RKI registriert 3022 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 61,7

Alle Neuigkeiten zur Corona-Pandemie: 3022 Neuinfektionen – die bundesweite 7-Tage-Inzidenz steigt leicht auf 61,7. Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger will derweil die Maskenpflicht für Schüler am Sitzplatz abschaffen. Alle aktuellen News zur Corona-Pandemie finden Sie hier im News-Ticker von FOCUS Online.

News zu Corona in Deutschland vom 27. September

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Durch Corona: Lebenserwartung so stark gesunken wie seit Zweitem Weltkrieg nicht mehr

08.08 Uhr: Im Zuge der Corona-Pandemie ist die Lebenserwartung in vielen Ländern einer Studie zufolge so stark gesunken wie seit dem Zweiten Weltkrieg in Westeuropa nicht mehr. In einigen Ländern sei der Fortschritt der vergangenen Jahre in kurzer Zeit zunichtegemacht worden, berichten Forscher des Leverhulme Centre for Demographic Science an der Universität Oxford im "International Journal of Epidemiology". Bei Männern war der Rückgang demnach größer als bei Frauen. Fabian Strauch/dpa/Archivbild Ein Patient liegt in einem Zimmer auf einer Corona-Intensivstation.

Für die Studie untersuchten die Wissenschaftler Daten aus 29 Staaten, die meisten aus Europa, darunter Deutschland, sowie Chile und die USA. In 27 dieser Staaten sank demnach 2020 die Lebenserwartung, in 22 Ländern um mindestens ein halbes Jahr. "In westeuropäischen Ländern wie Spanien, England und Wales, Italien, Belgien wurde ein solcher Rückgang der Lebenserwartung in einem einzigen Jahr zum Zeitpunkt der Geburt zuletzt während des Zweiten Weltkriegs beobachtet", sagte Co-Autor José Manuel Aburto.

Am meisten sank die Lebenserwartung von Männern in den USA – um 2,2 Jahre im Vergleich zu 2019. In den USA sei vor allem die gestiegene Sterblichkeit im erwerbsfähigen Alter unter 60 Jahren bemerkenswert, sagte Co-Autorin Ridhi Kashyap. In den meisten europäischen Ländern hingegen habe vor allem die Sterblichkeit bei über 60-Jährigen zugelegt. Bereits im Juni hatte eine Studie im "British Medical Journal" auf die drastisch gesunkene Lebenserwartung in den USA hingewiesen.

Lebenserwartung nennt das Alter, das ein Neugeborenes vermutlich erreicht, wenn die Todeszahlen sich weiter so entwickeln wie zum Zeitpunkt seiner Geburt. In Deutschland lag die Lebenserwartung im August 2021 nach Angaben des Statistischen Bundesamts für Jungen bei 78,6 Jahren und für Mädchen bei 83,4 Jahren. Bekannt war zudem, dass 2020 die Sterblichkeit im Vergleich zu 2019 insbesondere bei über 75-jährigen Männern und Frauen anstieg.

RKI registriert 3022 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 61,7

Montag, 27. September, 04.50 Uhr: Bei der Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland hat es im Vergleich zum Vortag kaum Dynamik gegeben. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 61,7 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 61,4 gelegen, vor einer Woche bei 71,0. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 3022 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche hatte der Wert bei 3736 Ansteckungen gelegen.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden zehn Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 13 Todesfälle.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI zuletzt am Freitag mit 1,58 an, ein Rückgang um 0,3 im Vergleich zum Vorwochenwert. 

Aiwanger will Maskenpflicht für Schüler am Sitzplatz abschaffen

14.40 Uhr: Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger will die Maskenpflicht für Schüler am Sitzplatz nicht verlängern. "Die aktuell erfreulich niedrigen Fälle von positiv Getesteten an den Schulen rechtfertigen die Maskenpflicht nicht mehr", sagte Aiwanger am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Matthias Balk/dpa/Archiv Hubert Aiwanger, Landesvorsitzender der Freien Wähler in Bayern.

Demzufolge waren am Mittwoch an den weiterführenden Schulen in Bayern nur 189 von 639 000 auf Corona getesteten Kindern und Jugendlichen positiv gewesen. "Das sind 0,03 Prozent. Das zeigt, unsere Schulen sind derzeit sehr sicher und es ist höchste Zeit, dass die Schülerinnen und Schüler vom stundenlangen Maskentragen am Sitzplatz und im Sport befreit werden", erläuterte Aiwanger. Nach Angaben des Kultusministeriums wird eine Maske im Sportunterricht empfohlen, wenn der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann.

Die Freien Wähler würden jedenfalls einer Verlängerung der jetzigen Masken-Regelung nicht mehr zustimmen, betonte der stellvertretende bayerische Ministerpräsident. Die Maskenpflicht war zu Schulbeginn Mitte September zunächst bis zum 1. Oktober eingeführt worden, um mögliche Infektionen durch Reiserückkehrer zu verhindern. "Diese Startphase ist jetzt rum, das Testen gibt einen hohen Sicherheitsstandard, deshalb jetzt weg mit der Maske", forderte Aiwanger.

Berghain kündigt erste "Klubnacht" nach Corona-Schließung an

08.13 Uhr: Schnappatmung für Partypeople – das Berliner Nachtleben bekommt eines seiner international gefeierten Highlights zurück. Das Berghain will seine Türen wieder öffnen. Auf seiner Homepage kündigte der in einem ehemaligen Fernheizwerk residierende Club mit der dazu gehörenden Panorama Bar eine erste "Klubnacht" für den Samstag des kommenden Wochenendes (2. Oktober) an. Auch an den folgenden Samstagen will der Technoclub seinen regelmäßig von langen Schlangen belagerten Eingang aufsperren. Wer rein will, muss allerdings nicht nur an den Bewachern der "härtesten Tür der Welt" vorbei, sondern auch gegen Corona geimpft oder von Covid-19 genesen sein (2G). Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa Der Eingangsbereich zum Club Berghain.

"Wir freuen uns auf unsere erste Klubnacht nach fast 19 Monaten", hieß es auf der Seite. "Let the bass kick, wir sehen uns auf dem Dancefloor!" Damit scheinen auch zwischenzeitlich aufgekommene Gerüchte, wonach das Berghain nicht mehr öffnen werde, widerlegt. Während der coronabedingt geschlossenen Monate hatte das Berghain zeitgenössische Kunst präsentiert. Die Ausstellung "Studio Berlin" war zunächst nur kurze Zeit zu sehen und nach dem jüngsten Lockdown mit neuer Hängung erneut präsentiert worden.

Dafür hatte die Boros Foundation Werke von meist noch jungen und weniger bekannten internationalen Künstlerinnen und Künstlern zusammengestellt, die in Berlin leben und arbeiten. Die Fotografien, Skulpturen, Gemälde, Videos und Installation waren überwiegend während der Pandemie entstandnen.

Das Berliner Verwaltungsgericht hatte im August das generelle Verbot gewerblicher Tanzveranstaltungen in geschlossenen Räumen gekippt. Es argumentierte, uneingeschränkte Öffnungen seien zwar vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie weiterhin nicht erlaubt, Veranstaltungen ausschließlich für geimpfte und genesene Personen seien jedoch zuzulassen (Az.: VG 14 L 467/21).

RKI meldet 7774 Neuinfektionen – Inzidenz steigt leicht an

Sonntag, 26. September, 07.03 Uhr: Bei der Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland hat es im Vergleich zum Vortag kaum Dynamik gegeben. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Sonntagmorgen mit 61,4 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 60,6 gelegen, vor einer Woche bei 70,5. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 7774 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.07 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 7337 Ansteckungen gelegen. Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild Ein Abstrichstäbchen wird in einer ambulanten Corona-Test-Einrichtung für die Analyse vorbereitet.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 28 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 38 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4 196 378 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI zuletzt am Freitag mit 1,58 an, ein Rückgang um 0,3 im Vergleich zum Vorwochenwert. Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.958.000 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 93.393.

Stiko-Chef betrübt, dass sich entscheidende Altergruppe nur bedingt impfen lässt

14.34 Uhr: Der Chef der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, ist unzufrieden mit dem Verlauf der Impfkampagne gegen das Coronavirus in Deutschland. Dem Bayerischen Rundfunk sagte Mertens am Samstag, aus seiner Sicht sei es betrüblich, dass sich gerade die entscheidende Altersgruppe der 18- bis 59-Jährigen im Augenblick nicht so impfen lasse, wie die Stiko das gerne sehen würde. Es sei noch einiges an Überzeugungsarbeit zu leisten. Kay Nietfeld/dpa/Archivbild Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens.

"Es ist klar aus allen mathematischen Modellierungen, dass diese Altersgruppe auch entscheidend sein wird für den Verlauf dieser vierten Welle und letztlich auch für den weiteren Verlauf der Pandemie in Deutschland", sagte Mertens. Ziel müsse sein, den Menschen verständlich zu machen, dass die Impfung entscheidend ist für die gesamte Bevölkerung. Die Impfquote liegt in der Altersgruppe der 18- bis 59-Jährigen nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) bei 69,2 Prozent.

In der Gesamtbevölkerung sind laut RKI aktuell 63,9 Prozent der Menschen vollständig geimpft. 67,7 Prozent der Menschen hierzulande haben demnach mindestens eine Impfdosis gegen das Coronavirus erhalten. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ging erneut leicht zurück. Sie lag laut RKI bei 60,6. Vor einer Woche lag die Sieben-Tage-Inzidenz noch bei 72,0. Der Wert gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb einer Woche an.

Mitnahme von Schutzmasken im Auto soll künftig zur Pflicht werden

11.28 Uhr: Die Mitnahme von Schutzmasken im Auto soll künftig zur Pflicht werden. Das bestätigte das Bundesverkehrsministerium am Samstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Zuvor hatte die Düsseldorfer "Rheinische Post" über die Pläne berichtet.

Demnach müssen Fahrzeugführer auch nach der Corona-Pandemie stets zwei Mund-Nase-Bedeckungen im Auto dabei haben. Geplant sei, dass die Masken künftig dem vorgeschriebenen Inhalt des Verbandkastens in Pkw, Lkw und Bussen hinzugefügt werden. Dies hatte nach Angaben des Ministeriums der Bundesverband Medizintechnologie vorgeschlagen.

Es sei beabsichtigt, die Vorgabe mit der nächsten Änderung der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung umzusetzen, schrieb das Verkehrsministerium. Wann genau die Änderung in Kraft treten könnte, sei aber noch unklar.

"Es geht ums Eingemachte": FPÖ-Chef will beweisen, dass er ungeimpft ist

08.39 Uhr: Mit einem öffentlichkeitswirksamen Auftritt hat der Parteichef der rechspopulistischen FPÖ in Österreich am Freitag versucht zu demonstrieren, dass er sich anders als behauptet nicht heimlich gegen das Coronavirus habe impfen lassen. Den ungewöhnlichen Schritt mit dem Nachweis eines negativen Antikörpertests vollzog Herbert Kickl bei einer Pressekonferenz in Wien. Zur Begründung führte er Gerüchte an, er habe sich heimlich impfen lassen – dies sei ein "Frontalangriff" auf seine Glaubwürdigkeit, sagte Kickl. Georg Hochmuth/APA/dpa Herbert Kickl im Rahmen eines FPÖ-Präsidiums in der Bundesgeschäftsstelle. Österreichs Rechte stellt heute wichtige Weichen.

Zuvor waren Gerüchte aufgekommen, der FPÖ-Chef habe sich anders als von ihm öffentlich dargestellt doch gegen das Coronavirus impfen lassen. Der frühere Innenminister machte die konservative ÖVP für die Kampagne verantwortlich. 

Mit einem Video und einem negativen Antikörpertest versuchte Kickl nun nachzuweisen, dass er weder gegen das Coronavirus geimpft noch genesen sei. Er reichte zudem Klage auf Unterlassung ein. "Es geht nämlich ans Eingemachte, wenn Gerüchte und haltlose Anschuldigungen in der Öffentlichkeit erhoben werden, um damit die Glaubwürdigkeit eines politischen Mitbewerbers zu beschädigen", sagte er. Der Regierungspartei ÖVP wiederum reichte das nicht: Sie forderte eine eidesstaatliche Erklärung von Kickl.

In Österreich sind bisher nur rund 60 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Die Regierungspartei ÖVP macht Coronaleugner, die von der FPÖ unter Kickl unterstützt werden, für das Stocken der Impfkamapgne verantwortlich. In der EU liegt der Durchschnitt bei 63,4 Prozent, an der Spitze liegt Portugal mit rund 83 Prozent vollständig Geimpften.

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