Diese Ernährungsform schützt Frauen vor Falten

Niederländische Forscher untersuchten, wie man essen muss, damit sich weniger Falten bilden. Sie untersuchten vier Ernährungsformen und erklären, welche Ernährung vor Falten schützen kann.

  • Autor: Carina Rehberg
  • Aktualisiert: 6. April 2020

Diese Ernährung hilft gegen Falten

Über die Auswirkungen bestimmter Ernährungsformen auf die Faltenbildung im Gesicht ist bislang erst wenig bekannt. Lediglich drei frühere Studien untersuchten mögliche Zusammenhänge und fanden immerhin heraus, dass die folgenden Lebensmittel die Hautalterung verzögern können:

  • Gemüse
  • Carotinoidreiche Lebensmittel
  • Vitamin C
  • Olivenöl
  • Linolsäure (in vielen pflanzlichen Ölen)
  • Fisch

Wir haben schon hier Lebensmittel vorgestellt, die sich – laut Studien – besonders positiv auf die Hautgesundheit auswirken: Lebensmittel für gesunde Haut

Zu einer schnelleren Faltenbildung scheinen hingegen diese Lebensmittel bzw. Nährstoffe zu führen:

  • Gesättigte Fettsäuren bzw. tierische Fette und andere tierische Produkte
  • Zucker sowie generell reichlich Kohlenhydrate


Neue Studie untersucht Einfluss der Ernährung auf Faltenbildung

In einer niederländischen Studie untersuchten Forscher vom Erasmus MC University Medical Center in Rotterdam nun den Zusammenhang zwischen der jeweiligen Ernährungsform der Studienteilnehmer und der Ausprägung ihrer Falten. Es wurden also nicht die Auswirkungen einzelner Lebensmittel oder einzelner Nährstoffe (wie z. B. Fettsäuren) auf die Faltenbildung hin untersucht, sondern die Auswirkungen der gesamten Ernährungsform.

Teilnehmer der Studie waren 2753 Frauen und Männer aus der sog. Rotterdam Study. Ihr Durchschnittsalter lag bei 67,3 Jahren. Die bekannten Risikofaktoren in Sachen Faltenbildung bestätigten sich, was bedeutete, dass z. B. das Rauchen die Faltenbildung fördern kann.

Sport sorgt für mehr Falten

Berücksichtigt wurden in der Untersuchung aber auch die Einflüsse anderer Risikofaktoren für die Faltenbildung, wie die Gesamtenergieaufnahme, UV-Strahlung und körperliche Aktivität.

Die Gesamtenergieaufnahme hatte dabei keinen Einfluss auf die Faltenbildung. Erstaunlicherweise hatten die sportlichen Personen mehr Falten als die weniger aktiven, was sowohl auf Männer wie auch auf Frauen zutraf. Sport nun könnte besonders dann verstärkt zur Faltenbildung beitragen, überlegten die Forscher, wenn man sich viel in der Sonne bewegt. Bei einer der beiden angewendeten Analysemethoden jedoch führte viel Bewegung auch unabhängig von der Sonnenexposition zu mehr Falten.

Wie sich vier Ernährungsformen auf die Faltenbildung auswirken

Die Rotterdamer Wissenschaftler untersuchten nun, wie sich die folgenden vier Ernährungsforman auf die Faltenbildung auswirkten:

Gesunde Ernährung schützt Frauen vor Falten

Im Ergebnis zeigte sich, dass die gesunde Ernährung (Nr. 1) Frauen vor Falten schützte, die ungesunde Ernährung (Nr. 2) die Faltenbildung förderte. Bei Männern war ein schützender Effekt der gesunden Ernährung nicht deutlich erkennbar, doch auch bei ihnen führte die ungesunde Ernährung zu mehr Falten.

Früchte scheinen Männer nicht vor Falten zu schützen, was jedoch auch daran liegen könnte, dass Männer generell weniger Früchte essen als Frauen, die bei der früchtereichen Ernährungsform (Nr. 4) weniger Falten aufwiesen.

Bei Ernährungsform Nr. 3 konnte man keine Zusammenhänge mit der Faltenbildung erkennen.

Gelbe Gemüse und Soja verringern Faltenbildung, Wein fördert Falten

Im Bereich der einzelnen Lebensmittel bestätigten sich frühere Studienergebnisse, nämlich dass gelbe Gemüse (carotinoidreiche Gemüse wie Möhren, Kürbis, Süsskartoffeln, Paprika etc.) und Sojaprodukte zu deutlich weniger Falten führten, während regelmässiger Weingenuss die Faltenbildung förderte.

Verarbeitete Fleischprodukte zeigten erst keinen Zusammenhang mit der Faltenbildung, erst in Kombination mit anderen ungesunden Lebensmitteln (Snacks, Zucker etc.) ergab sich ein faltenfördernder Effekt.


Warum ungesunde Ernährung zu mehr Falten führt

Man vermutet nun, dass die ungesunde Ernährung deshalb verstärkt faltenbildend wirkt, weil sie in der Haut zu mehr oxidativem Stress führt und chronische Entzündungsprozesse fördert.

Auch sog. AGEs (Advanced Glycation Endproducts) bilden sich eher bei ungesunder Ernährung (oder werden verstärkt mit dieser aufgenommen). Es handelt sich dabei um Verbindungen aus Proteinen oder Fetten mit Zucker, die vom Körper nicht verwendet werden können, sondern erst mühsam wieder ausgeleitet werden müssen. Gelingt die Ausleitung nicht, werden sie im Körper eingelagert und können dort Alterungsprozesse fördern.

AGEs können bereits im Lebensmittel enthalten sein (besonders bei erhitzten Lebensmitteln, da AGEs bevorzugt ab Temperaturen von 120 Grad entstehen, also beim Braten, Backen oder Grillen) oder auch erst im Körper entstehen (aber in deutlich geringerem Mass). AGEs stören massiv den Zellstoffwechsel und schwächen die körpereigenen antioxidativen Systeme und damit die Abwehr, z. B. auch gegen UV-Strahlung, die wiederum die Haut schneller altern und Falten entstehen lässt.

Wie gesunde Ernährung vor Falten schützt

Vitamine und Flavonoide aus einer gesunden Ernährung hingegen schützen vor einer beschleunigten Hautalterung. Sie fördern die Kollagenproduktion und Reparaturmechanismen in der Haut und sorgen so für mehr Spannkraft und Elastizität.

Stress und Schlafstunden pro Nacht wurden in der vorgestellten Studie nicht berücksichtigt, können aber die Hautalterung und damit die Faltenbildung ebenfalls beeinflussen. Achten Sie daher auf ein gutes Stressmanagement und auf mindestens 7 Stunden Schlaf pro Nacht.

Da eine gesunde Ernährung nicht nur die Faltenbildung mindern kann, sondern natürlich auch zu mehr Fitness und einem erhöhten Wohlbefinden führt und das Risiko für viele Krankheiten reduzieren kann (Herz-Kreislauf, Diabetes, Krebs etc.), lohnt sich eine gesunde Ernährung gleich mehrfach.

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Quellen

Nijsten T et al., A healthy diet in women is associated with less facial wrinkles in a large Dutch population-based cohort, J Am Acad Dermatol. 2019 May;80(5):1358-1363.e2. doi: 10.1016/j.jaad.2018.03.033. Epub 2018 Mar 27

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