Nachhaltig Abnehmen: Diäten, die umweltschonend und gleichzeitig gesund sind

Den Jahresbeginn nehmen viele Menschen zum Anlass, alte Gewohnheiten endlich hinter sich zu lassen und so den Lebensstil zum Positiven zu ändern.

In der aktuellen Dauerdebatte um die Umwelt, stand bei vielen Personen neben einer gesünderen Lebensweise wohl auch mehr Nachhaltigkeit auf der Liste.

Gut für Gesundheit und Umwelt – das geht!

Seinem eigenen Körper einen Gefallen tun, indem man sich gesünder ernährt und gleichzeitig noch die Umwelt schonen – ist das denn überhaupt im Alltag umsetzbar?

Der aktuelle Diäten Check von Öko-Test zeigt ganz klar: Ja, das ist sehr wohl möglich!

Von acht aktuellen Ernährungsformen – darunter Veganismus, Low Carb und Intervallfasten – können vor allem zwei helfen, diese beiden Ziele dauerhaft und lecker zu vereinen.

Eine sehr beliebte Diät hingegen fällt jedoch komplett durch.

Innerhalb des Tests achteten die Experten vor allem auf die Punkte Eignung als Dauerkost, Eignung zum Abnehmen, Praktikabilität, Genusswert sowie Umweltverträglichkeit, und bewerteten diese einzelnd.

Pflanzliche Ernährung top für die Umwelt

Schaut man sich die Produktionsschritte genauer an, verwundert es wenig, dass vor allem eine auf Pflanzen basierte Ernährung gut für die Umwelt ist. Denn vor allem die Tierzucht ist ein Hauptverursacher der menschengemachten Klimaveränderung.

Die Erzeugung von Milchprodukten, Fleisch und Eiern nimmt unverhältnismäßig viel Land in Anspruch, verbraucht viel Trinkwasser und produziert in Deutschland so ganz nebenbei rund 60 Prozent der Methan-Emissionen.

Klimafreundlich sieht anders aus – nämlich möglichst grün, um genau zu sein. Als erfreulichen Nebeneffekt lässt eine solch bewusste pflanzenbasierte Ernährung auch ganz nebenbei das eine oder andere Pfund von den Hüften verschwinden.

Wer seine Ernährung in dieser Hinsicht umstellen möchte, kann sich an verschiedenen Ernährungsweisen orientieren:

1. Ayurvedische Ernährung

Die Gesundheitslehre des Ayurveda sieht für jeden Menschen eine eigene, ganz individuelle Ernährung vor. Diese hängt von der Ausprägung des eigenen Doshas (Vata, Pitta und Kapha) ab und wird dementsprechend angepasst.

Doch egal, welche Richtung der Körper vorgibt, es stehen immer pflanzliche Lebensmittel im Mittelpunkt, die möglichst verträglich und schonend zubereitet werden sollten.

Hauptprinzip dieser Ernährungsweise ist es, die Bekömmlichkeit des Essens zu maximieren, damit der Körper möglichst viel von den gesunden Wirkungen hat – das kommt auch der Darmgesundheit zugute.

Die negativen ökologischen Auswirkungen der Fleischproduktion auf Tier und Mensch schließen deshalb (konventionell erzeugte) tierischen Produkte aus der Ernährung so gut wie aus.

Da demnach mit vielen frischen pflanzlichen Zutaten und Gewürzen gekocht wird, profitiert nicht nur der Körper von der Vielzahl an gesunden Nährstoffen, auch die Umwelt erfreut sich an der ausgewählten Küche.

Wer auf den Geschmack gekommen ist, kann sich im passenden Kochbuch „Modern Ayurveda“ Inspiration holen.

In der Bildergalerie: Die besten Lebensmittel für eine gesunde Darmflora

2. Darmschonendes Essen

Ein ähnliches Prinzip verfolgt auch die darmschonende Kost, die dem Mikrobiom im Verdauungstrakt zugute kommen und so das körperliche Wohlbefinden steigern soll.

Da fleischhaltige Mahlzeiten die Anzahl bestimmter Bakterien, die chronisch-entzündliche Darmerkrankungen fördern, erhöht, sollten diese vom Speiseplan gestrichen werden.

Im Vordergrund stehen ballaststoffreiche sowie fermentierte Lebensmittel. Eine darmfreundliche Ernährung tut Körper und Umwelt gut, ist jedoch in ihrer Effektivität als fettpolsterreduzierende Diät noch nicht ausreichend erforscht.

Der Bestseller-Ratgeber „Darm mit Charme“ zeigt: Vermehrt auf Gemüse und Hülsenfrüchte zu setzen kann jedoch nie schaden – auch wenn die Kilos vielleicht nicht ganz so schnell purzeln.

3. Vegetarische Ernährung

Das Grundprinzip der vegetarischen Ernährung ist, dass kein Fleisch auf den Teller kommt. Ob man noch zu Milchprodukten und Eiern greift, bleibt dem Geschmack überlassen.

Unabhängig davon ist die Basis der vegetarischen Ernährung jedoch immer gleich: Viel Obst und Gemüse, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte sowie Nüsse und Samen samt pflanzlichen Ölen.

Die vegetarische Küche bietet so dem Körper alle nötigen Nährstoffe und kann gleichzeitig vor verschiedenen Krankheiten wie Diabetes, Übergewicht oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen. Von Öko-Test gibt es dafür eine rundum positive Bewertung.

Wer der Umwelt noch mehr unter die Arme greifen möchte, kann noch weitere tierische Produkte wie Milch und Joghurt durch pflanzliche Alternativen ersetzen oder sich sogar an einer veganen Ernährung versuchen.

Jedoch müssen Veganer noch mehr als Vegetarier darauf achten, wichtige Substanzen wie beispielsweise Vitamin B12, Kalzium und Eisen durch die Nahrung aufzunehmen oder zu supplementieren.

Strikte Low Carb-Diäten – die Klimakiller

Bei der Informationsbeschaffung zu Diäten und Abnehmmethoden stolpert man heutzutage früher oder später mit Sicherheit über ein bestimmtes Thema: Die Low Carb-Diät in den verschiedensten Ausprägungen.

Bei all diesen speziellen Formen geht es darum, den Kohlenhydratanteil möglichst gering zu halten. Je nach Diät soll der Körper zwischen fünf und 30 Prozent der täglichen Kalorien aus den Carbs ziehen.

Dementsprechend stehen vor allem fett- und proteinreiche Lebensmittel im Vordergrund. Neben einigen wenigen Gemüse- und Obstsorten, Nüssen und pflanzlichen Fetten sind das in erster Linie tierische Produkte.

Was auf Dauer durch die eingeschränkte Lebensmittelauswahl ziemlich schwer durchzuhalten ist, kommt auch dem Klima überhaupt nicht zugute und fällt in dieser Hinsicht im Test glatt durch.

Trotz vieler positiver Erfahrungsberichte ist es zudem fraglich, wie gesund und langanhaltend wirksam das Abnehmen mit Keto, Atkins und Co. ist.

Öko-Test rät von einer dauerhaften Low-Carb-Diät ab, „da sie sehr viel Fleisch, Fisch, Geflügel, Milchprodukte und Eier beinhaltet.“

Tierische Lebensmittel kämen mehrmals am Tag auf den Tisch, was stark von gesundheitlichen Empfehlungen abweiche.

Von den Vorlieben abhängig

Ein weiterer, beliebter Trend ist das Intervallfasten. Die wohl verbreiteste Methode ist hierbei das 16:8-Intervallfasten, bei dem täglich 16 Stunden gefastet und 8 Stunden nach Lust und Laune gegessen werden darf.

Obwohl die Fastenanhänger in ihrer Lebensmittelauswahl nicht eingeschränkt sind, werden trotzdem konstante Abnehmerfolge verzeichnet – Buchtipp für Fasten-Einsteiger Ratgeber für das Intervallfasten.

Natürlich lässt sich das Intervallfasten mit allen anderen vorgestellten Ernährungsweisen kombinieren.

Wie umweltverträglich das Ganze ist, hängt also ganz von den eigenen Vorlieben ab. Ist die Ernährung vegetarisch – prima! Isst man hingegen täglich ein großes Steak, sieht die Bilanz nicht ganz so vorteilhaft aus.

Sowohl für den eigenen Körper als auch für unseren blauen Planeten, scheint eine pflanzenlastige Ernährung jedoch einfach die bessere Wahl zu sein – einen Versuch ist es wert.

Cornelia Bertram

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