Fast 14.000 Neuinfektionen in Deutschland – China meldet höchsten Anstieg seit Monaten

Das Coronavirus wütet weiter. Auch in Deutschland schießen die Corona-Zahlen in die Höhe: Am Dienstag meldeten die Landesämter fast 14.000 Neuinfektionen. Alles Wichtige zum Coronavirus finden Sie hier im News-Ticker von FOCUS Online.

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  • Die aktuellen Zahlen nach Bundesländern

Topmeldungen zum Coronavirus in Deutschland

  • China meldet höchsten Anstieg seit zwei Monaten (06.10 Uhr)
  • Fast 14.000 Neuinfektionen in Deutschland – allein 3678 Fälle in NRW (22.09 Uhr)
  • Erstmals mehr als 1000 Corona-Neuinfektionen in Berlin (17.07 Uhr)

Frankreich plant neue Corona-Maßnahmen

06.29 Uhr: Im Kampf gegen die zweite Welle der Corona-Epidemie will die französische Regierung die Schraube weiter anziehen. Neue Maßnahmen seien unerlässlich, teilte Premierminister Jean Castex am Dienstagabend auf Twitter mit. Ins Detail ging er dabei nicht. Staatschef Emmanuel Macron werde sich am Mittwochabend an seine Landsleute wenden, hieß es in Kreisen des Élyséepalastes ohne weitere Einzelheiten. Auch andere europäische Länder setzen auf schärfere Maßnahmen – so dürfen Menschen in Tschechien nun ihre Häuser nachts nicht mehr verlassen.

In Frankreich wird über eine mögliche Ausweitung der bereits geltenden nächtlichen Ausgangssperre in 54 Départements oder einen Lockdown spekuliert, also eine weitere Einschränkung des öffentlichen Lebens – entweder auf nationaler Ebene oder in einzelnen, besonders betroffenen Regionen. Regierungschef Castex kündigte für Donnerstag eine Erklärung im Parlament an. Serge Haouzi/XinHua/dpa

China meldet höchsten Anstieg seit zwei Monaten

Mittwoch, 28.10, 06.10 Uhr: China meldet offiziellen Angaben zufolge mit 42 neuen Fällen die höchste Zahl an tägliche Neuinfektionen seit mehr als zwei Monaten, wie die Nachrichtenagentur "Reuters" berichtet. 22 Fälle gehen auf einen Ausbruch in der westchinesischen Region Xinjiang zurück. Die Behörden in Xinjiang hatten am Sonntag, die höchste Alarmstufe im öffentlichen Gesundheitswesen ausgerufen, nachdem zunächst 137 Menschen ohne Symptome positiv auf Corona getestet worden waren. Sämtliche Bewohner der Millionenstadt Kasghar sollten getestet werden.

Mit strengen Maßnahmen wie der Abriegelung von Millionenstädten, strikter Isolation und Einreisesperren hat China das Virus bereits seit Monaten weitestgehend unter Kontrolle. Es gab lediglich vereinzelt lokal begrenzte Ausbrüche, die schnell wieder eingedämmt wurden. So testete vor einigen Wochen auch die Küstenstadt Qingdao im Osten des Landes nach einem Ausbruch die gesamte Bevölkerung von knapp zehn Millionen Einwohnern.

Fast 14.000 Neuinfektionen in Deutschland – allein 3678 Fälle in NRW

22.09 Uhr: In Deutschland haben sich bislang 456.847 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das geht aus den Daten der Landesgesundheits- und Sozialministerien hervor. Insgesamt meldeten die Bundesländer 13.817 Neuinfektionen. Die höchsten Anstieg verzeichneten Nordrhein-Westfalen (3678 Neuinfektionen), Bayern (2089) und Baden-Württemberg (1843). dpa/Henning Kaiser/dpabild Menschen gehen durch die Einkaufsmeile Hohe Straße in der Kölner Innenstadt.

Seit Beginn der Pandemie sind 10.078 Menschen mit einer Coronavirus-Erkrankung gestorben. Laut Robert-Koch-Institut (RKI) sind 326.700 Menschen inzwischen wieder genesen. Somit liegt die Zahl der aktiven Fälle bei 120.069 (Vortag: 111.399). Der R-Wert stieg deutlich von 1,17 auf 1,37. Die Zahl der Covid-Patienten, die Intensivbetten belegen, stieg auf 1473 (+101 im Vergleich zum Vortag). 694 davon werden invasiv beatmet.

Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.

  • Baden-Württemberg: 72.735 (+1843), 1985 Todesfälle (+8) *
  • Bayern: 93.786 (+2089), 2756 Todesfälle (+12) *
  • Berlin: 28.063 (+1040), 251 Todesfälle (+0) *
  • Brandenburg: 7070 (+193), 191 Todesfälle (+0) *
  • Bremen: 4688 (+195), 66 Todesfälle (+0) *
  • Hamburg: 12.152 (+300), 241 Todesfälle (+0) *
  • Hessen: 34.200 (+1348), 617 Todesfälle (+6) *
  • Mecklenburg-Vorpommern: 2328 (+118), 22 Todesfälle (+0) *
  • Niedersachsen: 31.570 (+616), 733 Todesfälle (+1) *
  • Nordrhein-Westfalen: 114.819 (+3678), 2031 Todesfälle (+7) *
  • Rheinland-Pfalz: 17.775 (+698), 276 Todesfälle (+8) *
  • Saarland: 5995 (+270), 181 Todesfälle (+1) *
  • Sachsen: 14.169 (+283), 283 Todesfälle (+4) *
  • Sachsen-Anhalt: 4360 (+137), 74 Todesfälle (+0) *
  • Schleswig-Holstein: 7199 (+258), 168 Todesfälle (+1)
  • Thüringen: 5938 (+75), 203 Todesfälle (+0) *

Gesamt (Stand 27.10., 22.07 Uhr): 456.847 (10.078 Todesfälle)

Vortag (Stand 26.10., 20.30 Uhr): 443.030 (10.031 Todesfälle)

Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.

Die Zahl der Genesenen liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei rund 326.700 (Vortag: Rund 321.600)

Die Zahl der aktiven Fälle liegt damit bei: 120.069 (Vortag: 111.399)

Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl (Stand 27.10.): 1,17 (Vortag: 1,37)

Zahl der Intensivbetten laut DIVI-Intensivregister, die von Covid-19-Patienten belegt werden: 1473 (+101)

Zahl der aktuell invasiv beatmeten Covid-19-Patienten: 694 (+71)

TOP-NEWS: 33.417 neue Corona-Fälle in Frankreich – Zahl der Toten steigt stark

21.10 Uhr: Frankreich meldet 33.417 neue Corona-Fälle innerhalb von 24 Stunden – das sind 5000 mehr als am Vortag. 523 neue Todesfälle kamen hinzu – Tendenz stark steigend. Am Montag waren es noch 257 neu gemeldete Corona-Tote. Insgesamt sind 35.541 Menschen an den Folgen der Lungenkrankheit gestorben, 1,2 Millionen haben sich im Verlauf der Pandemie mit dem Virus infiziert. Francois Mori/AP/dpa Paris: Pariserinnen und Pariser besuchen vor Inkrafttreten der nächtlichen Ausgangssperre Bars und Restaurants.

Polizeieinsatz wegen Corona-Test: AfD-Landtagsabgeordneter liefert sich Handgemenge mit Ärztin

19.35 Uhr: Wieder Ärger um den bayerischen AfD-Landtagsabgeordneten Andreas Winhart. Der 37-Jährige geriet am Sonntag offenbar heftig mit einer Ärztin aneinander, die bei einem Hausbesuch einen Coronatest durchführen wollte. Das berichtet der Münchner Merkur. Dabei ging es nicht um Winhart selbst, er soll aber eine Ärztin beleidigt und lautstark von „DNA“-Raub gesprochen haben.

Winhart weist die Vorwürfe zurück: „Es gab ein Wortgefecht. Die Ärztin ist rotzfrech aufgetreten, das hat sich hochgeschaukelt.“ Er soll laut eines Schriftverkehrs aus dem bayerischen Gesundheitsministerium auf das Dienstauto der Mediziner gehauen haben. Auch das bestreitet der AfD-Politiker, er habe nur „an die Scheibe gekloppt“.

Die Polizei musste anrücken. Das Präsidium in Rosenheim bestätigte den Fall – allerdings ohne Namen zu nennen.

Hessens Ministerpräsident Bouffier: "Wir werden einiges beschließen, was weh tut"

18.41 Uhr: Der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) rechnet bei der Bund-Länder-Runde am Mittwoch zur Corona-Lage mit einer Verständigung auf tiefgreifende Maßnahmen. "Wir werden für Deutschland einiges beschließen, was weh tut und nicht schön ist", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Mittwochsausgabe). Die Ministerpräsidenten und Ministerpräsidentinnen würden bei ihrem Gespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) "harte Entscheidungen" treffen. dpa/Swen Pförtner/dpabild Volker Bouffier (CDU) spricht bei einer Veranstaltung.

"Die Lage ist weit dramatischer, als viele glauben", sagte Bouffier mit Blick auf die Entwicklung der Pandemie. Konkret warnte er vor einer Überlastung der Krankenhäuser. "Bei uns laufen die Betten zu", sagte der Ministerpräsident. "Schon heute gehen wir an die Grenzen."

Vechta: Corona-Ausbruch in Schlachthof – 14 Menschen infiziert

18.28 Uhr: Erneut sind bei Reihentestungen in einem Schlachthof Mitarbeiter positiv auf Corona getestet worden. Wie der Landkreis Vechta am Dienstag mitteilte, wurden in einem Geflügelschlachthof in Steinfeld unter 150 Beschäftigten bei 14 Menschen Infektionen festgestellt. Das Gesundheitsamt des Landkreises sei in dem Betrieb gewesen und ermittele alle engen Kontaktpersonen der Infizierten. Weitere Maßnahmen würden geprüft.

Zuletzt waren in Schweine-Schlachthöfen in den Kreisen Cloppenburg und Emsland zahlreiche Beschäftigte positiv auf Covid-19 getestet worden.

Laschet: „Lage ist sehr sehr ernst“ – aber kein Lockdown

17.29 Uhr: Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat sich alarmiert über die Corona-Infektionslage geäußert. "Die Lage ist sehr sehr ernst", sagte Laschet am Dienstag in Düsseldorf. "Die bisher geltenden Maßnahmen reichen nicht aus, den Trend zu stoppen."

Nötig sei unter anderem ein strengeres Kontaktverbot. Ein Lockdown mit weitreichenden Einschränkungen des gesamten öffentlichen Lebens müsse aber vermieden werden. Bildung und Wirtschaft sollten nicht eingeschränkt werden. "Der November wird der Monat der Entscheidung", sagte Laschet.

Laschet hat zur Bekämpfung der Corona-Pandemie die Wiedereinführung eines bundesweiten strengeren Kontaktverbots gefordert. "Wenn Infektionszahlen steigen, müssen Schutzvorkehrungen verstärkt werden." Es müsse am Mittwoch eine starke Antwort der Ministerpräsidenten und der Bundeskanzlerin geben.

Deutschland sei in einer Phase, in der "wir eine effektive Corona-Bremse brauchen, nicht halbherzig, sondern konsequent mit einer klaren zeitlichen Begrenzung". Der größtmögliche Gesundheitsschutz müsse ohne einen zweiten Lockdown sichergestellt werden.

Die weit überwiegende Zahl der Infektionen entstehe bei privaten Kontakten, sagte Laschet. Er forderte die Bürger auf, alle privaten Feiern im November abzusagen.

Erstmals mehr als 1000 Corona-Neuinfektionen in Berlin

17.07 Uhr: In Berlin hat die Gesundheitsverwaltung erstmals mehr als 1000 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages verzeichnet. Im Vergleich zum Vortag infizierten sich demnach 1040 weitere Menschen mit dem Virus, wie die Senatsverwaltung am Dienstag mitteilte. Damit lag die Zahl der Neuinfektionen je 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen bei 137,2. Am Tag zuvor waren es 131,8. dpa/Paul Zinken/dpa Corona-Rekord für Berlin: Allein 1000 Neuinfektionen an einem Tag.

Seit Beginn der Pandemie in Berlin wurden 28.063 Corona-Fälle gemeldet. 19.063 Menschen gelten inzwischen als genesen (365 mehr als am Vortag). 251 Infizierte starben, die Zahl veränderte sich im Vergleich zu Montag nicht. Der Anteil der mit Covid-19-Patienten belegten Intensivbetten wurde mit 9,8 Prozent angegeben. Am Tag zuvor lag er bei 9,2 Prozent.

Unter den Berliner Bezirken hat Neukölln nach wie vor die meisten Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen. Der Wert lag bei 250,7, gefolgt von Mitte mit 215,2, Friedrichshain-Kreuzberg mit 193,5 und Tempelhof-Schöneberg mit 160,1.

16.20 Uhr: Sachsen-Anhalts Regierungschef Reiner Haseloff (CDU) rechnet bei der Schalte der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit weiteren Einschränkungen des täglichen Lebens in Deutschland. Haseloff sprach am Dienstag in Magdeburg von einem möglichen „temporären Block eines Lockdowns in Deutschland“ zur Eindämmung des Coronavirus. Im Raum stehe eine befristete Einschränkung für drei bis vier Wochen.

Welche Bereiche genau eingeschränkt werden sollen, wird demnach noch verhandelt. „Die Kanzlerin hat noch nichts gesagt“, sagte Haseloff. „Der Prozess läuft und es wird etwas kommen.“ Bereits am Montag habe es eine Schalte der Ministerpräsidenten mit der Kanzlerin gegeben, noch am Dienstagabend werde die Kanzlerin die Ministerpräsidenten erneut anrufen, um das Treffen am Mittwoch vorzubereiten. Ziel der Einschränkungen soll es laut Haseloff sein, die privaten Kontakte zunächst um etwa 75 Prozent zu reduzieren. Außerdem wollten Bund und Länder einen Ausnahmezustand zu Weihnachten verhindern.

„Wir brauchen ein Reaktionsschema, wir brauchen jetzt einen dämpfenden Faktor“, sagte Haseloff. Angesichts der steigenden Infektionszahlen in Deutschland sagte der Chef der Magdeburger Kenia-Koalition, dass eine nationale Lösung wichtig sei. Die Länder müssten nun „solidarisch zusammenstehen“, auch Länder, die wie Sachsen-Anhalt bislang recht niedrige Infektionszahlen haben.

16.12 Uhr: Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen gelten in Berlin bald niedrigere Obergrenzen für Veranstaltungen. Drinnen dürfen dann nur noch maximal 300 Menschen zu Tagungen, Messen oder Sportveranstaltungen zusammenkommen statt bisher 1000, draußen nur noch 500 statt bisher 5000 Menschen. Darauf verständigte sich der Senat am Dienstag nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur.

Hofreiter warnt vor Lage wie in Tschechien, Belgien und Frankreich

15.55 Uhr: Der Fraktionsvorsitzende der Grünen, Anton Hofreiter, ist hochalarmiert über die Entwicklung der Pandemie in Deutschland. „Wenn wir nicht schnell und tiefgreifend handeln, kann es bei uns auch so weit kommen wie in Tschechien, in Belgien oder auch in Frankreich“, warnte er am Dienstag. dpa/Johannes Neudecker/dpa Anton Hofreiter, Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen, spricht.

Es gehe nun schon seit Wochen, „dass die Entscheidungen von Bundesregierung und Ministerpräsidentenkonferenz der Entwicklung nicht hinterherkommen“. Hofreiter drängt: „Entscheidend ist, dass wir wieder vor die Kurve kommen, vor die Entwicklung und nicht weiter hinterherrennen.“

15.08 Uhr: Nach Informationen von FOCUS Online will Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bei der Sitzung mit den Ministerpräsidenten der 16 Bundesländer am morgigen Mittwoch sehr weitgehende Einschränkungen beschließen. Der interne Name dafür ist „Wellenbrecher-Shutdown“.

Demnach sollen ab kommender Woche jegliche Einrichtungen, die dem Vergnügen dienen, vorerst geschlossen werden. Dazu gehören Restaurants und Kneipen, aber auch der Kulturbereich wie Museen oder Theater. Merkel wollte nach Informationen von FOCUS Online offenbar auch die Schulen schließen, konnte sich damit jedoch nicht durchsetzen.

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Merkel warnt: „Noch vier Mal Verdopplung und das System ist am Ende“

14.51 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) soll in einer Sitzung mit der Unionsfraktion am Dienstagmittag deutliche Worte zur Bedrohung durch die Corona-Pandemie gefunden haben. Das berichtet die „Bild“-Zeitung. Demnach soll Merkel erneut vorgerechnet haben, wie schnell die deutschen Krankenhäuser überfordert sein könnten.

Mittlerweile verdopple sich alle sieben bis acht Tage die Zahl der Neuinfizierten in Deutschland, bei den Intensivbetten gebe es alle zehn Tage eine Verdoppelung. „Noch vier Mal Verdopplung und das System ist am Ende“, soll Merkel gesagt haben. „Jeder Tag zählt!“, soll die Kanzlerin außerdem gewarnt haben. Denn die Lage in den Krankenhäusern spiegle die Zahl der Neuinfektionen 30 Tage zuvor wider.

Außerdem soll die Kanzlerin die Hauptstadt Berlin als Negativbeispiel genannt haben. Hier sei die Kontaktverfolgung infizierter Personen schon aufgegeben worden. Nun gelte es zu verhindern, dass sich die Lage zwischen dem 15. und 31. Dezember am schlimmsten darstellt, so Merkel laut „Bild“: „Wenn wir mehr tun, gewinnen wir Luft für die Feiertage.“

Köln verbietet Alkohol zum Karnevalstart

14.49 Uhr:  Mit einem ganztägigen Alkoholverbot außerhalb von Gaststätten will Köln am 11.11. Karnevalstouristen abschrecken. Die Corona-Pandemie mache das Feiern zum traditionellen Start in die neue Karnevalssaison dieses Jahr unmöglich, sagte Oberbürgermeisterin Henriette Reker am Dienstag. dpa/Roberto Pfeil/dpabild Das närrische Dreigestirn eröffnet den Rosenmontagszug.

"Deswegen werden wir neben den bereits bestehenden Kontaktbeschränkungen und Sperrzeiten zusätzlich am 11.11. ganztägig und auf dem gesamten Stadtgebiet ein Alkoholkonsumverbot und ein Alkoholverkaufsverbot außerhalb von Gaststätten erlassen“, kündigte die parteilose Politikerin an. Das Verbot beziehe sich auf Straßen, nicht auf Privatwohnungen, stellte ein Sprecher der Stadt auf Nachfrage klar.

Reker appellierte in einer Pressekonferenz im Historischen Rathaus an alle Bürgerinnen und Bürger: "Wir alle müssen auf das Feiern am 11.11. verzichten. Diesmal wird nicht gefeiert, diesmal wird nicht gesungen, diesmal wird nicht geschunkelt, diesmal wird nicht getanzt. Diesmal gibt es keinen 11.11. Es ist in diesem Jahr nur ein Tag im Kalender wie jeder andere auch."

In geradezu beschwörenden Formulierungen richtete sich Reker an die Öffentlichkeit: "Bleibt bitte alle zu Hause. Feiert auch zu Hause nicht." Das gleiche gelte für all diejenigen, die normalerweise aus anderen Regionen zum Feiern nach Köln reisten – sie sollten diesmal wegbleiben.

Mehrere Bundesländer ziehen stufenweise Lockdown in Erwägung

13.50 Uhr: Laut einem "Spiegel"-Bericht planen die von der SPD geführten Bundesländer (Brandenburg, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Bremen, Hamburg) und Thüringen einen Notfallplan, der das "schrittweise Herunterfahren des öffentlichen und wirtschaftlichen Lebens" beinhaltet. Dieser sei Teil eines Beschlussvorschlags, der derzeit diskutiert wird. Dieser Lockdown in mehreren Schritten solle kommen, wenn die anderen Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie nicht die erhoffte Wirkung zeigen.

Dementsprechend wird zum Beispiel diskutiert, bis Ende November in Privatwohnungen nur noch Zusammenkünfte von Personen aus zwei Haushalten oder mit maximal zwei Haushalts-fernen Personen zuzulassen. Kinder bis 12 Jahre seien davon ausgenommen. Bei familiären Anlässen wie Hochzeiten, Taufen oder Beerdigungen sei im Entwurf von maximal 15 Personen die Rede.

Sollten die genannten Maßnahmen nicht reichen, sieht der Entwurf laut "Spiegel" eine sogenannte "Schließungs-Reihe" vor, die in zeitlicher Reihenfolge greifen solle:

Zunächst ist die Halbierung der geltenden Höchstgrenzen für Veranstaltungen vorgesehen. Es folgt die weitere Schließung von Theatern, Museen, Messen und Veranstaltungen. Dann folgen weitere Einschränkungen der Gastronomie, im Extremfall könnte nur noch Außer-Haus-Verkauf erlaubt werden. Genannt wird dann die Aussetzung des Vereinssports und das Verbot von körpernahen Dienstleistungen, also Friseure und Massagen.

Es folgen die Schließung von Fitnessstudios, Schwimmbädern und Saunen, sowie die Schließung gewerblicher Unterkünfte und schlussendlich die Schließung des Einzelhandels für nicht notwendige Güter des täglichen Bedarfs.

Völlig unklar ist bislang, ob der Entwurf eine Mehrheit unter allen Ministerpräsidenten findet. Am Mittwoch ab 13 Uhr diskutiert Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Länderchefs erneut über das weitere Vorgehen.

Schleswig-Holstein erwägt harte Kontaktbeschränkungen

13.48 Uhr: Angesichts der rasant steigenden Corona-Zahlen will Schleswig-Holstein generell harte Kontaktbeschränkungen ergreifen. Die Zahl 10 werde die Obergrenze für alle Bereiche auch im Freien in den nächsten drei Wochen sein, sagte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Dienstag in Kiel. Dies gelte auch für den Sport, so dass maximal 10 Personen in getrennten Kohorten noch trainieren dürfen. Der Spielbetrieb im Amateurfußball müsse pausieren. Diese Maßnahmen sollen am Freitag in einer Landesverordnung beschlossen werden.

Die Kontaktbeschränkungen würden unabhängig von den Ergebnissen gelten, die am Mittwoch bei der Video-Schalte der Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) beschlossen werden, betonte Günther. Zugleich kündigte er an, dass die Maskenpflicht im Schulunterricht ab Klasse 5 um drei Wochen verlängert wird. Sie war nach den Herbstferien am 19. Oktober in Schleswig-Holstein zunächst für 14 Tage eingeführt werden.

Zudem wird die Maskenpflicht auch auf die Grundschulen, also die Klassen 1 bis 4 ausgeweitet. Dies gelte aber nur in Regionen, in denen der Inzidenzwert von 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen überschritten werde, erläuterte der Regierungschef. In Schleswig-Holstein sollen Veranstaltungen in den nächsten drei Wochen maximal mit 100 Personen stattfinden dürfen. Schleswig-Holstein habe rechnerisch noch etwa zwölf Tage Vorsprung vor der durchschnittlichen Corona-Entwicklung in ganz Deutschland, sagte Günther. Man wolle verhindern, in zwölf Tagen so schwierig dazustehen wie andere Bundesländer. Es gelte, Schulen und Kitas offenzuhalten.

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