Nach dem Tod eines Pflegers geht in New York die Angst um – Trump droht, kritische Staaten im Stich zu lassen

Coronavirus-Ausbruch in Deutschland: 306 Menschen sind bereits gestorben, 48.354 sind mit dem Coronavirus infiziert. Weltweit wurden bereits mehr als 500.000 Fälle registriert. Mittlerweile verzeichnen die USA mit über 82.000 Fällen die meisten Corona-Fälle weltweit. Alle Informationen zur Corona-Krise finden Sie im News-Ticker von FOCUS Online.

Der Höhepunkt der Corona-Ansteckungswelle in New York wird erst in rund drei Wochen erwartet – doch bereits jetzt droht die Lage in der US-Küstenmetropole außer Kontrolle zu geraten. Unter Ärzten und Pflegern im Zentrum der Pandemie in den USA geht die Angst um, sich selbst anzustecken. Seit dem Tod des 48-jährigen Krankenpflegers Kious Kelly ist die Besorgnis noch gestiegen.

Die Arbeitsbelastung für Krankenhauspersonal sei durch die Corona-Krise ins Unermessliche gewachsen, berichten Krankenhausmitarbeiter. Rund um die Uhr werde gearbeitet, um die vielen Coronavirus-Patienten zu versorgen.

Einige Kliniken geraten demnach bereits an ihre Grenzen – auch jene, in der der verstorbenen Pfleger Kelly arbeitete. Mehrere Abteilungen des Mount-Sinai-Krankenhauses im Stadtteil Manhattan platzten wegen der Zahl der Coronavirus-Patienten bereits aus allen Nähten, sagt Kellys Kollegin Diana Torres der Nachrichtenagentur AFP.  dpa/Evan Vucci/AP/dpa US-Präsident Donald Trump unterzeichnet das Coronavirus-Konjunkturpaket.

Die Krankenschwester berichtet von verheerenden Zuständen in ihrer Reha-Abteilung, in der mindestens drei Corona-Patienten behandelt werden. Erst auf mehrfache Nachfrage hin habe sie Schutzausrüstung für Gesicht und Körper bekommen, schildert Torres. Diese müsse sie jedoch mehrfach benutzen. "Ich habe nichts für meinen Kopf, nichts für meine Schuhe", fügt sie hinzu.

"Es gibt eine Stimmung der Hoffnungslosigkeit", beschreibt die Krankenschwester das Klima in ihrer Klinik. "Jeder hat Angst." Die Krankenhausmitarbeiter seien "erschüttert", dass ihr Kollege Kelly "den höchsten Preis" für die dramatischen Bedingungen habe zahlen müssen.

US-Präsident Trump macht derweil einmal mehr mit bizarren Drohung Schlagzeilen. Auf einer Pressekonferenz berichtete er, er habe Vizepräsident Mike Pence geraten, sich kritisch äußernde Staaten im Stich zu lassen und nicht mehr anzurufen. Sie würden die Arbeit der Regierung nicht genug wertschätzen. Er habe Pence gesagt, er würde lediglich "seine Zeit verschwenden" wenn er die Gouverneure von Washington oder Michigan anrufen würde. "Wenn sie dich nicht richtig behandeln, rufe ich nicht an", erklärte Trump – nur um kurz darauf festzustellen, Pence werde sie dennoch "heimlich sowieso anrufen".

 

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