Vor wenigen Monaten hat der Bund Millionen Menschen in Deutschland kostenlos FFP2-Masken spendiert. Nun zeigt sich, dass dem Steuerzahler dafür eine satte Rechnung droht – weil der Gesundheitsminister den Plan durchpeitschte.
Die kostenlose Abgabe von FFP2-Masken dürfte den Steuerzahler mehr als zwei Milliarden Euro kosten. Das zeigen jetzt Recherchen von WDR, NDR und "Süddeutscher Zeitung". Demnach haben Apotheken mit der Masken-Aktion des Bunds große Gewinne gemacht. Pro FFP2-Maske, die im Einkauf nur zwischen ein und zwei Euro kosteten, bekamen sie sechs Euro erstattet. "Wir haben uns dumm und dämlich verdient", wird der Berliner Apotheker Detlef Glass zitiert. Die Rechnung sei "sehr gut aufgegangen", sagt Glass.
"Gravierende Finanzwirkungen"
Dem Bericht zufolge hatten sich Fachabteilungen im Gesundheitsministerium mit Verweis auf "gravierende Finanzwirkungen" gegen die Aktion ausgesprochen. Jedoch habe Gesundheitsminister Jens Spahn die Aktion gegen das Votum persönlich durchgesetzt, wie interne Unterlagen zeigten.
Bereits Anfang November habe das Fachreferat demnach den Minister gewarnt und darauf verwiesen, dass viele Anspruchsberechtigte "durchaus in der Lage sind", die Masken selbst zu finanzieren. Die Verteilaktion der FFP2-Masken über Apotheken sollte den besonders durch Corona gefährdeten Menschen über die Weihnachtstage etwas Erleichterung verschaffen.
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FOCUS Online/Wochit WLAN zwischendurch ausschalten: Diese Vor- und Nachteile bringt es mit sich
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