Infektiologe warnt: Durchseuchung jüngerer Altersgruppen ist ein gefährlicher Irrweg

Um Lockerungen der Ausgangssperren möglich zu machen, steht in der Diskussion, eine Durchseuchung der jüngeren Altersgruppen zuzulassen. Nun warnt ein Infektiologe eindringlich vor dieser Option. Die Folgen wären kaum abzuschätzen – denn viele Menschen könnten dadurch sterben.

Deutschland sehnt sich nach einer baldigen Lockerung der derzeit bestehenden Ausgangssperren, so dass sich unser Wirtschafts- und Sozialleben bald wieder normalisieren kann. Da sich die Infektionszahlen durch die jetzigen Maßnahmen verringert haben, plädieren viele dafür, nach Ostern eine Lockerung für Nicht-Risikogruppen zuzulassen – sprich für junge Altersgruppen ohne Vorerkrankungen.

Die Idee dahinter: Dadurch könnte eine kontrollierte Durchseuchung der Bevölkerung stattfinden, um eine Herdenimmunität zu erzeugen. Denn wenn ein großer Teil der Bundesbürger immun ist, kann sich das Virus nicht mehr so stark ausbreiten. Deshalb bietet eine Herdenimmunität auch jenen einen gewissen Schutz, die nicht immun sind.

„Es gibt keinen Präzedenzfall für das Funktionieren einer kontrollierten Durchseuchung“

Diesen Effekt auch mit SARS-CoV-2 zu erzielen, den manche Wissenschaftler als möglichen Ausweg aus der Corona-Krise sehen, hält Bernd Salzberger, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie (DGI) in Heidelberg schlichtweg für falsch:  „Es gibt überhaupt keinen Präzedenzfall für das Funktionieren einer kontrollierten Durchseuchung“, erklärt der Professor.

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