Falsche negative Testergebnisse bei Tests für Covid-19 – Naturheilkunde & Naturheilverfahren Fachportal

Wie zuverlässig sind Testergebnisse für COVID-19?

Einer der am häufigsten verwendeten Tests, um das neuen Coronavirus SARS-CoV-2 nachzuweisen, scheint nicht so zuverlässig zu sein, wie bisher angenommen wurde. Die Wahrscheinlichkeit eines falschen negativen Ergebnisses im Fall einer vorliegenden Erkrankung ist dabei größer als eins zu fünf.

Die Forschenden der Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health und der Johns Hopkins School of Medicine haben jetzt untersucht, wie zuverlässig die Ergebnisse eines weitverbreiteten Tests zur Identifizierung von Viruspartikeln von SARS-CoV-2 sind. Dabei stellten sie fest, dass der Test durchaus falsche negative Ergebnisse anzeigen kann, obwohl die untersuchte Person in Wirklichkeit mit SARS-CoV-2 infiziert ist. Die Ergebnisse der Studie wurden in der englischsprachigen Fachzeitschrift „Annals of Internal Medicine“ publiziert.

Sieben veröffentlichte Studien wurden analysiert

Für die aktuelle Untersuchung wurden sieben bereits zuvor veröffentlichte Studien über die Leistungsfähigkeit des sogenannten Reverse Transkriptase-Polymerase-Kettenreaktionstests analysiert. Dabei stellten die Froschenden fest, dass die Interpretation negativer Testergebnisse mit besonderer Vorsicht erfolgen sollte. Dies gilt insbesondere für Personen, die wahrscheinlich Kontakt mit dem Virus hatten oder die Symptome aufweisen, die mit COVID-19 übereinstimmen.

Was ist der Reverse Transkriptase-Polymerase-Kettenreaktionstest?

Eines der am häufigsten verwendeten Diagnoseinstrumente, insbesondere während der COVID-19-Pandemie, ist der Reverse Transkriptase-Polymerase-Kettenreaktionstest. Bei diesem Test wird eine Probe aus den Atemwegen verwendet, um so Viruspartikel nachzuweisen und festzustellen, ob die untersuchte Person möglicherweise einem Virus ausgesetzt war.

Test wird auf der ganzen Welt eingesetzt

Der genannte Test wurde in Laboren auf der ganzen Welt eingesetzt, um herauszufinden, ob eine Person mit dem COVID-19 verursachenden Virus SARS-CoV-2 infiziert ist. Obwohl der Test eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung der Ausbreitung des Virus spielt, bleiben Restzweifel an der Zuverlässigkeit.

Wahrscheinlichkeit von falschen Ergebnis größer als 1 zu 5

Die Wahrscheinlichkeit eines falschen negativen Testergebnisses, bei dem eine Person infiziert wurde, der Test aber ein negatives Ergebnis anzeigt, ist nach Angaben der Forschenden größer als eins zu fünf und manchmal sogar noch weitaus höher.

Welchen Einfluss hat der Zeitpunkt des Tests?

Der Tests scheint mit anderen Worten nicht immer genau Ergebnisse zu liefern und besonders der Zeitpunkt des Test scheint einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Genauigkeit der Ergebnisse zu haben, berichten die Forschenden in einer Pressemitteilung.

Unterschiedliche Testergebnisse an verschiedenen Tagen der Infektion

Es konnte bei der Untersuchung festgestellt werden, dass sich die Wahrscheinlichkeit eines falschen negativen Ergebnisses von 100 Prozent am ersten Tag der Infektion auf 67 Prozent am vierten Tag reduziert. Die sogenannte Falsch-negativ-Rate sank am achten Tag (drei Tage, nachdem Beginn von feststellbaren Symptomen) auf 20 Prozent, berichtet das Team.

Rate falscher Ergebnisse stieg am 21. Tag an

Die Forschenden fanden außerdem heraus, dass an dem Tag, an dem eine Person tatsächliche Krankheitssymptome zu entwickeln begann, die durchschnittliche falsch-negative Rate 38 Prozent betrug. Darüber hinaus begann die Falsch-negativ-Rate wieder zu steigen, und zwar von 21 Prozent an Tag neun auf 66 Prozent an Tag 21. (as)

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