Achtung, Urlauber! Regierung will Spanien und Niederlande zu Hochinzidenzgebieten erklären

Alle Neuigkeiten zur Corona-Pandemie: Die 7-Tage-Inzidenz in Deutschland steigt noch immer. Das RKI meldet 2089 Neuinfektionen. Besonders die 15 bis 34-Jährigen scheinen betroffen zu sein. Alle aktuellen News zur Corona-Pandemie finden Sie hier im News-Ticker von FOCUS Online.

News zu Corona in Deutschland vom 23. Juli

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RKI registriert 2089 Neuinfektionen – 7-Tage-Inzidenz erneut angestiegen

Freitag, 23. Juli, 06.03 Uhr: Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt seit über zwei Wochen kontinuierlich an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Freitagmorgen lag sie bei 13,2 – am Vortag betrug der Wert 12,2 und beim jüngsten Tiefststand am 6. Juli 4,9. Demnach meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland dem RKI zuletzt binnen eines Tages 2089 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen vom Freitagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.25 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 1456 Ansteckungen gelegen. Oliver Berg/dpa/Symbolbild Ein Abstrich wird in einem Labor auf das Coronavirus untersucht.

Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben nun weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden.

Deutschlandweit wurde nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 34 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 18 Tote gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.752.592 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.643.300 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91.492. Der R-Wert, der angibt, wie viele Menschen ein Infizierter im Schnitt ansteckt, lag laut aktuellem RKI-Lagebericht am Donnerstagabend bei 1,23. Das bedeutet, dass 100 Infizierte das Virus an durchschnittlich 123 Personen weitergeben.

Corona-Fälle nach Party in Aachen – Kontaktnachverfolgung scheitert an der Gästeliste

20.34 Uhr: Nach zwei Corona-Nachweisen unter den Besuchern der Aachener Diskothek "Apollo" hat die Städteregion Aachen alle Gäste vom 16. und 17. Juli aufgefordert, sich "sofort und unmittelbar" in häusliche Quarantäne zu begeben. Beide Personen seien mit der Delta-Variante infiziert, sagte eine Sprecherin am Donnerstag.

Dem Gesundheitsamt sei am Mittwoch gemeldet worden, dass eine erkrankte Person am 16. Juli im Apollo feiern war, teilte die Behörde mit. Auf der Kontaktpersonenliste stünden rund 450 Personen. Namen und Telefonnummern seien allerdings oft unleserlich. "Somit scheitert die Kontaktpersonennachverfolgung am katastrophalen Zustand der Liste", hieß es weiter. Am Donnerstag wurde der Behörde ein zweiter Fall bekannt. Diese Person habe am 17. Juli dort gefeiert und sei nachweislich infektiös. Erneut stünden rund 450 Personen auf der ebenfalls oft unleserlichen Liste.

Wer in Quarantäne gehe, könne ab dem 28. Juli einen PCR-Test bei einem niedergelassenen Arzt machen, hieß es. "Ist dieser negativ, kann die Quarantäne aufgehoben werden." Ein Schnelltest sei nicht ausreichend.

RKI: Anstieg der Inzidenz vor allem bei 15- bis 34-Jährigen

20.03 Uhr: Der Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland ist laut Robert Koch-Institut (RKI) bisher vor allem bei Menschen zwischen 15 und 34 Jahren zu beobachten. Während sich die Werte in den Gruppen ab 60 Jahren in den vergangenen Wochen nur minimal und auf sehr niedrigem Niveau (unter 5 Fälle pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen) veränderten, verzeichnet das RKI für Jüngere relativ starke Zuwächse. Das geht aus einem wöchentlichen Covid-19-Lagebericht hervor, den das RKI neuerdings donnerstags vorlegt.

Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz von 32 in der vergangenen Woche verzeichnen demnach die Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 15 und 24 Jahren. In dem Alter sind schwere Krankheitsverläufe von Covid-19 relativ selten. Die Impfquoten bei den Menschen unter 60 sind zudem auch deutlich geringer als bei den über 60-Jährigen. Das RKI schreibt, der Rückgang der Patientenzahlen in Krankenhäusern und auf Intensivstationen setze sich aktuell jedoch nicht weiter fort. Die Werte lägen zurzeit aber auf einem niedrigen Niveau.

Anstieg der Corona-Zahlen in Spanien verlangsamt sich

19.59 Uhr: Der rasante Anstieg der Corona-Zahlen in Spanien während der vergangenen Wochen hat sich etwas abgeflacht. Die Zahl der Neuerkrankungen je 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen stieg nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Madrid vom Donnerstagabend auf 333. Das war nur ein Zähler mehr als am Vortag.

Für die Balearen mit Mallorca als liebster Ferieninsel der Deutschen wurde der Wert mit 365 angegeben – eine Steigerung von 18 Zählern im Vergleich zu Mittwoch. Damit liegen Spanien insgesamt und auch 16 seiner 17 Regionen über dem Wert von 200, ab dem Deutschland ein Land oder eine Region zum Hochinzidenzgebiet erklären kann.

Bei der Entscheidung über die Frage, ob Spanien oder einzelne Regionen vom Risikogebiet zum Hochinzidenzgebiet hochgestuft werden müssen, sollen aber auch andere Faktoren als nur die Inzidenzen berücksichtigt werden. Dies könnten etwa die Lage im Gesundheitssystem, die Todesrate und der Stand der Impfkampagne sein.

In Spanien sind derzeit etwa 13,5 Prozent der Betten auf Intensivstationen mit Corona-Patienten belegt, binnen sieben Tagen wurden 78 Corona-Tote gezählt. 70 Prozent der 47 Millionen Einwohner haben mindestens eine Corona-Impfung verabreicht bekommen, 52,8 Prozent sind vollständig geimpft.

Bericht: Bundesregierung will Spanien und Niederlande zu Hochinzidenzgebieten erklären

15.28 Uhr: Die Bundesregierung will Spanien und die Niederlande einem Medienbericht zufolge am Freitag zu Hochinzidenzgebieten erklären. Außerdem soll Luxemburg als einfaches Risikogebiet eingestuft werden, wie die Zeitungen der Funke Mediengruppe unter Berufung auf Regierungskreise am Donnerstag berichteten. Spanien gilt seit anderthalb Wochen als einfaches Risikogebiet, die Niederlande erst seit Sonntag.

Die Einstufungen haben Folgen für die Quarantäneregeln. Länder, die zum Hochinzidenzgebiet erklärt werden, haben eine besonders hohe Inzidenz (von 200 oder höher).

Laut Auswärtigem Amt gilt für Einreisen aus Risikogebieten und Hochinzidenzgebieten die Quarantänepflicht, „bis ein Nachweis über die vollständige Impfung, die Genesung von einer Infektion oder ein negatives Testergebnis über das Einreiseportal der Bundesrepublik übermittelt wird.“

Bei Einreisen aus Hochinzidenzgebieten könne die Quarantäne „durch einen frühestens fünf Tage nach Einreise durchgeführten negativen Test beendet werden.“ Bei Geimpten und Genesenen, die aus einem Hochinzidenzgebiet zurückkehren, ende die Quarantäne hingegen unmittelbar, sofern sie den entsprechenden Nachweis (Genesenennachweis oder Impfnachweis) übermitteln.

Clara Margais/dpa Die Bundesregierung will einem Bericht zufolge Spanien zum Corona-Hochinzidenzgebiet erklären.

Rückkehrer aus Risikogebieten müssen die digitale Einreiseanmeldung vornehmen. Zudem bringt die Einstufung als Risikogebiet zwar grundsätzlich eine Quarantänepflicht mit sich. Diese kann aber durch ein negatives Testergebnis beziehungsweise einen Genesenen- oder Impfnachweis vermieden werden.

RKI: Herdenimmunität ist nicht realistisch

15.01 Uhr: Das Robert-Koch-Institut (RKI) erwartet für den Herbst und Winter in Deutschland noch einmal einen Anstieg der Corona-Infektionszahlen und eine "fortgesetzte globale Zirkulation des Virus". Deutschland befinde sich mit den steigenden Impfquoten in der Übergangsphase vom pandemischen in ein endemisches Geschehen, erklärte das RKI am Donnerstag in Berlin. Wann dieser Übergang abgeschlossen sein werde, könne derzeit aber noch nicht genau vorausgesagt werden.

Wenn ein Virus endemisch ist, bedeutet das, dass es nicht mehr verschwindet und in der betreffenden Weltregion zu bestimmten Zeitpunkten immer wieder Infektionen auftreten. Eine Pandemie ist dagegen eine Krankheit, die sich weltweit schnell ausbreitet. 

Herdenimmunität im Sinne der kompletten Auslöschung des Virus sei nicht realistisch, schätzt das RKI. Das Institut empfiehlt grundsätzlich, dass die Basis-Schutzmaßnahmen bis zum Frühjahr eingehalten werden sollten: Vor allem wenn gefährdete Menschen dabei seien, sollte in Innenräumen wie beispielsweise im öffentlichen Nahverkehr weiter Maske getragen, Abstand gehalten, gelüftet und auf Hygiene geachtet sowie die Corona-Warn-App genutzt werden. 

Die "aktuell entspannte Infektionslage" solle genutzt werden, um präventive Maßnahmen für den Herbst und Winter vorzubereiten, hieß es weiter, so dass "die Anzahl schwerer Krankheitsverläufe, Todesfälle und die Belastung für das Gesundheitswesen klein gehalten und bevölkerungsbezogene Maßnahmen minimiert werden können".

Aktuell steigt die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen weiter. Am Donnerstagmorgen meldete das RKI, dass sie jetzt bei 12,2 liege. Eine Woche zuvor hatte sie noch 8,0 betragen. Laut RKI wurden binnen 24 Stunden 1890 Corona-Neuinfektionen sowie 42 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus registriert. 

Lauterbach: Delta-Variante ansteckender und auch tödlicher

14.00 Uhr: SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hält die Delta-Variante für deutlich gefährlicher als bisherige Mutanten des Coronavirus. "Von allem, was wir bisher wissen, müssen wir davon ausgehen, dass die Delta-Variante sowohl ansteckender als auch tödlicher ist", sagte Lauterbach den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitag). Dies hätten Auswertungen aus Kanada gezeigt. Auch Daten aus England hätten die Hoffnung, Delta wäre zwar ansteckender, aber nicht tödlicher, nicht bestätigt. Der Epidemiologe zeigte sich daher "sehr sorgenvoll für den Herbst".

Lauterbach sagte, die Delta-Variante könne auch für jüngere Menschen und Kinder schwere gesundheitliche Folgen haben. "Obwohl wir dort keine oder nur sehr wenige Todesfälle erwarten müssen, wird es viele auch schwere Verläufe geben, deren Endergebnis Long Covid auch für Kinder sein kann", sagte Lauterbach. Patienten mit Long Covid haben auch nach einer Infektion anhaltende Symptome.

China lehnt WHO-Pläne zu weitere Studien zu Corona-Ursprung ab

8.55 Uhr: Die Pläne der Weltgesundheitsorganisation (WHO), weitere Studien zum Ursprung des Coronavirus, das zu einer Pandemie führte, in einer zweiten Phase durchzuführen, stoßen in China auf wenig Gegenliebe. Man werde ein solches Vorhaben nicht akzeptieren, sagt der Vize-Minister der Nationalen Gesundheitskommission, Zeng Yixin.

Grund sei, dass es in zahlreichen Aspekten den Erkenntnissen der Wissenschaft und dem gesunden Menschenverstand widerspreche. Eine Politisierung der Studie lehne China ab.

Der Ursprung des Viurs ist weiter umstritten. Sowohl die Theorie, dass das Virus von Tieren auf einem Markt im chinesischen Wuhan auf den Menschen übersprang, als auch ein Labor-Unfall gelten weiter als Möglichkeiten.

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RKI: 1890 Neuinfektionen – 42 weitere Todesfälle

Donnerstag, 22. Juli, 06.07 Uhr: Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt seit über zwei Wochen kontinuierlich an. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) von Donnerstagmorgen lag sie bei 12,2 – am Vortag betrug der Wert 11,4 und beim jüngsten Tiefststand am 6. Juli 4,9. Demnach meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland dem RKI zuletzt binnen eines Tages 1890 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen vom Donnerstagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.11 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 1642 Ansteckungen gelegen. Getty Images UK zeigt, dass wir Corona noch nicht besiegt haben.

Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben nun weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden.

Deutschlandweit wurde den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 42 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 32 Tote gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.750.503 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.642.600 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91.458.

 

 

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