Adexa-Vorstand wiedergewählt

Tanja Kratt und Andreas May werden der Apothekengewerkschaft Adexa weitere fünf Jahre als Doppelspitze vorstehen. Die Delegiertenversammlung wählte sie am vergangenen Wochenende für die Amtsperiode 2022 bis 2026 erneut in diese Position. Auf ihrer Agenda steht neben dem Auf- und Ausbau politischer Kontakte nach der Bundestagswahl unter anderem die Approbationsordnung und der Fachkräftemangel. Der Adexa-Beirat diskutierte zudem das zuletzt wieder aufgekeimte Thema PTA-Vertretungsbefugnis.

Am 28. August kam die Adexa-Delegiertenversammlung pandemiebedingt etwas früher als geplant in Hamburg zusammen. Man wollte eine Veranstaltung in Präsenz – und zog den Novembertermin dafür sicherheitshalber in den August vor. „Ein persönliches Kennenlernen und ein echter Austausch zwischen den langjährig Aktiven und den diversen neuen Delegierten war unser großes Ziel für dieses Gremium“, erklärte Vorstand Andreas May. Offenbar ging es den Teilnehmenden aus dem ganzen Bundesgebiet so.

Wie Adexa mitteilt, startete die Delegiertenversammlung am Samstag mit der Ehrung von sieben ehrenamtlich Aktiven, die sich in diversen Funktionen viele Jahr lang für die Interessen von Apothekenangestellten eingesetzt haben.

Im Anschluss zog das Vorstandsteam – Andreas May und Tanja Kratt – seine Bilanz der zurückliegenden gut viereinhalb Jahre – und gab einen programmatischen Ausblick. Sodann wurden May als Erster Vorsitzender und Kratt als Zweite Vorsitzende für die kommende, fünfjährige Amtszeit bestätigt.

Was steht nun auf der Agenda des Adexa-Vorstands? Ein wichtiges Ziel sei, nach den Bundestagswahlen und einer Regierungsbildung die Kontakte mit den dann verantwortlichen Gesundheitspolitikern auf- und auszubauen und entsprechend zu nutzen, heißt es. Aber auch die Ausbildungen und Berufsbilder von Apothekerinnen und Apothekern, PTA und PKA hat man bei Adexa weiter im Blick. Die Stichworte lauten hier Approbationsordnung, PTA-Reformgesetz und der Fachkräftemangel generell. Daneben gibt es natürlich auch tarifpolitische Vorhaben, die in den nächsten Monaten und Jahren umgesetzt werden sollen.

Wahl der Tarifkommission

In einem weiteren geheimen Wahlgang wurden die acht ehrenamtlichen Mitglieder der Adexa-Tarifkommission bestimmt. Gewählt wurden André Becker (Apotheker), Birgit Engelmann (PI), Elfriede Hoffmann (Apothekerin),  Michaela Jäger (PTA), Kathrin Niekrenz (Apothekerin), Ulla Odendahl (PKA), Susanne Peters (PTA) und Dorit Vogt (PTA). Auch hier beginnt die fünfjährige Amtsperiode Anfang 2022. Darüber hinaus sind laut Satzung beide Vorstandsmitglieder hauptamtliche Mitglieder der Tarifkommission. Deren Leitung wird auch ab 2022 Tanja Kratt innehaben. 

Außerdem stimmten die Delegierten einer Satzungsergänzung zu, die im Bedarfsfall Sitzungen, Beschlüsse und Wahlen auch über die derzeitige epidemiologische Lage hinaus online ermöglicht. Dazu May: „Auch wenn vieles mittlerweile digital geht und die Online-Meetings eine wichtige und gute Ergänzung darstellen: Für uns als Gewerkschaft bleiben Präsenzveranstaltungen unverzichtbar!“

Beirat berfasst sich mit eingeschränkter PTA-Vertretungsbefugnis

Am Sonntag tagte sodann auch der 12-köpfige Beirat, der aus jeweils drei Vertretern der vier Adexa-Regionen besteht. Unter anderem ging es um die Vorbereitung von Satzungsänderungen für die nächste Delegiertenversammlung Anfang April 2022, aber auch um eine Unterstützung von Mitgliedern, die privat oder beruflich vom Hochwasser betroffen waren.

Diskutiert wurde auch über den Vorstoß eines sächsischen CDU-Politikers zur eingeschränkten Vertretungsbefugnis für PTA. Die Adexa-Berufsgruppe PTA hat sich dazu bereits online ausgetauscht und auch die beiden Adexa-Berufsgruppen Apotheker:innen und PI/Apothekerassistent:innen wurden um Stellungnahme gebeten. Der Beirat empfahl, dieses komplexe Thema gründlicher zu beleuchten, was mögliche Bedingungen und Auswirkungen angeht.

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