Konsequenzen, die wehtun: Ärzte fordern Impfpflicht für Lehrer und Pflegekräfte

Alle Neuigkeiten zur Corona-Pandemie: 4171 Neuinfektionen – die bundesweite 7-Tage-Inzidenz sinkt leicht auf 60,3. Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger will derweil die Maskenpflicht für Schüler am Sitzplatz abschaffen. Alle aktuellen News zur Corona-Pandemie finden Sie hier im News-Ticker von FOCUS Online.

News zu Corona in Deutschland vom 28. September

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Rund 4200 Corona-Neuinfektionen in Deutschland – Hospitalisierungs-Inzidenz sinkt auf 1,44

06.04 Uhr: Die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland ist leicht gefallen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Dienstagmorgen mit 60,3 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 61,7 gelegen, vor einer Woche bei 68,5. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 4171 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 4.23 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 4664 Ansteckungen gelegen.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 101 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 81 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.203.571 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Montag mit 1,44 an (1,58 am Freitag). Ein Wochen- oder Monatsvergleich ist wegen der hohen Zahl an Nachmeldungen nicht möglich. Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.978.200 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 93.504.

Kinderärzte: Über Impfpflicht für Lehr- und Pflegekräfte nachdenken

Dienstag, 28. September, 1:00 Uhr: Der Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, Thomas Fischbach, hat eine Corona-Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen ins Gespräch gebracht. "Wenn viele Beschäftigte in Kitas, Schulen und Kliniken Impfungen weiter verweigern, sollte der Gesetzgeber ernsthaft über eine Impfpflicht in diesen sensiblen Bereichen nachdenken", sagte Fischbach der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Wer mit vulnerablen Gruppen zu tun hat und die eigene Immunisierung ablehnt, hat seinen Verstand ausgeschaltet." dpa/Karsten Lindemann/Berufsverband Kinderärzte/dpabild Thomas Fischbach.

Neben der Politik sieht der Verbandschef auch Betriebsärzte von Kliniken in der Verantwortung. "Sie müssen aufklären und das medizinische Personal an seine Pflicht erinnern, kranken Menschen zu helfen und sie vor Ansteckungen zu schützen, so Fischbach. Wer sich dem verweigere, der müsse Konsequenzen spüren, "die wehtun". Er verwies darauf, dass Krankenhäuser oder Pflegeheime Impfverweigerer entlassen könnten. "Wenn es nach Monaten des Impfstoffüberschusses noch Ausbrüche in Pflegeheimen gibt, muss man die Zügel anziehen, und da darf Fachkräftemangel kein Gegenargument sein", sagte er.

Putin trifft Erdogan – nach zwei Wochen Corona-Quarantäne

13.53 Uhr:  Nach zwei Wochen in Corona-Selbstisolation wird Russlands Präsident Wladimir Putin Kremlangaben zufolge in dieser Woche den türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan persönlich empfangen. Den Großteil seiner weiteren Termine werde Putin aber auch künftig per Video wahrnehmen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag laut Agentur Interfax in Moskau. Alexei Druzhinin/Sputnik/AP/dpa Der russische Präsident Wladimir Putin.

Der 68 Jahre alte Kremlchef hatte sich vor rund zwei Wochen wegen mehrerer Corona-Fälle in seiner Umgebung in Selbstisolation begeben. Anschließend betonte der Kreml mehrfach, dass es dem mit dem russischen Impfstoff Sputnik V geimpften Präsidenten gut gehe. Dass Putin weiterhin kaum persönliche Treffen plane, sei eine reine Vorsichtsmaßnahme, sagte Peskow.

Mit Erdogan wolle Putin neben den russisch-türkischen Beziehungen auch die Situation in Afghanistan sowie die Lage in Syrien besprechen. Medien zufolge ist das Treffen am Mittwoch in Sotschi am Schwarzen Meer geplant.

Mehr Grippeimpfungen in der Pandemie

12.42 Uhr: Während der Corona-Pandemie haben sich deutlich mehr Menschen gegen Grippe impfen lassen als in den Vorjahren. Fast jeder Zweite in der Risikogruppe ab 60 Jahren ließ sich von September 2020 bis Ende März diesen Jahres gegen Influenza impfen – insgesamt 46,5 Prozent und damit zehn Prozentpunkte mehr als in der vorhergehenden Grippesaison. Das zeigt eine heute in Hamburg veröffentlichte Auswertung der Techniker Krankenkasse, meldet die Nachrichtenagentur AFP.

Insgesamt ließ sich demnach fast jeder fünfte TK-Versicherte (18 Prozent) während der Pandemie gegen Grippe impfen. In der Saison 2019/2020 war es im gleichen Zeitraum nur jeder Achte (zwölf Prozent). Den größten Sprung gab es bei den 60- bis 69-Jährigen. In dieser Gruppe ließen sich im vergangenen Herbst und Winter 39 Prozent der Versicherten impfen – im Vergleich zu 27 Prozent in der vorherigen Grippesaison.

Durch Corona: Lebenserwartung so stark gesunken wie seit Zweitem Weltkrieg nicht mehr

08.08 Uhr: Im Zuge der Corona-Pandemie ist die Lebenserwartung in vielen Ländern einer Studie zufolge so stark gesunken wie seit dem Zweiten Weltkrieg in Westeuropa nicht mehr. In einigen Ländern sei der Fortschritt der vergangenen Jahre in kurzer Zeit zunichtegemacht worden, berichten Forscher des Leverhulme Centre for Demographic Science an der Universität Oxford im "International Journal of Epidemiology". Bei Männern war der Rückgang demnach größer als bei Frauen. Fabian Strauch/dpa/Archivbild Ein Patient liegt in einem Zimmer auf einer Corona-Intensivstation.

Für die Studie untersuchten die Wissenschaftler Daten aus 29 Staaten, die meisten aus Europa, darunter Deutschland, sowie Chile und die USA. In 27 dieser Staaten sank demnach 2020 die Lebenserwartung, in 22 Ländern um mindestens ein halbes Jahr. "In westeuropäischen Ländern wie Spanien, England und Wales, Italien, Belgien wurde ein solcher Rückgang der Lebenserwartung in einem einzigen Jahr zum Zeitpunkt der Geburt zuletzt während des Zweiten Weltkriegs beobachtet", sagte Co-Autor José Manuel Aburto.

Am meisten sank die Lebenserwartung von Männern in den USA – um 2,2 Jahre im Vergleich zu 2019. In den USA sei vor allem die gestiegene Sterblichkeit im erwerbsfähigen Alter unter 60 Jahren bemerkenswert, sagte Co-Autorin Ridhi Kashyap. In den meisten europäischen Ländern hingegen habe vor allem die Sterblichkeit bei über 60-Jährigen zugelegt. Bereits im Juni hatte eine Studie im "British Medical Journal" auf die drastisch gesunkene Lebenserwartung in den USA hingewiesen.

Lebenserwartung nennt das Alter, das ein Neugeborenes vermutlich erreicht, wenn die Todeszahlen sich weiter so entwickeln wie zum Zeitpunkt seiner Geburt. In Deutschland lag die Lebenserwartung im August 2021 nach Angaben des Statistischen Bundesamts für Jungen bei 78,6 Jahren und für Mädchen bei 83,4 Jahren. Bekannt war zudem, dass 2020 die Sterblichkeit im Vergleich zu 2019 insbesondere bei über 75-jährigen Männern und Frauen anstieg.

RKI registriert 3022 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 61,7

Montag, 27. September, 04.50 Uhr: Bei der Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland hat es im Vergleich zum Vortag kaum Dynamik gegeben. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Montagmorgen mit 61,7 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 61,4 gelegen, vor einer Woche bei 71,0. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 3022 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche hatte der Wert bei 3736 Ansteckungen gelegen.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden zehn Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 13 Todesfälle.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI zuletzt am Freitag mit 1,58 an, ein Rückgang um 0,3 im Vergleich zum Vorwochenwert. 

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