RKI meldet niedrigste Zahl an Neuinfektionen in Deutschland seit August

Alle Neuigkeiten zur Corona-Pandemie: In Deutschland zeichnet sich eine Entspannung der Lage ab – der Inzidenzwert liegt bei 8,6. Das RKI meldet die niedrigste Zahl an Neuinfektionen seit August. Alle aktuellen News zur Corona-Pandemie finden Sie hier im News-Ticker von FOCUS Online.

News zu Corona in Deutschland vom 21. Juni

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Bouffier schließt Rückkehr zu Kontaktbeschränkungen wegen Delta-Variante nicht aus

06.24 Uhr: Wegen der sich auch in Deutschland ausbreitenden ansteckenderen Delta-Variante des Coronavirus schließt Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) eine Rückkehr zu Kontaktbeschränkungen nicht aus. Ob es zu einer vierten Welle komme, hänge entscheidend von der Wirksamkeit der Impfstoffe gegen die Delta-Variante und der Höhe der Impfquote in der Bevölkerung ab, sagte Bouffier dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). 

Er rechne damit, dass die zuerst in Indien entdeckte Delta-Variante in einem Monat auch in Deutschland die vorherrschende Virusvariante sei, sagte der hessische Regierungschef. Dann stelle sich die Frage: "Wie wirkt welches Vakzin auf sie?" Davon hänge ab, "ob wir eine vierte Welle bekommen und wieder zu Kontaktbeschränkungen zurückkehren. Ausschließen können wir das nicht."

Im Unterschied zum vergangenen Jahr gebe es jetzt eine fortschreitende Impfquote und ausreichend Testmöglichkeiten. Einiges sei aber unklar. "Zur Stunde kann niemand beantworten, wann Auffrischungsimpfungen nötig sind – nach acht Monaten oder zwölf?" Bund und Länder setzten darauf, dass Wissenschaftler diese Frage im August beantworten könnten. Dann wollen die Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) wieder über die Pandemielage und weitere Maßnahmen beraten. Arne Dedert/dpa/Archivbild Volker Bouffier (CDU)spricht.  

Erstmals seit August weniger als 500 Neuinfektionen

Montag, 21. Juni, 06.18 Uhr: Erstmals seit zehn Monaten haben die Gesundheitsämter weniger als 500 Neuinfektionen binnen eines Tages an das Robert Koch-Institut (RKI) gemeldet. So registrierte das RKI 346 neue Fälle, wie aus Zahlen vom Montagmorgen hervorgeht. Sie geben den Stand des RKI-Dashboards von 05.10 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich.

Zuletzt hatte die Zahl der Neuinfektionen pro Tag am 10. August mit 436 unter der Schwelle von 500 gelegen. Montags sind die vom RKI gemeldeten Fallzahlen meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird. Vor einer Woche hatte der Wert bei 549 Ansteckungen gelegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI am Montagmorgen mit bundesweit 8,6 an (Vortag: 8,8; Vorwoche: 16,6; Vormonat: 67,3).

Deutschlandweit wurden den Angaben nach binnen 24 Stunden zehn neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es ebenfalls zehn Tote gewesen.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3 722 327 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte aber deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3 605 200 an. Die Zahl der Menschen, die an oder mit einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, wird nun mit 90 395 angegeben.

Im RKI-Lagebericht von Sonntagabend wurde aus «technischen Gründen» kein bundesweiter Sieben-Tage-R-Wert ausgewiesen. Am Samstagabend gab ihn das RKI mit 0,69 (Vortag: 0,70) an. Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 69 weitere Menschen anstecken. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen. Julian Stratenschulte/dpa

"Wir können jetzt lockern", sagt Spahn – dann mahnt er zur Vorsicht

20.00 Uhr: Nach Ansicht von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn geht es in der derzeitigen Pandemie-Phase auch mit Blick auf die Delta-Variante darum, die richtige Balance zu finden. "Wir können jetzt lockern", sagte der CDU-Politiker am Sonntagabend in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin". Die Stimmung dürfe aber nicht zu Übermut führen. "Also: Zuversicht für den Sommer, aber eben auch Vorsicht vor allem dann auch Richtung Herbst und Winter."

Mit Blick auf Kinder und Jugendliche sagte Spahn: "Unser Ziel sollte sein, so viel Normalität wie möglich nach den Ferien auch für die Schulen, aber eben auch so viel Sicherheit wie möglich." Eine Möglichkeit dabei seien Impfungen für Kinder ab zwölf Jahren. "Wir können bis Ende August, jedem über 12-Jährigen, der geimpft werden will, mindestens die erste Impfung angeboten haben." Für alle Nicht-Geimpften brauche es auch weiterhin mindestens regelmäßiges Testen.

Nordrhein-Westfalen hebt Maskenpflicht im Freien ab Montag weitgehend auf

18.38 Uhr: Nordrhein-Westfalen hebt die Maskenpflicht im Freien weitgehend auf. Auch auf Schulhöfen und im Gelände rund um Schulen uss demnach keine Maske mehr getragen werden, wie das Land NRW berichtet. Die Regelung tritt ab Montag, 21. Juni, in Kraft.

"Ab Montag gilt die Grundregel: Draußen muss in der Regel keine Maske getragen werden, es sei denn, man kann die Abstände nicht einhalten. Die weiterhin stark sinkenden Inzidenzen erlauben es uns, diesen Schritt zu gehen", so NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann. Marijan Murat/dpa/Archivbild Ein Schild weist auf die Maskenpflicht in der Fußgängerzone hin.

In Innenräumen und im Unterricht bleibe die Maskenpflicht bestehen, auch in Situationen, in denen der Abstand nicht eingehalten werden könne, müsse eine Maske getragen werden – etwa in Warteschlangen an Kassen oder bei größeren Veranstaltungen.

Erster Corona-Fall bei ausländischem Olympiateilnehmer in Tokio

18.20 Uhr: Kurz vor Beginn der Olympischen Spiele in Tokio gibt es den ersten Corona-Fall unter einreisenden ausländischen Athleten. Wie die japanische Regierung bekanntgab, wurde ein Mitglied des Olympia-Teams aus Uganda bei seiner Ankunft am internationalen Flughafen Narita nahe Tokio positiv auf das Virus getestet und an der Einreise gehindert. Die übrigen acht Delegationsmitglieder reisten per Bus zu ihrer Gastgeberstadt Izumisano in der westlichen Präfektur Osaka.

Der Athlet aus Uganda sei so wie seine Teamkollegen geimpft und habe wie vorgeschrieben einen negativen Testbescheid innerhalb von 72 Stunden vor der Abreise nach Japan vorgelegt, berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo. Der Bürgermeister von Izumisano erklärte, man werde die übrigen acht Teammitglieder bitten, vorerst nicht zu trainieren und sich täglich testen zu lassen.

Delta macht in Lissabon mehr als 60 Prozent aller Fälle aus

15.30 Uhr: In der am Wochenende abgeriegelten portugiesischen Hauptstadt Lissabon sind bereits mehr als 60 Prozent aller neu erfassten Corona-Infektionen auf die Delta-Variante des Virus zurückzuführen. Das sei das vorläufige Ergebnis der bisher im Juni durchgeführten Sequenzierungen positiver Corona-Proben, berichteten die Zeitung "Público" und andere Medien am Sonntag unter Berufung auf das Nationale Gesundheitsinstitut Insa.

Die Absperrung Lissabons für rund zweieinhalb Tage war wegen einer besorgniserregenden Ausbreitung der Delta-Variante angeordnet worden. Seit Freitagnachmittag und bis Montagmorgen dürfen die gut 2,8 Millionen Menschen mit Wohnsitz in Lissabon die "Area Metropolitana" nur aus triftigem Grund verlassen. Auswärtige dürfen nur in Ausnahmefällen einreisen. Ob die Absperrung an den nächsten Wochenenden wiederholt wird, soll kurzfristig entschieden werden.

Die zunächst in Indien entdeckte Delta-Variante machen die portugiesischen Behörden für eine Zunahme der Infektionsfälle in den vergangenen Tagen verantwortlich, von denen ein Großteil in Lissabon entdeckt wurde. Die 14-Tage-Inzidenz stieg in Portugal Angaben der EU-Behörde ECDC zuletzt auf fast 90. Für Deutschland liegt der Wert mit Stand 17. Juni bei 41. Pedro Fiuza/ZUMA Wire/dpa Eine Straßenbahn in der Innenstadt von Lissabon. Wegen einer besorgniserregenden Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus ist die portugiesische Stadt für zweieinhalb Tage abgeriegelt.

Gegen "Kulturalschaden" – Berliner Bootsdemo für Partys und Clubs

14.42 Uhr: Auf Booten und mit lauter Musik haben Mitglieder der Berliner Party- und Clubszene am Sonntag für mehr Freiheit beim Feiern demonstriert. "Vermeidet Kulturalschaden" und "Kultur, Du Opfer", stand auf Transparenten. Mit mehreren Booten zogen sie über den Landwehrkanal. An den Ufern tanzten Schaulustige mit. Für den Abend war eine "Abschlusstanzkundgebung" am Treptower Park geplant. 

Die Veranstalter kritisieren, dass Sport im Freien in Gruppen und ohne Abstand möglich sei, Tanzen werde aber auch künftig strenger reglementiert. Seit Freitag kann in den Berliner Clubs draußen wieder getanzt werden. Die Besucher müssen negative Tests vorweisen und zum Teil Masken tragen.

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