Trump will Einreisestopp für Europäer verlängern – Fresenius-Chef fordert mehr Tests

Corona-Krise in Deutschland: 549 Menschen sind bereits gestorben, 62.166 sind mit dem Coronavirus infiziert. Weltweit wurden bereits mehr als 500.000 Fälle registriert. Mittlerweile verzeichnen die USA mit rund 150.000 Fällen die meisten Corona-Fälle weltweit. Alle Informationen zur Corona-Krise finden Sie im News-Ticker von FOCUS Online.

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Deutschland könnte Höhepunkt der Corona-Krise erst im Juni erreichen

08.52 Uhr: Deutschland könnte den Höhepunkt der Corona-Krise erst im Juni erreichen.  Das haben Forscher der Johannes-Gutenberg Universität Mainz und der Universität Hamburg auf Grundlage einer Modellrechnung ermittelt. Zum Höhepunkt der Corona-Krise könnten etwa 1,3 Millionen Menschen gleichzeitig erkrankt sein, so die Wissenschaftler weiter. Mit einem Ende der Pandemie sei zudem nicht vor August zu rechnen.

Trump will Einreisestopp für Europäer verlängern

Topmeldung (6.14 Uhr): Der zunächst auf einen Monat begrenzte Einreisestopp der US-Regierung für Besucher aus Europa soll verlängert werden. Diese und ähnliche Beschränkungen würden in Kraft bleiben und möglicherweise sogar verschärft werden, sagte US-Präsident Donald Trump am Montag im Garten des Weißen Hauses. Dies werde dabei helfen, die weitere Ausbreitung des Coronavirus zu begrenzen, sagte Trump. "Es ist sehr wichtig, Grenzen zu haben."

Es blieb zunächst unklar, bis wann der Einreisestopp, der eigentlich Mitte April auslaufen sollte, verlängert werden sollte. Trump hatte am Sonntag bekanntgegeben, dass die restriktiven Schutzmaßnahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Epidemie in den USA bis Ende April verlängert werden sollen.

Etwa seit Mitte März können Menschen aus dem Schengenraum, Großbritannien und Irland nicht mehr in die USA reisen. Ausgenommen davon sind nur US-Amerikaner, bestimmte Diplomaten und Europäer, die eine langfristige Arbeitsgenehmigung in den USA haben, eine sogenannte "Green Card". Auch deren Angehörige sind ausgenommen. Die Regelung sollte zunächst für 30 Tage gelten.

 

Im Video – Mundschutz, Greifschutz, Wuhan-Tool: Das sind die besten Lifehacks für die Corona-Krise

FOCUS Online/Wochit Im Video – Mundschutz, Greifschutz, Wuhan-Tool: Das sind die besten Lifehacks für die Corona-Krise

Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.

  • Baden-Württemberg: 12.257 (163 Todesfälle)
  • Bayern: 14.437 (133 Todesfälle)
  • Berlin: 2581 (13 Todesfälle)
  • Brandenburg: 846 (4 Todesfälle)
  • Bremen: 297 (4 Todesfälle)
  • Hamburg: 2214 (2 Todesfälle)
  • Hessen: 3100 (14 Todesfälle)
  • Mecklenburg-Vorpommern: 366 (1 Todesfall)
  • Niedersachsen: 4026 (33 Todesfälle)
  • Nordrhein-Westfalen: 14.219 (125 Todesfälle)
  • Rheinland-Pfalz: 2686 (19 Todesfälle)
  • Saarland: 800 (9 Todesfälle)
  • Sachsen: 1930 (11 Todesfälle)
  • Sachsen-Anhalt: 682 (6 Todesfälle)
  • Schleswig-Holstein: 1053 (7 Todesfälle)
  • Thüringen: 672 (5 Todesfälle)

Gesamt: Stand 30.03., 19.30 Uhr: 62.166 (549 Todesfälle)

Stand vom Vortag: 29.03., 20.20 Uhr: 58.654 (456 Todesfälle)

Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.

Mehr Informationen im News-Ticker:

USA: Pastor verstößt gegen Anordnungen – Haft

8.12 Uhr: Im US-Bundesstaat Florida ist ein Pastor wegen Verstößen gegen die staatlichen Anordnungen in der Corona-Krise vorübergehend festgenommen worden. Der 58-jährige evangelikale Geistliche wurde in Gewahrsam genommen, weil er am Sonntag zwei Gottesdienste in der Stadt Tampa abgehalten hatte, wie aus Dokumenten der örtlichen Gefängnisverwaltung hervorging. Er habe damit gegen die Versammlungs- und Ausgangsverbote verstoßen, hieß es in den Unterlagen.

Der Pastor habe sich "absichtlich und wiederholt" über die geltenden Anweisungen zum Schutz vor der Pandemie hinweggesetzt, schrieb der örtliche Polizeichef Chad Chronister im Kurzbotschaftendienst Twitter. Er habe damit seine eigene Kirchengemeinde sowie die gesamte Gemeinde Tampa in Gefahr gebracht.

Der Geistliche glaubt entgegen der Warnungen der medizinischen Fachwelt nicht daran, dass das neuartige Coronavirus gefährlich sein kann. Seine Gottesdienste bezeichnet er zudem als essenzielle Dienstleistungen, die folglich trotz der geltenden Restriktionen des öffentlichen Lebens fortgeführt werden dürften.

Nach Ausstellung eines Haftbefehls hatte sich der Pastor selbst der Polizei gestellt. Er kam gegen eine Kaution von 500 Dollar nach weniger als einer Stunde wieder auf freien Fuß. In Florida gab es bis Montag rund 5400 bestätigte Corona-Infektionsfälle und 63 Todesopfer.

Fresenius-Chef: „Wir könnten derzeit noch sehr viel mehr Patienten aufnehmen“

Topmeldung (6.39 Uhr): Fresenius-Vorstandsmitglied Francesco De Meo hat in den deutschen Kliniken des Konzerns noch Platz für neue Patienten. „Wir könnten derzeit noch sehr viel mehr Patienten aufnehmen, ohne dass ein einziger deutscher Patient darunter leidet“, sagt De Meo im Interview mit der Süddeutschen Zeitung. Der Jurist ist zuständig für die Krankenhäuser und medizinischen Versorgungszentren unter dem Dach des Geschäftsbereichs Fresenius Helios, dem nach eigenen Angaben größten privaten Klinikbetreiber in Europa.

Stand Montag hat Fresenius in seinen deutschen Kliniken vier Covid-19-Patienten aus Italien aufgenommen. Das Thema sei hochpolitisch. „Der Bund hält sich sehr zurück“, sagt De Meo. Auf europäischer Ebene gebe es wenige, „die koordiniert und strukturiert an diesem Thema arbeiten.“ Fresenius ist dabei, die Zahl der Intensivbetten von 900 auf mindestens 1500 aufzustocken. Stand Montag lagen in den deutschen Klinken des Konzerns 80 an Covid-19 erkrankte Patienten auf einer Intensivstation, davon mussten 50 beamtet werden.

„Die Zahl der Fälle in Deutschland könnte sich schlagartig erhöhen“

„Momentan ist es eher so, dass wir andere Patienten, die behandelt werden könnten und sogar müssten, nicht behandeln, weil wir das sogenannte elektive Geschäft zurückgefahren haben, um aufnahmefähig für Covid-Patienten zu sein. Wir haben Kliniken, in denen vielleicht noch kein einziger Covid-Patient aufgetaucht ist, obwohl wir fast die komplette Intensivkapazität vorhalten“, sagt De Meo. Aber er will mit Blick auf die Lage in Spanien und Italien vorbereitet sein: „Die Zahl der Fälle in Deutschland könnte sich schlagartig erhöhen“.

Der Manager spricht sich für mehr Tests auf Covid-19 in Deutschland aus, vor allem in den Risikogruppen, also ältere und immungeschwächte Menschen. „Wir könnten dann besser prognostizieren, was kommt, und besser abschätzen, wie lange wir die ganze Gesellschaft noch einsperren müssen. Man muss darüber nachdenken, wie die Kontaktsperren differenzierter gestaltet werden können.“ Die jetzigen Generalmaßnahmen bedrohen De Meo zufolge auf Dauer Existenzen.

"Wir arbeiten ohne Einnahmen": Zoobetreiber wenden sich in Brief an Merkel

06.33 Uhr: Der Verband der Zoologischen Gärten wendet sich mit der dringlichen Bitte um ein Soforthilfe-Programm in Höhe von 100 Millionen Euro an Bundeskanzlerin Angela Merkel. Im Schreiben, das heute auch an Finanzminister Olaf Scholz, Wirtschaftsminister Peter Altmaier, die Ministerpräsidenten der Bundesländer sowie den Präsidenten des Deutschen Städtetages Herrn Burkhard Jung geht, macht Jörg Junhold, Präsident des Verbandes und Zoodirektor in Leipzig, auf die wirtschaftlich angespannte Lage für Zoos aufmerksam. "Anders als andere Einrichtungen können wir unseren Betrieb nicht einfach runterfahren – unsere Tiere müssen ja weiterhin gefüttert und gepflegt werden", sagt Junhold zur derzeitigen Situation, in der die Zoos wegen der Corona-Pandemie für Besucher geschlossen wurden. "Momentan arbeiten wir aber ohne Einnahmen bei gleichbleibend hohen Ausgaben." Wie gravierend die Lage ist, lässt sich daran erkennen, dass ein einzelner großer Zoo aktuell einen wöchentlichen Umsatzverlust von etwa einer halben Million Euro zu verkraften hat. Insgesamt 56 deutsche Zoos sind im Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) organisiert.

Kein Ende der Kontaktverbote in Deutschland in Sicht

06.24 Uhr: Ein Ende der strikten Kontaktverbote in Deutschland ist weiterhin nicht in Sicht. Die Innenminister von Bund und Ländern stimmten bei einer Telefonkonferenz überein, dass die Kontaktbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie weiterhin "in aller Konsequenz aufrechterhalten und durchgesetzt werden" müssen, wie die thüringische Landesregierung am Montag mitteilte.

So verwies der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Thüringens Ressortchef Georg Maier (SPD), darauf, dass die Kontaktbeschränkungen erst Wirkung entfalten müssten. Es gebe noch keine verlässlichen Zahlen, ob und wie sie wirkten. "Deshalb kommt eine Lockerung der Maßnahmen gegenwärtig nicht in Betracht", erklärte Maier.

Seit Montag vergangener Woche sind in ganz Deutschland Kontakte von mehr als zwei Menschen im öffentlichen Raum verboten. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) appellierte nun an alle Bürger, sich weiterhin daran zu halten: "Das ist zwingend erforderlich, um Leben zu retten."

Spanien verbietet wegen Coronavirus auch Beerdigungszeremonien

Dienstag, 31. März, 06.21 Uhr: Spanien hat wegen der Coronavirus-Pandemie alle Beisetzungszeremonien verboten. Die Teilnehmerzahl bei  Bestattungen ist bis auf Weiteres auf maximal drei dem Verstorbenen nahe stehende Menschen beschränkt, wie es in einem am Montag veröffentlichten Regierungsdekret heißt. Die Einschränkungen bei Beerdigungen gelten bis zum Ende des derzeitigen offiziellen landesweiten Notstandes, der vorerst bis zum 11. April befristet ist.

Ähnliche Restriktionen für Beisetzungen gelten bereits in Italien. Spanien ist nach Italien das Land mit den weltweit meisten Todesopfern der Pandemie. Laut der jüngsten Bilanz vom Montag wurden in Spanien 7340 Todesopfer verzeichnet, in Italien waren es 11.591.

Jena führt teilweise Mundschutzpflicht ein

21.59 Uhr: Die Stadt Jena führt eine Mundschutzpflicht in Verkaufsstellen, dem öffentlichen Nahverkehr und Gebäuden mit Publikumsverkehr ein. Das berichtet die Ostthüringer Zeitung unter Berufung auf die Stadtverwaltung. "Neben Masken werden auch Tücher oder Schals als Schutz anerkannt. Diese müssen aber auch die Nase und den Mund abdecken", heißt es.

Der Erlass soll ab kommender Woche gelten. Um eine ausreichende Versorgung zu gewährleisten, bittet die Stadt: "Nähen Sie sich selbst und anderen Menschen den wichtigen Mund-Nasen-Schutz, um die Verbreitung des Virus einzudämmen."

USA: Rund 150.000 bestätigte Corona-Infektionen und fast 3000 Tote

21.03 Uhr:  In den Vereinigten Staaten gibt es nach Angaben von US-Experten inzwischen mehr als 150.000 bestätigte Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus. Dort gibt es damit weiterhin mehr bekannte Infektionen als in jedem anderen Land der Welt, noch vor Italien, Spanien und China. Bis Montagnachmittag (Ortszeit) gab es 153 000 Infektionen mit Sars-CoV-2, wie aus einer Übersicht der Universität Johns Hopkins hervorging. Mehr als 2800 Menschen kamen in den USA laut Johns Hopkins infolge der Lungenerkrankung Covid-19 ums Leben.

Die Verbreitung der Coronavirus-Epidemie in den USA hat sich zuletzt dramatisch beschleunigt. Die Zahl der bekannten Infektionen etwa hatte erst am Freitag die Marke von 100 000 überschritten. Bis zu dem Zeitpunkt waren rund 1500 Tote gemeldet gewesen.

Die Webseite der Forscher der Universität Johns Hopkins wird regelmäßig mit eingehenden Daten aktualisiert und zeigt daher einen höheren Stand bestätigter Infektionen als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der US-Gesundheitsbehörde CDC

Coronavirus: Italien verlängert Ausgangssperre – aber Infiziertenzahlen machen Hoffnung

21.01 Uhr: In Italien, dem am stärksten von der Coronavirus-Pandemie betroffenen Land der Welt, scheinen die massiven Einschränkungen des öffentlichen Lebens mittlerweile Wirkung zu zeigen. Der Anstieg bei den Neuinfektionen sank am Montag auf ein neues Tief von 4,1 Prozent, wie der italienische Zivilschutz mitteilte. Vor vier Tagen war der Anstieg noch etwa doppelt so hoch, vor zwei Wochen mehr als vier Mal so hoch. Die Zahl der Gesamtinfektionen stieg auf 101.739.

Zudem ging erstmals die Zahl der Erkrankten in dem Pandemie-Epizentrum rund um Mailand zurück. Sie sank von 25.392 am Sonntag auf 25.006 am Montag.

Die Zahl der geheilten Patienten habe in den vergangenen 24 Stunden mit 1590 Fällen ihren höchsten Stand seit Beginn der Pandemie erreicht, sagte Zivilschutz-Chef Angelo Borrelli. Vize-Gesundheitsminister Pierpaolo Sileri sagte, die jüngsten Zahlen zeigten, dass Italien auf dem Weg sei, in sieben bis zehn Tagen einen Rückgang der Infektionszahlen zu verzeichnen.

Allerdings nimmt die Zahl der durch das neuartige Coronavirus erkrankten Menschen derzeit noch zu und auch die Zahl der Todesopfer ist weiter hoch. Wie der Zivilschutz am Montagabend mitteilte, starben in den vorangegangenen 24 Stunden in Italien 812 Menschen an Covid-19.

Die Regierung verlängert die strengen Ausgangsbeschränkungen für die 60 Millionen Bürger derweil bis mindestens Ostern. Das teilte das Gesundheitsministerium am Montagabend mit. Bisher galten die Ausgangsverbote bis zum kommenden Freitag. Sie waren vor rund drei Wochen, am 10. März, angelaufen.

Auch dritter Corona-Test bei Merkel negativ

19.12 Uhr: Kanzlerin Angela Merkel (CDU) kann immer mehr aufatmen: Auch bei ihrem dritten Test auf das neuartige Coronavirus ist keine Infektion festgestellt worden. Das teilte ein Regierungssprecher am Montag in Berlin mit. Er ergänzte: «Die Bundeskanzlerin wird auch in den nächsten Tagen die Dienstgeschäfte aus ihrer häuslichen Quarantäne wahrnehmen.»

Merkel hatte sich am 22. März in häusliche Quarantäne begeben, nachdem sie darüber unterrichtet worden war, dass sie am 20. März mit einem Arzt Kontakt hatte, der dann positiv auf das Coronavirus getestet worden war. Der Mediziner hatte Merkel vorbeugend gegen Pneumokokken geimpft.

 

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