Sonnencremes bei Stiftung Warentest: Billig-Sonnencreme ist der Testsieger

Ob Spray, Milch, Öl oder Gel – Sonnenschutzmittel gibt es in vielen Varianten und mittlerweile fast überall zu kaufen. Bei einer solch großen Auswahl ist es also schwer, einen Durchblick zu behalten.

Zum Glück testet Stiftung Warentest jedes Jahr die aktuellsten Sonnenschutzmittel und zeigt, welches sich wirklich lohnen – und was man in der schönsten Zeit des Jahres lieber nicht an seine Haut lässt.

Den ausführlichen Testbericht, worauf Sie bei Sonnencreme achten sollten und Tipps zum Eincremen für den idealen Hautschutz lesen Sie bei den Kollegen von CHIP.de.
 

Sonnenschutz im Test

Insgesamt 19 Cremes, Gels und Sonnensprays mit einem sehr hohen Lichtschutzfaktor (LSF) von 30, 50 und 50+ hat sich Stiftung Warentest genauer angesehen. 

Getestet wurden die Produkte unter anderem auf Wasserfestigkeit, Konsistenz, Pflegewirkung, Anwendbarkeit und Verpackung. 

Entgegen den Erwartungen muss ein guter Sonnenschutz nicht immer teuer sein. Dies zeigt auch der aktuelle Test der Verbraucherschutzorganisation, denn die günstigen Sonnenlotionen von Discountern und Drogerien machten, wie auch im Vorjahr, das Rennen.
 

Das ist der überraschende Testsieger 

Mit der Note 1,3 (sehr gut) geht die ‚Sundance‘ Sonnenmilch aus dem Drogeriemarkt DM in Führung. Für 100 Milliliter Sonnenschutz mit LSF 30 zahlt man hier gerade einmal 1,23 Euro. 

Knapp dahinter auf dem zweiten Platz landet die ‚Ombra Sun Ultra Sensitive‘ Sonnencreme mit der Note 1,4 (sehr gut). Mit LSF 30 und einem Preis von 3,90 Euro pro 100 Milliliter eignet sich diese Variante von Aldi perfekt für sehr sensible Haut. Diese braucht an sonnigen Tagen besonders viel Schutz und Pflege. 

Auch die ‚Elkos Sun‘ Sonnenmilch von Edeka und die ‚Sunozon‘ Sonnenmilch von Rossmann erhielten das Gesamturteil 1,4 (sehr gut).

Insgesamt schneiden sechs von 19 Produkten mit der Gesamtnote ’sehr gut‘ und weitere elf mit ‚gut‘ ab.  
 

Diese Produkte fallen im Test durch

Obwohl 17 von 19 Sonnenschutzmitteln alle unbedenklich mit an Strand, See oder ins Freibad genommen werden können, gab es auch zwei Produkte, die im Test komplett durchfielen. 

Die ‚The Ritual of Karma Sun Protection‘ von Rituals mit LSF 30 bekam trotz ihres Preises von 9,30 Euro pro 100 Milliliter die Gesamtnote 5,0 (mangelhaft). Das Spray unterschreitet den angegebenen Sonnenschutzfaktor und enthält zudem einen Duftstoff, den Stiftung Warentest als besonders kritisch ansieht: Lilial. 

Dieser Duftstoff soll beim Menschen die Fort­pflan­zungs­fähig­keit beein­trächtigen oder das Erbgut verändern können. 

Auch die ‚Speick Sun‘ Sonnen­creme bekam die Note 5,0 (mangelhaft), obwohl sie mit einem Preis von 21,70 Euro pro 100 Milliliter zu den teuersten zählt. Auch sie unterschreitet den angegebenen Sonnenschutzfaktor. 

Das ist im Umgang mit dem Sonnenschutz zu beachten 

Viele Menschen vergessen, dass Sonnencreme nicht nur für den Urlaub da ist. Auch im Alltag und im Schatten – besonders in den Sonnenmonaten April bis Oktober – ist ein ausreichender Schutz der Haut vor UV-Strahlen essenziell. 

Die ultraviolette Strahlung der Sonne gliedert sich in drei Arten: UV-A, UV-B und UV-C-Strahlen. Auf Dauer können diese Strahlen Hautkrebs auslösen und für eine frühzeitige Faltenbildung sorgen. 

Besonders hellhäutige Menschen und Kinder dürfen die Sonneneinstrahlungen nicht unterschätzen. Bereits nach fünf bis zehn Minuten kann sich deren Haut röten. Stiftung Warentest empfiehlt deshalb einen hohen Lichtschutzfaktor und zusätzliche Kleidung. 

Zudem ist zu beachten, dass auf vielen Produkten groß mit der Eigenschaft ‚wasserfest‘ geworben wird. Trotzdem sollte nach jedem Bad der Sonnenschutz aufgefrischt werden, da durch reiben oder abtrocknen der Schutz durchaus nicht mehr gewährleistet sein könnte. 
 

So lange schützt der Lichtschutzfaktor

Wie lange ein Sonnenschutz hält, hängt ganz davon ab, wie die Eigenschutzzeit ist. In dieser Zeitspanne kann die Haut ungeschützt der Sonne ausgesetzt sein, ohne dass ein Sonnenbrand entsteht. In Europa beträgt diese Zeit ca. fünf bis 15 Minuten. 

Mit einer einfachen Formel kann man sich selbst ausrechnen, wie lange man in der Sonne geschützt ist. 

Dafür multipliziert man die Eigenschutzzeit der Haut mit dem Lichtschutzfaktor. Heraus kommt die Zahl in Minuten, in der man sich ohne Verbrennungen in der Sonne aufhalten kann. 

Wenn die Eigenschutzzeit also zehn Minuten beträgt und man zusätzlich den Lichtschutfaktor 30 benutzt, ist man 300 Minuten geschützt. 

Natürlich sollte man diese Zeit nie komplett ausreizen und regelmäßig nachcremen. 

Quelle

  • Stiftung Warentest: Sonnenschutzmitteltest 2019, abgerufen am 01.07.2019: https://www.test.de/Test-Sonnencreme-und-Sonnenspray-fuer-Erwachsene-4868984-0/

Antonia Hagedorn

Das Original zu diesem Beitrag „Sonnencremes bei Stiftung Warentest: Billig-Sonnencreme ist der Testsieger“ stammt von FitForFun.

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