Corona-Symptome: Geruchsverlust kann Hinweis für COVID-19 sein – Naturheilkunde & Naturheilverfahren Fachportal

Wie unsere Nase frühzeitig COVID-19 identifizieren kann

In der Coronakrise ist es wichtig, jeden noch so frühen Hinweis auf eine Erkrankung durch COVID-19 zu beachten, um so eine Quarantäne und Behandlung einzuleiten und andere Menschen vor der Ansteckung zu schützen. Frühe Hinweise liefert unter anderem unsere Nase. Der Verlust unseres Geruchssinns zählt laut einer aktuellen Studie zu den Schlüsselindikatoren von COVID-19.

Bei der aktuellen Untersuchung der University of Cincinnati wurde festgestellt, dass der Verlust des Geruchssinns auf COVID-19 hinzuweisen scheint. Die Ergebnisse der Studie wurden in der englischsprachigen Fachzeitschrift „Laryngoscope Investigative Otolaryngology“ veröffentlicht.

COVID-19 lässt sich relativ einfach von saisonalen Allergien unterscheiden

Unsere Nasenhöhle scheint zur Bestimmung der Physiologie von COVID-19 von Bedeutung zu sein . „COVID-19 wird nicht mit den Symptomen in Verbindung gebracht, die typischerweise mit einer viralen Erkältung in Verbindung stehen, wie eine Verstopfung der Nase oder Schleimproduktion”, berichtet Studienautor Professor Ahmad Sedaghat vom University of Cincinnati College of Medicine’s Department of Otolaryngology-Head and Neck Surgery. Dieser Unterschied ist ein Grund dafür, dass COVID-19 relativ einfach von saisonalen Allergien zu unterscheiden ist.

Bestimmte nasale Symptome deuten auf COVID-19 hin

COVID-19 wird mit einer ziemlich einzigartigen Kombination nasaler Symptome in Verbindung gebracht: Einem plötzlichen Verlust des Geruchssinns (Anosmie), ohne nasale Obstruktion (Verschluss). „Das Auftreten einer plötzlich einsetzenden Anosmie ohne nasale Obstruktion ist in hohem Maße prädiktiv für COVID-19 und sollte das Individuum dazu veranlassen, sofort eine Selbstquarantäne mit vermutetem COVID-19 durchzuführen“, erklärt der Experte in einer Pressemitteilung weiter.

Wann ist ärztliche Hilfe nötig?

Die meisten Menschen mit COVID-19 berichten zwei bis 14 Tage nach der Exposition über Symptome wie Fieber, Husten und Kurzatmigkeit. Laut den Centers for Disease Control and Prevention (CDC) ist ärztliche Hilfe erforderlich, wenn bei betroffenen Personen Atembeschwerden, anhaltender Druck, Schmerzen in der Brust oder Verwirrtheit auftreten. In den meisten Fällen kommt es zu einer Genesung ohne fremde Hilfe.

19 Studien wurden analysiert

Die Ergebnisse der aktuellen Untersuchung basieren auf der Auswertung von 19 Studien. Darunter war auch eine Forschungsarbeit, aus der hervorgeht, dass von einer Gruppe von 55 Personen mit Anosmie ohne Nasenatmungsbehinderung 94 Prozent durch Nasenabstriche und Polymerase-Kettenreaktionstests positiv auf COVID-19 getestet wurden.

Wie werden anderen Menschen infiziert?

COVID-19 kann verbreitet werden, wenn das im Körper vorhandene Virus in der Nasenschleimhaut produziert und dann in Schleim freigesetzt wird. Wenn ein erkrankter Mensch niest, wird dieser Schleim nach außen aerosoliert. Ähnlich verhält es sich, wenn sich jemand die Nase wischt und dann Oberflächen berührt, ohne sich vorher die Hände zu waschen. So kann eine Verbreitung von COVID-19 gefördert werden, berichten die Forschenden.

Unbewusstes Übertragen der Krankheit ist ein großes Problem

Ein plötzlicher Verlust des Geruchssinns würde bei den meisten Menschen nicht den Eindruck erwecken, dass sie COVID-19 haben. Betroffene Personen können sich ihrer Erkrankung nicht bewusst sein, was dazu führt, dass sie als Überträger der Krankheit fungieren. Wenn Menschen ohne nasale Obstruktion an Anosmie erkranken, wäre eine Quarantäne und ein Arztbesuch angebracht, erklärt die Forschungsgruppe.

Ist unsere Nasenhöhle der Hauptinfektionsherd für COVID-19?

Die Nasenhöhle ist wahrscheinlich der Haupteintritts- und Infektionsherd für COVID-19, da mindestens 90 Prozent der eingeatmeten Luft durch die Nase in den Körper gelangt. „Die nasale Virusproduktion ist sehr hoch und tritt tendenziell früh im Krankheitsprozess auf, während die Patienten noch asymptomatisch sind oder sehr leichte Symptome haben”, fügt Studienautor Sedaghat hinzu. (as)

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