Wenn die Wurst eine Kugel wäre …

Wasessen Sie üblicherweise am Heiligen Abend? Für die Mehrheit der Deutschen istklar: Würstchen mit Kartoffelsalat! Das zumindest ergab eine Umfrage der Marktforschervon Statista vor einigen Jahren. Worauf Sie bei der Zubereitung achten sollten, erfahren Sie hinter Türchen Nummer 17.

Während sich über die perfekte Zubereitung der Beilage – den Kartoffelsalat – für das Essen am Heiligen Abend durchaus diskutieren lässt (mit oder ohne Mayonnaise? Gewürzgurken? Ei?Knoblauch?), scheint das Erhitzen der Fleischkomponente denkbar einfach: Topfmit Wasser und Salz auf den Herd, aufdrehen, Würstchen rein und brühen lassen.Doch Vorsicht: Bei der Temperatur ist Fingerspitzengefühl gefragt. Kochen darfdas Wasser nicht, sonst bekommen die Würstchen einen Riss, sehen auf dem festlichenWeihnachtsgeschirr nur wenig appetitlich aus und schmecken auch noch fad. Dochwarum platzen Würste überhaupt?

Versetzen wir uns einmal in die Lage einerBockwurst, die in brühend heißem Wasser schwimmt. Mit steigender Temperatur dehnensich Luft- und Wasserbläschen in ihrem Inneren aus. Gasteilchen bewegen sichmit hoher Geschwindigkeit hin und her, stoßen zusammen und gegen die Wand. DieWurstpelle gerät dadurch unter Spannung. Sie wird sowohl in Längs- als auch inQuerrichtung auseinandergezerrt, jedoch unterschiedlich stark. Wäre die Wursteine Kugel, wäre der Innendruck in allen Richtungen gleich groß. Doch eine Wursthat nun einmal zwei Enden, und das besiegelt das Ende ihrer makellosenSilhouette im siedenden Wasser oder in der heißen Pfanne.

Aufgrund der zylindrischenForm ist die Zugspannung in Querrichtung der Wurst nämlich doppelt so hoch wiein Längsrichtung. Das Würstchen wird reißen und das – unabhängig von Nord- undSüdhalbkugel, Brat- oder Bockwurst, Tofu- oder Schweinefleisch-Corpus – so gutwie immer in die gleiche Richtung. 

In welche Richtungwird die Wurst bei zu großer Hitze reißen? 

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