Michael Kretschmer: "Osterurlaub in Deutschland kann es dieses Jahr leider nicht geben"

Sachsens Ministerpräsident schließt Osterurlaub in Deutschland aus

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat Urlaub in Deutschland über Ostern wegen der Corona-Pandemie ausgeschlossen. "Ich bin dafür, Wahrheiten auszusprechen. Osterurlaub in Deutschland kann es dieses Jahr leider nicht geben", sagte Kretschmer der "Bild am Sonntag". "Zu große Mobilität etwa durch Reiseverkehr und Tourismus bereits im April ist Gift. Wir würden alles zerstören, was wir seit Mitte Dezember erreicht haben." 

Eine Rückkehr zur "Normalität" wie im vergangenen Herbst würde zu einer "Explosion der Infektionszahlen" wie im November und Dezember führen, sagte Kretschmer. "Die Folge wäre ein harter Lockdown im Frühjahr. Das müssen wir unbedingt vermeiden."

Lockerungen müssten vorsichtig und Schritt für Schritt erfolgen, führte der CDU-Politiker aus. "Gaststätten und Hotels werden in Sachsen auch über Ostern geschlossen sein müssen. Auch der Spielbetrieb in Opernhäusern und Theatern kann frühestens erst nach Ostern wieder aufgenommen werden." Die Erfahrung der vergangenen Monate zeige: "Kleinste Veränderungen im Verhalten der Bevölkerung, beispielsweise eine höhere Mobilität und mehr Kontakte, führen sofort zu höheren Infektionszahlen."

Zugleich verteidigte Kretschmer die seit Sonntag geltenden Reisebeschränkungen und Kontrollen zu Tschechien, selbst wenn diese zu kilometerlangen Staus führen sollten. "Für einen wirksamen Schutz müssen wir auch Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen", sagte er. "Wir haben in Deutschland mit massiven Maßnahmen und enormen Kosten die Infektionszahlen senken können. Das dürfen wir nicht verspielen. Klar ist: Ohne Negativ-Test darf keiner mehr über die Grenze." Auf absehbare Zeit dürften nur noch Pendler einreisen, die für die medizinische Versorgung wichtig sind.

6114 Corona-Neuinfektionen und 218 neue Todesfälle gemeldet

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 6114 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 218 weitere Todesfälle verzeichnet, wie aus den Zahlen des RKI vom Sonntag hervorgeht. Am Sonntag sind die vom RKI gemeldeten Fallzahlen meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird. Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 5.30 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen sind möglich.

Am Sonntag vergangener Woche hatte das RKI binnen eines Tages 8616 Neuinfektionen und 231 neue Todesfälle verzeichnet. Der Höchststand von 1244 neu gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert erreicht worden – er enthielt jedoch 3500 Nachmeldungen.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Sonntagmorgen bundesweit bei 57,4. Vor vier Wochen, am 17. Januar, hatte die Inzidenz noch bei 136 gelegen.

Umfrage: Psychische Belastung im Lockdown steigt

Das Wohlbefinden und die mentale Gesundheit der Menschen in Deutschland leiden einer Befragung zufolge zusehends unter den Lockdown-Auswirkungen – mehr als im Zuge der Maßnahmen im Frühjahr. Zu diesem Zwischenergebnis kommen Forscher der Universität des Saarlandes, die seit einem Jahr die psychischen und sozialen Folgen der Pandemie untersuchen. 1500 Frauen und Männer beteiligen sich regelmäßig an den Befragungen für die Analyse "Alles anders?".

Die Einschätzung der Gesellschaft habe sich "drastisch verändert", sagte Forschungsgruppenleiterin Dorota Reis der dpa in Saarbrücken. Während die Teilnehmer und Teilnehmerinnen anfangs berichteten, dass die Gesellschaft zusammenrücke, schätzten sie das Verhalten nun als "eher egoistisch und auseinanderdriftend" ein.

Studie: Grenzschließungen Anfang 2020 gegen Corona kamen zu spät

Die Grenzschließungen in Europa vor rund einem Jahr kamen einer Studie zufolge zu spät, um das Coronavirus nachhaltig aufzuhalten. Bereits am 8. März 2020 habe es in Europa etwa genauso viele lokale Ansteckungen mit dem Virus gegeben wie durch Reisende aus dem Ausland eingeschleppt wurden, berichten Forscher um die Mathematikerin und Biostatistikerin Tanja Stadler von der ETH Zürich im Fachmagazin "PNAS". Die EU schloss die Grenzen erst am 17. März.

Die Forscher hatten die Ausbreitung des Erregers anhand sequenzierter Virus-Genome nachvollzogen. "Wenn man die Grenzen mit dem Ziel geschlossen hat, das Virus nicht reinzulassen: Dafür war es zu spät", sagte Stadler der Deutschen Presse-Agentur. Bei Infektionsgeschehen, wie es am 8. März bereits vorhanden war, sei eine Grenzschließung nur noch verbunden mit einer drastischen Einschränkung der Kontakte im Land sinnvoll. Dann trage die Reduzierung der Kontakte aus dem Ausland etwas dazu bei, die Ausbreitung zu bremsen.

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Grenzkontrollen in Kraft – Kritik reißt nicht ab

Die verschärften deutschen Einreiseregeln an den Grenzen zu Tschechien und zum österreichischen Bundesland Tirol sind in der Nacht zu Sonntag in Kraft getreten – und sorgen für Unmut in den betroffenen Nachbarstaaten und der EU. Bundesinnenminister Horst Seehofer bekräftigte, an den entsprechenden Übergängen in Bayern und Sachsen werde scharf kontrolliert. "Wer nicht zu einer der wenigen Ausnahmen gehört, kann nicht einreisen", sagte der CSU-Politiker der "Bild am Sonntag". Ziel der Bundesregierung ist es, dass Einschleppen von wohl ansteckenderen Coronavirus-Mutationen über die Grenze einzudämmen.

Seehofer sagte, mit Verzögerungen sei zu rechnen. "Durch die Kontrollen kann es hier und da zu Wartezeiten kommen. Die Bundespolizei wird den Verkehr nicht einfach durchwinken." Einreisende müssten einen negativen Corona-Test vorlegen. Das gelte auch für alle Lastwagenfahrer, hieß es.

Wegen der neuen deutschen Einreiseregeln will Tirol schon ab Sonntag den Lastwagenverkehr aus Italien vorab kontrollieren und drosseln, um einen extremen Rückstau und einen Verkehrskollaps im Inntal zu verhindern. "Wir lassen es nicht zu, dass Tirol der Parkplatz Europas wird. Aus diesem Grund wird in Abstimmung mit dem Bund eine Verordnung erlassen, die uns Kontrollen bereits am Brenner ermöglicht", erklärten Landeshauptmann Günther Platter und Verkehrslandesrätin Ingrid Felipe.

Bericht: Mehr als 25.000 Verdachtsfälle wegen Betrugs bei Corona-Soforthilfen

Einem Medienbericht zufolge gibt es bundesweit mehr Verdachtsfälle wegen Betrugs bei den Corona-Soforthilfen als bisher angenommen. Den 16 Landeskriminalämtern sowie der beim Zoll angesiedelten Financial Intelligence Unit lägen derzeit rund 25.400 konkrete Verdachtsfälle vor, berichtete die "Welt am Sonntag". Demnach hätten sich Betrüger nach derzeitigem Ermittlungsstand auf Basis falscher Angaben Hilfen in "signifikanter dreistelliger Millionenhöhe" erschlichen. Mehr als ein Viertel der Verdachtsfälle sind dem Bericht zufolge in Nordrhein-Westfalen und Berlin anhängig.

+++ Nachrichten vom Samstag, 13. Februar +++

Corona-Selbsttests im März? Bundesamt hofft auf Zulassung

"Aktuell gehen wir auf Basis der bislang vorliegenden Antragsunterlagen davon aus, dass wir die ersten Sonderzulassungen Anfang März erteilen können", sagte ein Sprecher des Bundesamts für Arzneimittel und Medizinprodukte der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Demnach gibt es Anträge für bis zu 30 verschiedene Produkte, mit denen sich jeder binnen einer Viertelstunde selbst testen kann.

Grenzschließungen angekündigt


Keiner schert sich um die Regeln – darum ist die Corona-Lage in Tschechien so dramatisch

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte sich am Freitag vorsichtig zu solchen Tests geäußert. Die Politik ermögliche den Einsatz dieser Tests, aber für eine Zulassung komme es auf die Qualität an, sagte er. Denn wenn sie viele falsch negativen Ergebnisse liefern sollten, "dann steckt darin auch ein Risiko". Infizierte Menschen könnten in der Annahme, nicht infiziert zu sein, andere anstecken.

Coronapandemie


"Ein einmaliger Corona-Test wiegt die Menschen in falscher Sicherheit", warnt ein Arzt

Nach einer möglichen Zulassung stünden laut Spahn Bund-Länder-Gespräche dazu an, wie die Tests in die Strategien aufgenommen werden sollten. Noch sei auch der Preis offen – und inwieweit der Bund den Kauf eventuell mitunterstützt. Die bisherigen Schnelltests verlangen einen Abstrich mit einem langen Stäbchen tief in der Nase oder im Rachen. Sie sollen nur von geschultem Personal gemacht werden – auch, weil der tiefe Abstrich für viele unangenehm ist. Bei den Selbsttests sind verschiedene Produkte im Gespräch, beispielsweise Gurgel- und Spucktests.

Nach Ansicht von Wissenschaftlern könnten zuverlässige Schnelltests für den Hausgebrauch eine große Rolle bei der Rückkehr zu einem normalen Alltag spielen, wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtete. Unter strengen Bedingungen sei so etwa die Öffnung von Restaurants denkbar.

Illegale Corona-Party in London

In London hat die Polizei eine illegale Party auf einem Boot mit etwa 30 Menschen aufgelöst. Wegen Verstoßes gegen die Corona-Regeln wurde der mutmaßliche Veranstalter, ein 31-jähriger Mann festgenommen, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Ihm droht zudem eine Geldstrafe von 10.000 Pfund (11 420 Euro). 26 Gäste müssen je 800 Pfund Strafe zahlen. In England gilt wegen der Corona-Pandemie ein Lockdown mit weitreichenden Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen. Treffen von Mitgliedern mehrerer Haushalte sind verboten.

Es habe mehrere Beschwerden über laute Musik im Nordostlondoner Gebiet Hackny Marshes gegeben, teilte die Polizei mit. Darauf hätten Beamte am frühen Morgen auf das Boot auf dem Flus Lea übergesetzt. Dort stellten sie unter anderem Musikausrüstung sicher.

Seehofer weist Kritik zu Grenzkontrollen zurück

Während sich Grenzer in Bayern und Sachsen auf verschärfte Einreisekontrollen vorbereiten, hat Innenminister Horst Seehofer Kritik daran schroff zurückgewiesen. "Jetzt reicht's!", sagte der CSU-Politiker nach Lockerungsforderungen aus Brüssel der "Bild"-Zeitung. Die EU habe bei der Impfstoffbeschaffung "genug Fehler gemacht". "Die EU-Kommission sollte uns unterstützen und nicht durch wohlfeile Hinweise Knüppel zwischen die Beine werfen." Deutschland hatte aus Angst vor ansteckenderen Varianten des Coronavirus strenge Regeln für die Einreise aus bestimmten Gebieten verhängt. Am Sonntag sollen sie in Kraft treten.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hatte zuvor kritisiert, dass die Bundespolizei für einen solchen Einsatz kaum ausgerüstet sei. Es fehle sowohl an technischer Ausstattung als an Personal. 

Neue Fälle der Südafrika-Mutante im Landkreis Landsberg am Lech

Im Landkreis Landsberg am Lech hat sich die südafrikanische Variante des Coronavirus weiter ausgebreitet. Fünf weitere Fälle der der Sars-CoV-2 Virusvariante B.1.351 seien vom bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) bestätigte worden, teilte das Landratsamt am Samstag mit. Damit erhöhe sich die Gesamtzahl auf 18. Auch drei weitere britische Varianten wurden demnach bestätigt, hier stieg die Zahl auf sechs.

Bei den nun bestätigten Südafrika-Varianten handele es sich Fälle aus einer Gemeinschaftsunterkunft sowie einer Seniorenwohngemeinschaft mit Heimcharakter. Die Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft seien inzwischen alle aus der Quarantäne entlassen werden, bei den Bewohnern und Mitarbeitern der Seniorenwohngemeinschaft ende die Quarantäne in der nächsten Woche, allerdings nur dann, wenn nach negativem Test und wenn die Betroffenen symptomfrei seien.

Die neuen Fälle der britischen Variante B.1.1.7 seien "im Umfeld eines Großbetriebs" nachgewiesen worden. "Das Gesundheitsamt Landsberg ist optimistisch, dass alle bisherig bekannten Infektionsketten mit SARS-CoV-2 Varianten im Landkreis erfolgreich unterbrochen werden konnten, so dass es aus heutiger Sicht zu keinen weiteren Ansteckungen aus diesen Ausbruchsgeschehen gekommen sein dürfte", unterstrich ein Sprecher.

Uni Oxford testet Corona-Impfstoff an Kindern und Jugendlichen

Mit einer neuen klinischen Studie wollen Forscher der Universität Oxford prüfen, ob der Corona-Impfstoff des Herstellers Astrazeneca auch bei Kindern und Jugendlichen wirkt. Dafür soll das Mittel, das Konzern und Universität gemeinsam entwickelt haben, an 300 Freiwilligen zwischen 6 und 17 Jahren getestet werden. "Es ist wichtig zu untersuchen, wie Kinder und Jugendliche auf den Impfstoff reagieren, da einige Kinder von einer Impfung profitieren könnten", sagte Andrew Pollard von der Uni Oxford einer Mitteilung vom Samstag zufolge. Die meisten Kinder würden nicht krank durch das Virus.

Die ersten Tests sollen noch diesen Monat beginnen. Dabei erhalten bis zu 240 Probanden den Impfstoff, die restlichen hingegen ein Kontrollmittel.

Der Impfstoff namens ChAdOx1 nCoV-19 basiert auf bestimmten manipulierten Viren, die eigentlich bei Affen vorkommen, und wird seit Wochen in Großbritannien bei Erwachsenen eingesetzt. Der stellvertretende medizinische Chefberater der britischen Regierung, Jonathan Van-Tam, hatte jüngst mitgeteilt, derzeit liefen mehrere Studien, um Impfstoffe für Kinder zu entwickeln.

Nach Ansicht des Kinderärzteverbands Royal College of Paediatrics and Child Health kann Covid-19 auch bei Kindern zu Tod oder schweren Erkrankungen führen. Dies sei aber selten. Es sei klar, dass die Sterblichkeit durch Covid-19 bei Kindern erheblich geringer ist als bei älteren Menschen. "Es gibt auch Hinweise darauf, dass es weniger wahrscheinlich ist, dass Kinder sich infizieren." Die Rolle von Kindern bei der Übertragung sei weiter unklar. Eindeutige Beweise, dass sie ansteckender sind als Erwachsene, gebe es aber nicht.

Der Oxford-Experte Rinn Song sagte, die Pandemie habe tiefgreifende negative Auswirkungen auf Bildung, soziale Entwicklung und emotionales Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen gehabt. "Es ist daher wichtig, Daten über die Sicherheit und die Immunantwort auf unseren Corona-Impfstoff in diesen Altersgruppen zu sammeln, damit sie möglicherweise in naher Zukunft von der Aufnahme in Impfprogramme profitieren können."

Textilverband erwartet nach Lockdown bis zu 90 Prozent Rabatt auf Kleidung

Nach dem Lockdown erwarten Bekleidungsgeschäfte erhebliche Preisnachlässe auf viele Produkte. "Bei vielen Waren wird es 80 bis 90 Prozent Rabatt geben, damit die aufgestaute Ware noch verkauft werden kann", sagte Rolf Pangels, Hauptgeschäftsführer beim Bundesverband des Textileinzelhandels, der "Rheinischen Post" (Samstagsausgabe). Auch bei der Frühjahrsware sei mit starken Preisreduzierungen zu rechnen. 

"Das belastet uns das ganze Jahr", sagte Pangels der Zeitung. Falls der Lockdown erneut verlängert werde, rechne er mit weiteren Schließungen. Aus Protest wolle der Verband dann unverkaufte Ware in Lastwagen packen und vor dem Kanzleramt ausschütten. "Protest können nicht nur die Milchbauern", kündigte Pangels an.

Neue Corona-Zahlen des RKI: 8354 Neuinfektionen, 551 Tote

Die aktuellen Corona-Zahlen des Robert Koch-Instituts lassen auf eine weitere Entspannung hoffen. Demnach meldeten die Gesundheitsämter 8354 neue Infektionen mit dem Coronavirus Sars-Cov2. Damit sinken die Infektionen weiter deutlich: Am Samstag vor einer Woche waren noch 10.485 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden. Insgesamt haben sich in Deutschland damit 2.328.447 Menschen mit dem Virus infiziert.

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Die Zahl der Todesfälle sinkt ebenfalls. Dem RKI zufolge starben binnen eines Tages aber immer noch 551 Personen an den Folgen einer Corona-Infektion. Damit starben in Deutschland seit Beginn der Pandemie 64.742 Corona-Infizierte.

Auch die Sieben-Tage-Inzidenz ist weiter rückläufig, sie liegt am Samstag bundesweit bei 60,2. Der Wert, der die Infektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb sieben Tagen anzeigt, lag am Freitag noch bei 62,2.

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Keiner schert sich um die Regeln – darum ist die Corona-Lage in Tschechien so dramatisch

Gewerkschaft der Polizei bemängelt fehlende Ausrüstung für Grenzkontrollen

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat vor dem Beginn stationärer Grenzkontrollen an diesem Wochenende die Ausrüstung der Bundespolizei bemängelt. "Die technische Ausstattung der Bundespolizei lässt zu wünschen übrig", sagte der GdP-Bezirksvorsitzende für die Bundespolizei, Andreas Roßkopf, der "Rheinischen Post". Es mangle an Containerbüros, Toilettenwagen und großen Zelten, um die Kontrollen durchführen zu können. 

Damit die Einheiten bei teils zweistelligen Minusgraden ihre Arbeit machen könnten, bräuchten sie Unterstützung vom Technischen Hilfswerk, sagte Roßkopf der Zeitung. "Ich rufe den Bund und die Länder auf, jetzt schnell für die nötige Hilfe zu sorgen." 

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Auf die Bundespolizei kämen mit den Grenzkontrollen erhebliche Mehrbelastungen zu. Es bestehe zudem das Risiko, dass "Ortskundige über Feld- und Waldwege die Kontrollen umgehen werden". Um das zu verhindern, brauche es mehr Kräfte. Roßkopf schätzte, dass "mehrere Hundertschaften aus der Bereitschaftspolizei" nötig seien. 

Ab Sonntag verschärft Deutschland wegen der Ausbreitung neuer Virusvarianten die Regeln für die Einreise aus mehreren EU-Staaten, darunter Österreich, Tschechien und die Slowakei. Ab Sonntag soll es stationäre Grenzkontrollen geben. 

Britische Corona-Variante in mehr als jeder vierten Probe in Dänemark

Die zunächst in England aufgetretene Variante des Coronavirus findet sich in Dänemark mittlerweile in mehr als jeder vierten analysierten Corona-Probe. Das geht aus vorläufigen Zahlen des dänischen Gesundheitsinstituts SSI hervor. Demnach wurde die Variante B.1.1.7 in 28,5 Prozent der bis Freitag sequenzierten Stichproben aus der ersten Februar-Woche nachgewiesen. Zum Vergleich: In der Woche davor lag der Anteil noch bei vorläufig 20,3 Prozent, zum Jahreswechsel lediglich bei 2,1 Prozent.

Bitkom übt scharfe Kritik an Vergabe von Impfterminen

Der IT-Branchenverband Bitkom hat die Terminorganisation der Bundesländer bei den Corona-Impfungen kritisiert. "Terminmanagement ist kein Hexenwerk, man muss es nur professionell angehen", sagte Verbandspräsident Achim Berg der "Rheinischen Post". Hier seien viele Fehler gemacht worden. 

Viele Länder hätten in den vergangenen Monaten eigene Lösungen von Hand gestrickt, und nirgendwo funktionierten sie wirklich gut, sagte Berg der Zeitung. "Die Antwort des deutschen Impfföderalismus auf die globale Pandemie ist provinziell, professionell ist sie nicht." Für eine bundesweite Ausschreibung, um die beste am Markt verfügbare Lösung einzusetzen, sei ausreichend Zeit gewesen. 

Moderna will 50 Prozent mehr Impfstoff pro Ampulle abfüllen

Das US-Unternehmen Moderna will künftig 50 Prozent mehr Impfstoff gegen das Coronavirus pro Ampulle abfüllen und so die Auslieferung beschleunigen. Bei Behörden weltweit werde eine Zulassung für diese Anpassung beantragt, hieß es in einer Mitteilung der Firma am Freitag (Ortszeit). Zuvor hatte die "New York Times" berichtet, die US-Arzneimittelbehörde FDA habe bereits eine Steigerung der pro Ampulle abgefüllten Menge um 40 Prozent genehmigt.

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