Corona: Berliner Café zeigt, wie 2G

Ein neues Infektionsschutzgesetz und schärfere Coronamaßnahmen: Auch für viele Restaurants und Cafés dürften mit einer 2G-Regel wieder härtere Zeiten anbrechen. Die Berliner Gastwirtin Tülin Duman aber zeigt, dass das wider Erwarten auch ohne Probleme funktionieren kann.

Tülin Duman, Geschäftsführerin Café Restaurant Mundvoll

»Das, was wir einführen und wie unsere Politik ist, stimmt mit der Politik oder mit der Einstellung unserer Gäste überein und das ist gut. Das heißt, wir haben jetzt nicht enttäuschte Gesichter vor der Tür, die jetzt nicht mehr reindürfen. Das war jetzt wirklich sehr selten, dass von den Stammgästen, irgendjemand nicht geimpft war, jetzt seit wir 2G haben. Ja, und ich denke schon, das ist ein Zeichen dafür, dass das gut funktioniert.«

Judith, Café Besucherin

»Also ich weiß, es ist für alle schwierig. Es ist aber auch genauso schwierig, Regelungen zu finden, und ich würde mir einfach wünschen, dass alle sich ab und zu mal sagen, komm, wir machen das jetzt solidarisch. Wenn das jetzt die Regel ist, dann halten wir uns daran, wenn es morgen eine andere ist, wir machen mal flexibel einfach mit, und ich glaube, nur so kommen wir irgendwie mal zum Ziel und das ist auch ein gesellschaftlicher, solidarischer Gedanke, sich selbst da mal ein bisschen in den Hintergrund zu stellen mit seinen Befindlichkeiten und Wünschen und Ängsten.«

Eliane Oesch, Café Besucherin

»Also wir sind jetzt nicht bewusst wegen 2G hierhergekommen. 3G wäre für uns auch ok. Aber es gibt einem schon ein gewisses Sicherheitsgefühl auf jeden Fall mit. Also, man fühlt sich schon insgesamt sicherer.«

Dass die Besucherzahl von ihrem Café trotzdem abgenommen hat, erklärt sich Tülin Duman damit, dass die Menschen wieder vermehrt im Homeoffice arbeiten – nicht mit den Kontrollen.

»Wenn sich die Lage jetzt so weiterhin zuspitzt, dann werden weiter auch Leute zu Hause bleiben bzw. sich zurückziehen und es ist auch normal. Ich finde das eine normale und menschliche Reaktion. Und wir müssen alle damit umgehen und leben. Und ich denke, die Gesundheit kommt immer vor.«

Angesichts der Rekord-Inzidenzzahlen haben Bund und Länder unter anderem flächendeckende Zugangsbeschränkungen für Ungeimpfte im öffentlichen Leben beschlossen. Ob dies die vierte Welle brechen kann, bleibt abzuwarten. Eine solidarische, gesellschaftliche Anstrengung, wie von Tülin Duman gefordert, könnte dabei schon sehr helfen.









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