Sie folgten einer Tradition: Paar isst Murmeltier roh – wenig später ist es tot

Gemäß einer mongolischen Tradition wollte ein russisches Ehepaar im Urlaub seine Abwehrkräfte durch den Verzehr von rohem Fleisch und Innereien von Murmeltieren stärken. Am Ende bezahlten sie mit ihrem Leben. Vermutlich starben beide an der Beulenpest, mit der sie sich durch das Essen infizierten. Die Stadt Ölgii an der russischen Grenze befindet sich in Quarantäne.

Besonders tragisch ist, dass die Eltern, die in Erwartung eines weiteren Kindes waren, vier Kinder im Alter zwischen zwei und 13 Jahren als Waisen zurücklassen. Das berichtet die Zeitung „Siberian Times“. Nach dem Verzehr des rohen Fleisches und der Murmeltier-Nieren seien die beiden erkrankt, erklärten die Behörden.

Quarantäne für 158 Menschen in Ölgii

Die Einsatzkräfte in Ölgii befinden sich in Alarmbereitschaft. Bis zu 21 Tage könnte die Quarantäne andauern. Erst muss sichergestellt werden, mit wie vielen Personen das Ehepaar in Kontakt kam.

Momentan wird von insgesamt 158 Personen ausgegangen. Auch deutsche Touristen befinden sich unter denjenigen, die nun auf ein Ende der Quarantäne warten müssen.

Pest-Tot innerhalb eines Tages

Die Beulenpest wird zum Beispiel durch Bisse von Flöhen übertragen, die sich auf Nagetieren wie Murmeltieren befinden. In der Folge entstehen eine schmerzhafte Lymphknotenentzündung (Bubo), Infizierte leiden zudem Kopfschmerzen, Übelkeit, Gliederschmerzen, Fieber, Erbrechen, neurologischen Störungen und an einem allgemeinen Krankheitsgefühl. Das schreibt das Robert-Koch-Institut.

Die Pest kann laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) innerhalb von 24 Stunden einen Erwachsenen töten, wenn sie nicht rechtzeitig mit Antibiotika wird.

Wo kommt die Pest heute noch vor?

Die Pest ist laut des Robert-Koch-Instituts gegenwärtig in vielen Ländern Afrikas, Amerikas und Asiens endemisch verbreitet. In Europa und Australien existieren keine Verbreitungsgebiete.


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