Bericht: USA fangen Berliner Schutzmasken-Bestellung ab

Das Coronavirus breitet sich in Deutschland aus: 1001 Menschen sind bereits gestorben, 79.450 sind mit Covid-19 infiziert. Weltweit wurden bereits mehr als eine Million Fälle registriert. Mittlerweile verzeichnen die USA mit mehr als 234.000 Fällen die meisten Corona-Fälle weltweit. Alle Informationen zur Corona-Krise finden Sie im News-Ticker von FOCUS Online.

Die USA haben einem Bericht des „Tagesspiegel“ zufolge eine Berliner Bestellung für Schutzmasken abgefangen. Es soll sich um Masken vom Typ FFP2 und FFP3 handeln. Die Bestellung kam von einem US-amerikanischen Hersteller, der in China produziert. Die Ware soll auf dem Weg nach Deutschland von den USA abgefangen und in die Vereinigten Staaten umgeleitet worden sein.

US-Behörden sollen auch anderen Ländern Millionen Masken weggeschnappt haben – und das teilweise sogar auf dem Rollfeld. Zunächst hatten die Franzosen darüber geklagt, auch Kanada äußerte sich besorgt. Premierminister Justin Trudeau ordnete am Donnerstag an, entsprechende „besorgniserregende“ Berichte, wonach für sein Land bestimmte medizinische Schutzausrüstung in die USA umgeleitet worden sei, zu überprüfen. „Wir müssen sicherstellen, dass für Kanada bestimmte Ausrüstung nach Kanada kommt und dort bleibt.“ Zwar wisse er, dass der Bedarf in den USA groß sei, doch dies sei auch in seinem Land der Fall. Seine Regierung habe bei einem Hersteller für Hockey-Ausrüstung Hunderttausende Masken bestellt.

Zuvor hatten Präsidenten von drei französischen Regionen den USA vorgeworfen, für sie gedachte Lieferungen aus China aufgekauft zu haben. „Wir haben uns von Amerikanern, die uns überboten haben, eine Lieferung wegnehmen lassen“, sagte etwa die Präsidentin der französischen Hauptstadtregion Ile-de-France, Valérie Pécresse, am Donnerstag im Fernsehsender LCI.

Der Präsident der an Deutschland angrenzenden Region Grand Est, Jean Rottner, hatte bereits am Mittwoch gesagt, die Amerikaner würden von Frankreich bestellte Masken „auf dem Rollfeld“ in China aufkaufen. „Sie zücken Bargeld und zahlen drei oder vier Mal so viel wie unseren Bestellpreis.“ dpa Mitarbeiter des Automobilzulieferers Zettl in Bayern produzieren Mundschutzmasken

Wegen der Coronavirus-Krise gibt es in vielen Ländern Engpässe bei medizinischer Ausrüstung. Unter anderem Schutzmasken sind gefragt – zumal sie nicht nur von Ärzten und Krankenschwestern benötigt werden, sondern zunehmend auch in der Bevölkerung nachgefragt werden.

 

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