzelhandel und der Automobilindustrie war es die Hälfte. Am höchsten war demnach die Rate der Betriebe mit Kurzarbeit bei Reisebüros und Reisevermittlern mit 90 Prozent. Am besten standen die Branchen der Anwälte, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer da, die keine derartige staatliche Hilfe in Anspruch nahmen.

Nach Frust-Wirtschaftsgipfel


Not und Wut der Unternehmer wird immer größer – aber eine Perspektive bleibt weiter aus

Debatte um Astrazeneca-Impfstoff: Immunologe für dritte Nachimpfung

In der Diskussion um die Wirksamkeit des Astrazeneca-Corona-Impfstoffs schlägt der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, Carsten Watzl, eine Nachimpfung mit einem anderen Mittel vor. "Man kann die Immunität, die man mit dem Astrazeneca-Impfstoff ausgelöst hat, ohne Probleme mit einem mRNA-Impfstoff später noch einmal verstärken", sagte Watzl der "Augsburger Allgemeinen". Spätestens ab dem vierten Quartal stünden mehr Impfdosen zur Verfügung als für eine zweifache Impfung der Gesamtbevölkerung nötig wären, argumentierte der Dortmunder Professor. "Es wäre deshalb kein Problem, eine dritte Impfung mit einem mRNA-Impfstoff nachzuholen." Watzl betonte: "Das Mittel von Astrazeneca ist ein sehr guter Impfstoff, auch wenn die anderen noch ein bisschen besser sind."

Proband schwer erkrankt


Astra Zeneca stoppt den Test eines Corona-Impfstoffs – und das ist die richtige Entscheidung

Kommunen und Ärzte warnen vor überzogenen Erwartungen an Schnelltests

Kommunen und Ärzte warnen bei den von der Bundesregierung angekündigten Gratis-Schnelltests vor zu großen Hoffnungen in der Bevölkerung. Man solle nicht glauben, "ab 1. März stünden überall für alle Schnelltests in großer Zahl zur Verfügung", sagte der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Der Impfstart habe gezeigt, dass die Organisation und die Verteilung "für viele Millionen Menschen gleichzeitig eine Mammutaufgabe darstellt", betonte Landsberg. Er forderte daher ein "stufenweises Vorgehen". 

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte angekündigt, ab dem 1. März sollten alle Bürger kostenlos von geschultem Personal auf das Coronavirus getestet werden können. Geplant sind demnach Gratis-Schnelltests in Testzentren, Praxen und Apotheken, mit denen man innerhalb von etwa 15 Minuten ein Ergebnis bekommt.

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