Ernährung: Alzheimer-Risiko durch Beeren, Äpfel und Tee reduzieren – Naturheilkunde & Naturheilverfahren Fachportal

Flavonoidreiche Nahrungsmittel schützen vor Alzheimer

Beeren, Äpfel und Tee reduzieren die Wahrscheinlichkeit Alzheimer und damit verbundene Demenzkrankheiten zu erleiden. Der Konsum kleiner Mengen flavonoidreicher Nahrungsmittel ist laut einer aktuellen Studie sinnvoll, um sich vor der Entstehung von Alzheimer zu schützen.

Bei der aktuellen Untersuchung der Tufts University wurde festgestellt, dass flavonoidreiche Nahrungsmittel das Risiko reduzieren an Alzheimer zu erkranken. Die Ergebnisse der Studie wurden in der englischsprachigen Fachzeitschrift „American Journal of Clinical Nutrition“ veröffentlicht.

2.800 Menschen wurden für die Studie untersucht

Die epidemiologische Studie mit 2.800 Personen im Alter von mindestens 50 Jahren untersuchte den langfristigen Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Lebensmitteln, die Flavonoide enthalten, und dem Risiko der Alzheimer-Krankheit und damit verwandten Demenzerkrankungen. Während viele Forschungsarbeiten den Zusammenhang zwischen Ernährung und Demenz über kurze Zeiträume untersucht haben, analysierte die neue Studie die Exposition über 20 Jahre.

Was sind Flavonoide?

Flavonoide sind natürliche Substanzen, welche in Pflanzen vorkommen, darunter Obst und Gemüse wie beispielsweise Birnen, Äpfel, Beeren, Zwiebeln und auf Pflanzen basierende Getränke wie Tee und Wein. Dunkle Schokolade ist eine weitere Quelle. Flavonoide werden mit verschiedenen gesundheitlichen Vorteilen in Verbindung gebracht, beispielsweise mit einer Reduzierung von Entzündungen.

Was bewirkte eine niedrige Aufnahme von Flavonolen?

Die Forschenden stellten fest, dass eine niedrige Aufnahme von drei Flavonoidtypen mit einem höheren Demenzrisiko verbunden war. Beispielsweise war eine niedrige Aufnahme von Flavonolen aus Äpfeln, Birnen und Tee mit einem doppelt so hohen Risiko verbunden, an Alzheimer und damit verbundenen Demenzen zu erkranken.

Vierfaches Alzheimer-Risiko durch geringen Konsum von Heidelbeeren und Erdbeeren?

Eine geringe Aufnahme von sogenannten Flavonoidpolymeren wurde mit einem doppelt so hohen Risiko für die Entwicklung von und damit verbundenen Demenzkrankheiten assoziiert. Eine niedriger Konsum von Anthocyanen, die beispielsweise in Heidelbeeren, Erdbeeren und Rotwein vorkommen, wurde sogar mit einem vierfachen Risiko für die Entwicklung von Alzheimer und damit verbundenen Demenzkrankheiten assoziiert.

Menschen sollten mehr Flavonoide aufnehmen

Die Forschenden analysierten insgesamt sechs Arten von Flavonoiden und verglichen die langfristige Aufnahme mit der Zahl der später im Leben diagnostizierten Erkrankungen von Alzheimer und anderen Demenzen. So fanden sie heraus, dass eine niedrige Aufnahme (15. Perzentil oder niedriger) von drei Flavonoidtypen im Vergleich zur höchsten Zufuhr (mehr als 60. Perzentil) mit einem höheren Risiko für Demenz verbunden war.

Wie kann eine hohe Aufnahme von Flavonoiden erreicht werden?

Eine niedrige Aufnahme von lediglich 15 Perzentil oder niedriger bedeutet, dass pro Monat keine Beeren (Anthocyane), etwa anderthalb Äpfel pro Monat (Flavonole) und kein Tee (Flavonoidpolymere) konsumiert wurden. Eine hohe Aufnahme (60 Perzentil oder höher) entsprach etwa 7,5 Tassen Heidelbeeren oder Erdbeeren (Anthocyane) pro Monat, acht Äpfeln und Birnen pro Monat (Flavonole) und 19 Tassen Tee monatlich (Flavonoidpolymere).

Welche Nahrungsmittel sind eine gute Quelle für Flavonoide?

Tee, insbesondere grüner Tee, und Beeren sind gute Quellen für Flavonoide. Bereits eine Tasse Tee pro Tag oder der Verzehr von einigen Beeren zwei- oder dreimal pro Woche wären ausreichend um die Werte zu verbessern, berichten die Forschenden.

Eine gesunde Ernährung schützt uns vor Alzheimer

Selbst mit 50 Jahren, dem ungefähren Alter, in dem die Daten für die Teilnehmenden zum ersten Mal analysiert wurden, ist es nicht zu spät positive Veränderungen in der Ernährung vorzunehmen. Da derzeit keine wirksamen Medikamente zur Behandlung von Alzheimer zur Verfügung stehen, ist die Prävention der Krankheit durch eine gesunde Ernährung ein überaus wichtiger Aspekt, berichten die Forschenden. (as)

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