Coronavirus: Fenster kippen reicht nicht aus

Aerosole spielen bei der Übertragung des neuartigen Coronavirus eine große Rolle, das gilt mittlerweile als bewiesen. Dabei handelt es sich um winzige flüssige Partikel aus dem menschlichen Atem, die über Stunden in der Raumluft schweben können. Lüften ist daher besonders wichtig, um das Risiko einer Ansteckung zu mindern. Lesen Sie hier, worauf es dabei ankommt.

Mit dem beginnenden Herbst rechnen viele Experten mit einem deutlichen Anstieg der Coronavirus-Infektionszahlen. Der Grund dafür ist einfach: Im Sommer halten sich viele Menschen im Freien auf, wo das Infektionsrisiko im Verhältnis zu Innenräumen deutlich niedriger ist. Anders sieht dies nach aktuellen Erkenntnissen in geschlossenen Räumen aus: Eine schlechte Lüftung kann in geschlossenen Räumen zu einer hohen Konzentration ausgeschiedener Viren führen.

"Räume müssen alle 20 Minuten für mindestens drei bis zehn Minuten stoßgelüftet werden, damit sich die Aerosole nicht verteilen können", sagt Bernhard Arenz, Leiter der Hauptabteilung Prävention der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU). Mit dem Querlüften über ein gegenüberliegendes Fenster gelingt dies am schnellsten und wirksamsten. Ein gekipptes Fenster reicht nicht aus, um die Raumluft zu säubern, auch wenn das Fenster dauerhaft gekippt ist. Bei Husten und Niesen einzelner Personen, egal ob zu Hause, im Büro oder in der Schule, sollte am besten sofort stoßgelüftet werden, empfiehlt die Kommission Innenraumlufthygiene (IRK) am Umweltbundesamt.

Bei Sport in Innenräumen ist konsequentes Lüften noch wichtig, da die Atemfrequenz schon bei geringer Belastung deutlich steigen kann. Daher sollten Räume, in denen Sport getrieben wird, am pro Stunde am besten fünfmal gelüftet werden.

NK

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