Neben Mund-Nasen-Bedeckungen scheinen immer mehr Menschen nun auch auf einen anderen Schutz zurückzugreifen: sogenannte Face Shields. Face Shields bestehen aus Plexiglas und werden mit einem Gummiband an der Stirn befestigt. Fraglich ist aber, ob sie mehr Sicherheit bieten als ein gewöhnlicher Mund-Nasen-Schutz.
Die Vorteile des Face Shields klingen erst einmal verlockend. Da der Schutz im Gegensatz zur Mund-Nasen-Bedeckung an den Seiten offen ist, lässt es sich laut „Ökotest“ besser atmen, es komme nicht zu Druckstellen hinter den Ohren oder Beschlagen der Brille und der Plastikschutz sei leichter zu reinigen. Ein großer Vorteil sei außerdem, dass die Scheibe auch über die Augen reicht. Dadurch können keine Erreger in das Auge gelangen.
Robert Koch-Institut: „Keine gleichwertige Alternative“
Das Robert Koch-Institut aber empfiehlt deutlich das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes statt eines Face Shields. Laut des Instituts bewerben Hersteller die Face Shields, ohne einen Beleg dafür zu haben, dass sie genauso gut wie eine Mund-Nasen-Bedeckung schützen. Eine richtig sitzende und eng anliegende Stoffbedeckung vor Mund und Nase reduziere die Geschwindigkeit des Atemstroms und den Speichel- und Schleimtröpfchenauswurf. Visiere dagegen könnten nur die direkt auf die Scheibe auftreffenden Tröpfchen abfangen.
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„Die Verwendung von Visieren kann daher nach unserem Dafürhalten nicht als gleichwertige Alternative zur MNB (Mund-Nasen-Bedeckung) angesehen werden“, stellt das Robert Koch-Institut auf seiner Homepage klar.
Und auch der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach äußerte auf Twitter seine Meinung zu den Face Shields. Bei Aerosolübertragungen, also Schwebeteilchen in der Luft, brächten Face Shields „so gut wie nichts“, schrieb er. In Cafés, wenn also beispielsweise die Bedienung ein Face Shield trägt, leite dieses die Aerosole womöglich „gezielt auf den Kuchen und die Gäste“.
Quellen: Robert Koch-Institut, „Ökotest“, Twitter / Karl Lauterbach
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