Digitaler Impfpass: Die EU-Schnittstelle ist am Netz – so läuft die Überprüfung

Reisen trotz Pandemie? Nicht einfach. Möglichst problemlos soll es ab Juli zumindest europaweit mit dem digitalen Impfpass klappen. Eine erste große Hürde wurde am Dienstag genommen. Die europäische Schnittstelle, mit welcher die digitalen Covid-Zertifikate der EU überprüft werden sollen, ist am Netz. Deutschland sowie Dänemark, Griechenland, Kroatien, Polen, Bulgarien und Tschechien hatten angekündigt, sich direkt mit dem Gateway verbinden zu wollen. Sobald das geschehen ist, können Zertifikate ausgestellt werden, die anderer Länder anerkannt werden.

"Sieben Mitgliedsstaaten sind ein guter Anfang. Ich ermutige andere, so schnell wie möglich zu folgen", sagte EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton. Es wird damit gerechnet, dass in den kommenden Tagen und Wochen andere Länder nachziehen. Einige wollen erst auf nationaler Ebene alle Funktionen schaffen, bevor sie den digitalen Impfpass einführen. Offizieller Start ist der 1. Juli. Länder, die mehr Zeit benötigen, profitieren von der Einführungsfrist von sechs Wochen. Die Nutzung ab sofort ist auf freiwilliger Basis.

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Impfpass-Fälschungen erkennen

Mit dem digitalen Impfpass sollen Reisende europaweit problemlos nachweisen können, dass sie geimpft sind, negativ getestet wurden oder von einer Covid-19-Erkrankung genesen sind. Das Reisen soll dadurch möglichst sicher gewährleistet werden. Überprüft werden die Zertifikate über das Gateway. Dieses wurde binnen zwei Monate auf die Beine gestellt und soll Fälschungen rausfischen. Persönliche Daten werden bei dem Check weder gespeichert noch ausgetauscht. "Die EU-Bürgerinnen und -Bürger freuen sich darauf, wieder zu reisen, und möchten dies in aller Sicherheit tun können. Das EU-Zertifikat trägt entscheidend dazu bei", so Stella Kyriakides, EU-Kommissarin für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit.

In Deutschland soll bis Ende Juni der digitale Impfpass an den Start gehen. Eingeführt werden soll er laut EU-Kommission stückchenweise – Region nach Region. Nicht nur das Reisen soll durch das Impfzertifikat erleichtert werden. Die Quarantäne- und Testpflicht entfällt durch den Nachweis. Außerdem soll es auch die Zugänge zu Kulturveranstaltungen und Restaurantbesuche vereinfachen.

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Nachweis über „CovPass“

Die Impfpass-App "CovPass" soll außerdem als Funktion in der Corona-Warn-App zur Verfügung gestellt werden. Das Zertifikat sei kostenlos, sicher und für alle zugänglich, so die Kommission. Der Datenschutz werde gewahrt. Die Nutzung des digitalen Impfpass ist keine Pflicht. Der gelbe Impfpass in Papierform ist weiterhin gültig. Zusätzlich ist außerdem ein Nachweis im Scheckkarten-Format geplant. 

Das EU-Gateway wurde von T-Systems und SAP eingerichtet und wird im Rechenzentrum der Kommission in Luxemburg gehostet. Die für diese Verifizierung benötigten Signaturschlüssel sind auf Servern auf nationaler Ebene gespeichert. Die Kommission hat außerdem Referenzsoftware und Apps für die Ausstellung, Speicherung und Überprüfung von Zertifikaten entwickelt, um die Einführung auf nationaler Ebene zu erleichtern.. 

Quellen: EU-Kommission

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