„Ich habe es satt, mich von DocMorris an die Wand nageln zu lassen“

Mit seinem emotionalen Apotheken-Spot hatte es Apotheker Erik Tenberken, Inhaber der Birken-Apotheke in Köln, im Dezember sogar bis ins Fernsehen geschafft. Jetzt legt Tenberken nach: In seinem neuesten Werk adressiert er neben den Offizinen auch die Ärzteschaft, die erst kürzlich mit dem Versender DocMorris aneinander gerasselt war.

DocMorris erfreut sich unter den Apotheker:innen hierzulande nicht gerade allzu großer Beliebtheit. Erst kürzlich trat der Versender auch den deutschen Hausärzten auf den Schlips: „Warum heißt er Hausarzt, wenn ich dafür das Haus verlassen muss?“, fragte die Zur Rose-Tochter in einer bundesweit ausgerollten Plakatwerbung. Apotheker Erik Tenberken aus Köln witterte seine Chance, mit der verärgerten Ärzteschaft den Schulterschluss gegen die Angriffe aus den Niederlanden zu suchen. Nachdem er bereits im vergangenen Dezember einen emotionalen Spot veröffentlichte, in dem er die Leistungen der Präsenzapotheken herausstellte, betont er nun im Nachfolgeclip den Stellenwert der Gesundheitsversorgung vor Ort.

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„Es gibt viele Fragen, die ich nicht allein beantworten kann“, heißt es in dem neuen Spot. „In diesen Momenten wünsche ich mir Menschen an meiner Seite, denen ich vertrauen kann.“ Zu sehen ist etwa ein Apotheker im Notdienst, ein Arzt beim Hausbesuch und eine Mutter, der ein Apothekenbote eine Lieferung nach Hause bringt – gespielt von Menschen aus Tenberkens Umfeld, unter anderem einem befreundeten Arzt. „Die ältere Dame, die der Arzt zu Hause besucht, ist meine Mutter“, berichtet der Apotheker im Gespräch mit DAZ.online.

Die Idee für den Clip kam ihm, als er auf die Plakataktion von DocMorris aufmerksam wurde und merkte, wie verärgert viele Ärzte darüber waren, erzählt er. Es sei nun endlich an der Zeit, sich gemeinsam gegen die Vorstöße aus dem Ausland zu wehren. „Ich habe es satt, mich von DocMorris an die Wand nageln zu lassen.“ Nachdem sein erster Spot ein voller Erfolg war und dank der Unterstützung des Wort & Bild-Verlags sogar zur besten Sendezeit auf RTL im Fernsehen lief, entschloss er sich, die Gunst der Stunde zu nutzen und nachzulegen.

Großer Zuspruch

Gemeinsam mit Regisseur Sascha Christopher, der bereits den ersten Teil verfilmt hatte, und der Unterstützung von Familie und Freunden gelingt Tenberken ein rührender Clip, der bereits für viel Aufmerksamkeit gesorgt hat. Auch Kammern und Verbände seien bereits an ihn herangetreten mit dem Wunsch, „mehr daraus zu machen“, sagt er. Das Feedback sei durchweg positiv – nun hoffe er auch auf entsprechende Reaktionen vonseiten der Ärzteorganisationen. Privat haben sich Tenberken zufolge bereits einige Ärzte an ihn gewandt und ihre Zustimmung ausgesprochen.

Den Clip in voller Länge finden Sie hier.

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