Dann impft mal schön – Spahn ruft zu "nationalem Kraftakt" auf

Vor dem Start der größten Impfkampagne in der deutschen Geschichte hat Gesundheitsminister Jens Spahn zu einem "nationalen Kraftakt" aufgerufen, um so viele Menschen wie möglich gegen das Coronavirus zu immunisieren. "Wir wollen so viele Menschen impfen, dass das Virus keine Chance mehr hat, in Deutschland und in Europa", sagte der CDU-Politiker in Berlin. Jede Impfung mehr bedeute weniger Infektionen und weniger Todesfälle. "Wer mitmacht, rettet Leben", betonte Spahn. "Dieser Impfstoff ist der entscheidende Schlüssel, diese Pandemie zu besiegen. Er ist der Schlüssel dafür, dass wir unser Leben zurückbekommen können."

Pandemie


Zu wenig Impfzentren, zu wenig Impfstoff: Was Sie über die Corona-Strategie wissen müssen

Die Corona-Impfungen sollen in Deutschland am Sonntag beginnen. Bereits am Samstag wurden die ersten Dosen an die Bundesländer ausgeliefert, wo sie an Impfzentren und mobile Teams verteilt werden sollen. Zuerst sollen Menschen über 80 sowie Pflegekräfte und besonders gefährdetes Krankenhauspersonal immunisiert werden.

Spahn sprach von einem "großartigen Tag für Deutschland". Er betonte, dass das Land gut auf die Impfaktion vorbereitet sei. "Die Impfzentren sind startklar, die Impfteams stehen." Der Gesundheitsminister bereitete aber auch darauf vor, dass angesichts der Größe der Kampagne vielleicht nicht alles sofort ganz glatt laufen wird. "Es wird an der einen oder anderen Stelle auch mal ruckeln, das ist ganz normal." 

Spahn verspricht Impfangebot für alle bis Mitte 2012

Der Gesundheitsminister bekräftigte das Ziel, Mitte des Jahres "mit dem Impfen in die Fläche zu gehen und jedem der will, ein Impfangebot zu machen". Bis Ende des Jahres würden 1,3 Millionen Impfdosen ausgeliefert, im Januar rechne er mit fast 700 000 Dosen pro Woche. Bis Ende März sei von mehr als 10 Millionen Dosen des Herstellers Biontech auszugehen, hinzu kämen weitere 1,5 Millionen Dosen, wenn Anfang Januar der Moderna-Impfstoff in der Europäischen Union zugelassen werde. 

Spahn verteidigte das gemeinsame europäische Vorgehen bei der Zulassung des Impfstoffs. "Wir wollten keinen nationalen Alleingang mit einer Notzulassung. Wir wollten und werden in Europa auch und gerade in dieser Krise zusammenstehen." Das europäische Verfahren war kritisiert worden, weil die Zulassung des Impfstoffs in der EU so deutlich später als zum Beispiel in Großbritannien erfolgte.

Spahn rief die Jüngeren zur Solidarität mit den Alten und Schwachen auf, die den Impfstoff nun am dringendsten benötigten. Und er machte Hoffnung, dass die Pandemie im Laufe des nächsten Jahres überwunden werden kann:  "Der Herbst und der Winter und auch das Weihnachten des kommenden Jahres, sollen nicht mehr im Zeichen dieser Pandemie stehen."

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