Otriven und Thermacare künftig unter einem Dach

Der OTC-Markt ist weiter in Bewegung. Der neueste Deal: GlaxoSmithKlineund Pfizer legen ihre OTC-Sparten zusammen. Das Joint-Venture soll nach eigenenAngaben Weltmarktführer im OTC-Bereich sein und wird Marken wie Voltaren®, Otriven®,Thermacare® oder Vitasprint® unter sich vereinen. Wenn die zuständigen Behördenzustimmen, soll der Deal in der zweiten Jahreshälfte 2019 abgeschlossen sein.

Der britische Pharmakonzern GlaxoSmithKline (GSK) und derUS-Pharmariese Pfizer bündeln ihre OTC-Geschäfte. Beide Konzerne werden ihrejeweiligen Consumer-Healthcare-Sparten in ein Gemeinschaftsunternehmeneinbringen, wie GlaxoSmithKline am gestrigen Mittwoch mitteilte. Beide Spartenzusammen kommen auf einen Umsatz von gut 9,8 Milliarden Pfund (10,9 Mrd Euro). Damitsei man Weltmarktführer im OTC-Bereich, heißt es. Nach eigenen Angaben kommenbeide Unternehmen auf einem Markanteil im weltweiten OTC-Geschäft von 7,3Prozent. Zudem sei man führend unter anderem in den Bereichen Schmerz, Vitamineund Mineralstoffsupplemente, Zahn- und Mundgesundheit, Atemwege und Magen-Darm-Gesundheit,erklärt GSK.

Die Briten sind im deutschen Markt vertreten mit Marken wie Chlorhexamed®,Sensodyne®, Otriven®, Lemocin®, Nicotinell®, Voltaren®, Zovirax®, Fenistil®, Lamisil®.Pfizer vertreibt zum Beispiel Baldriparan®, Centrum®, Spalt®, Nexium Control®,Sab Simplex®, Thermacare® und Vitasprint®.

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Börsengang geplant

Die Behörden und die GSK-Aktionäre müssen dem Deal, der imzweiten Halbjahr 2019 abgeschlossen sein soll, noch zustimmen. Innerhalb vondrei Jahren nach dem Abschluss werde ein Börsengang desGemeinschaftsunternehmens geplant. GSK soll mit 68 Prozent die Mehrheit an demneuen Unternehmen für nicht verschreibungspflichtige Mittel in der Apotheke und im Supermarkt halten.

Laut GSK verspricht man sich von dem Zusammenschluss Kosteneinsparungendurch Synergieeffekte von jährlich einer halben Milliarde britische Pfund abdem Jahr 2022.

Es tut sich was im OTC-Markt

Pfizer sucht schon länger nach einer Lösung für seineConsumer-Healthcare-Sparte. Im Oktober 2017 hieß es, man suche nach „strategischen Alternativen“. Im März dieses Jahres wurde Pfizer die Sparte nicht los, unterden potenziellen Käufern soll dem Vernehmen nach auch GlaxoSmithKline gewesensein. GSK hatte zu Beginn dieses Jahres ein OTC-Gemeinschaftsunternehmen mitNovartis aufgegeben und die Anteile der Schweizer daraus übernommen.

Und es gibt weitere Bewegung im OTC-Markt. So hat der DarmstädterPharma- und Chemiekonzern Merck vor Kurzem den Verkauf seines OTC-Geschäftes anden US-Konzern Procter & Gamble für 3,4 Milliarden Euro abgeschlossen. Eswar ein Deal mit einigem Hin und Her. So waren der Lebensmittelriese Nestlé unddie britische Reckitt Benckiser als ursprüngliche Interessenten abgesprungen.Nachdem zwischenzeitlich auch der US-Konzern Mylan im Gespräch war, einigtensich schließlich Merck und P&G. Der Konsumgüterkonzern ist in deutschenApotheken beispielsweise mit Wick-Produkten präsent.

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